Test des Boss Gigcaster 8: Fazit
Der Boss Gigcaster 8 ist ein achtkanaliger Audio-Mixer mit integriertem Audio-Interface, mit dem sich Podcasts aufnehmen und Live-Streams umsetzen lassen. Seine interne Soundqualität ist mit 48kHz/32Bit-float hoch. Dank Touchscreen ist er einfach zu bedienen. Noch dazu ist er im Vergleich zur Konkurrenz klein und leicht. Dazu hat er zwei (ein wenig umständlich zu bedienende) Mikrofone für Stereoaufnahmen integriert und kann Aufnahmen nicht nur streamen, sondern auch auf SD-Karten aufzeichnen und dazu mit Signalbearbeitung versehen. So lassen sich mit ihm auch jederzeit Audiodemos anfertigen. Nicht zuletzt kann er auf 16 Spuren parallel aufnehmen, bietet Talkback- und Mix-Minus-Features und hat Effekte für Sprech- und Gesangsstimmen ebenso an Bord wie Gitarren-Sounds und typische Soundeffekte für Podcasts. Die vorhandenen Effekt-Presets müssen jedoch in sehr vielen Fällen angepasst werden. Das kommt Einsteigern, die ohne viel Aufwand sofort Ergebnisse erzielen möchten, nicht entgegen. Auch kann mich die Klangqualität einiger Stimmeffekte nicht überzeugen. Für den Boss Gigcaster 8 dürften sich deshalb Podcaster, Streamer und Musiker entscheiden, die Vorkenntnisse in Sachen Klangbearbeitung haben und sich die Mühe machen möchten, das Gerät für ihre Zwecke einzurichten. Sind sie dazu bereit, erhalten sie mit dem Boss Gigcaster 8 für einen etwas günstigeren Kaufpreis als bei der Konkurrenz ein Podcasting- und Streaming-Studio, das im Wesentlichen Funktionen bietet, die auch eben jene Konkurrenz im Gepäck hat.
- AD-Wandler: 24 Bit / 48 kHz
- DA-Wandler: 32 Bit / 48 kHz
- Gesamtanzahl Recording-Kanäle: 20
- Gesamtanzahl Playback-Kanäle: 14
- Mikrofon-/Line-Eingänge: 4x Combo-Buchse (XLR/TRS-Klinke)
- Phantomspeisung: 4x +48 V
- Line-Eingang: 3,5 mm Klinke (stereo)
- Anzahl Instrumenteneingänge: 1
- Pedal-Eingang: 6,3 mm Klinke
- Line-Ausgang: 2x 6,3 mm Klinke (L/R)
- Touchscreen: 4,3 Zoll (farbig)
- Fader-Länge: 65 mm
- Sound-Pads: 8 (16 GB interner Speicher)
- Bluetooth-Profil: A2DP
- Datenübertragung: USB 2.0
- Speicher-Slots: Micro SD/SDHC/SDXC Card
- Kopfhörerausgänge 1-3: 3,5 mm Klinkenbuchse (stereo, getrennt regelbar)
- Kopfhörerausgang 1: 3,5 mm TRRS-Klinke (CITA-Belegung, Headset-geeignet)
- Stromversorgung: USB Bus-Powered / externes Netzteil
- Abmessungen (H x B x T): 80 x 217 x 267 mm
- Gewicht: 1,36 kg
- Hergestellt in: Malaysia
- Preis: € 636,– (Straßenpreis am 31.10.2023)
- zeichnet bis zu 16 Spuren simultan auf
- inklusive Instrumenteneingang und DSP-Gitarreneffekte
- Talkback-Funktion
- Mix-Minus-Feature
- integriertes Stereomikrofon
- Aufnahme auf SD-Karte
- unsymmetrischer Line-Ausgang
- Pegel des integrierten Stereomikrofons umständlich einzustellen
- vorgegebene Effekt-Presets müssen vielfach stark nachjustiert werden
- Klangqualität einiger Stimmeffekte nicht ausreichend für ernsthaften Gebrauch
Roland Kalus sagt:
#1 - 30.11.2023 um 17:20 Uhr
Was ganz vergessen wird, ist das man das kleine Pult auch als Live-Mini-Mixer fürs Duo oder eine kleine Akustikband nehmen kann und dann auch noch den Gig aufzeichnen kann, dass er auch einer DAW als Interface dient, kommt auch etwas kurz. Fricklig ist allerding die Bedienung per Screen. Das haben es dicke Gitarristenfinger auch noch mit langen Nägeln nicht einfach.