Details
Das schwere Metallgehäuse, in dem die zwei WSP-Prozessoren ihren Dienst verrichten, macht einen stabilen Eindruck und sollte den Belastungen des Bühnenalltags durchaus standhalten können. Auch das Pedal auf der rechten Seite ist aus Metall gefertigt und bietet einen angenehmen Widerstand. Alle anderen Bedienelemente auf der Oberseite, also auch die acht Fußtaster, sind aus Kunststoff und wirken hochwertig und belastbar, die oberen kleinen Schalter zur Anwahl der Einzeleffekte sind sogar zusätzlich durch eine Metallleiste von den Fußtastern getrennt, sodass sie auch bei einem Fehltritt in der Hitze des Gefechts keinen Schaden nehmen sollten. Oben links auf dem Gehäuse sitzt das Display für die Anzeige des Speicherplatzes oder der Presets und das Parameter-Display mit zusätzlichen Informationen. Beide sind hell und gut ablesbar.
Auf der Rückseite befinden sich sämtliche Anschlussmöglichkeiten des GT-10B, und das ist eine Menge: Neben Klinken-Ein- und Ausgang verfügt das Gerät zusätzlich über ein XLR-Buchsenpaar mit der Beschriftung „Sub-Output“, mit dem ein Signal direkt zum Mischer geschickt werden kann. MIt einem Groundlift-Schalter wird der Sub-Output notfalls von Brummschleifen befreit. Damit aber noch lange nicht genug, denn weiter geht’s mit der „Amp-Control“-Buchse, die mit dem Fußschalter-Anschluss des Verstärkers verbunden wird, um beispielsweise die Kanäle des Bassverstärkers umzuschalten. Auch an eine zusätzliche, programmierbare Effekt-Loop und einen weiteren Klinkenanschluss für ein Expressionpedal wurde gedacht. An digitalen Anschlüssen bietet das GT-10B alles, was man braucht. Außer der USB-Schnittstelle findet sich sogar noch ein Midi-Buchsenpaar, mit der eine Verbindung zum Computer hergestellt werden kann. Ein kostenloses Librarian-Programm zum Managen der Patches gibt es zum Download auf der Roland-Webseite. Man kann den Alleskönner mit dem „Digital-Out“ auch direkt mit digitalen Geräten wie einem Mischpult verbinden, was wohl überwiegend zu Recording-Zwecken nötig sein wird. Schließlich findet sich auf der Rückseite auch der Anschluss für das mitgelieferte Netzteil samt Zugentlastungs-Schelle und Powerschalter.
SteveFromBerlin sagt:
#1 - 23.07.2011 um 02:56 Uhr
Sehr schöner Test!Mir persönlich gefiel das GT-10B bezüglich der Klangqualität ebenfalls sehr! Nur fand ich die roten LEDs direkt über den Tastern zu grell - ich konnte dadurch das sehr gute Display auf der Bühne schlechter ablesen und kenne auch Gitarristen, die sich ihre GT-10-LEDs an der Oberseite mit Edding angemalt haben. Weiterhin finde ich es zwar toll, dass ein Looper integriert ist, allerdings bekommt man hier bei der Konkurrenz von Line6 wesentlich mehr Ausstattung geboten! Für meinen Geschmack sind auch die Fußtaster aus Plastik etwas überholt. Line6 und TC Electronics sind da um Welten voraus und können dadurch zum Teil auch True Bypass liefern. Sehr gut finde ich die Grundeinstellung für drei verschiedene Bässe! Auf diese Weise muss man zum Beispiel auch dynamische Effekte nicht immer neu anpassen!Insgesamt ein sehr gelungenes Gerät mit kleinen Verbesserungsvorschlägen!