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Boss GX-10 Test

Der Boss GX-10 Multieffekt ist eine kompaktere Version des GX-100 und als All-in-One-Multieffektpedal mit einem kleinen Expression-Pedal und drei Fußschaltern bestückt. An Bord sind 32 verschiedene Amps mit AIRD-Technologie und natürlich eine Menge Effekte. 15 Effektblöcke können gleichzeitig genutzt werden, sodass man das GX-10 auch als Pedalboard-Ersatz vor einem normalen Amp einsetzen kann. Editiert wird wie beim GX-100 über ein Touch-Display mit der Option, das Effektgerät mit der Boss Tone Studio-App auch über den Computer einzustellen. Was es sonst noch alles gibt und wie es klingt, erfahrt ihr hier. 

Der Boss GX-10 Multieffekt ist eine kompaktes All-One-Multieffektpedal.
Der Boss GX-10 Multieffekt ist eine kompaktes All-One-Multieffektpedal.

Boss GX-10 – Das Wichtigste in Kürze

  • Multi-Effektgerät mit Amp-Modeling
  • 32 Amp-Modelle
  • 15 Effektblöcke gleichzeitig nutzbar
  • 99 User-Speicherplätze
  • Expression-Pedal

Das Boss GX-10 steckt in einem soliden Metallgehäuse mit Touch-Display

Das Boss GX-10 kommt in einem soliden Metallgehäuse (300 x 183 x 96 mm – 2 kg), auf dem ein kleines Expression-Pedal an der rechten Seite und drei Fußschalter in der unteren Reihe platziert sind. Die leicht erhöhte obere Reihe des Bedienfeldes beherbergt das LCD-Touch-Display (98 x 58 mm) und darunter vier Encoder mit Tastfunktion, mit denen man die im Display angezeigten Werte verändert. Rechts neben dem Display befindet sich ein zusätzlicher Encoder (Select), ebenfalls mit Tastfunktion, und daneben der Regler für den Ausgangspegel (Output Level). Der schnellen Anwahl diverser Menüs (Menu, Effects, Write, etc.) dienen sechs Taster hinter den beiden Reglern. Alles wirkt sehr aufgeräumt und solide und auch die Bauteile machen nicht den Eindruck, nach einigen Wochen Bühnenalltag zu versagen. Rutschfesten Halt bekommt das Boss GX-10 durch vier große Gummifüße an der Unterseite.     

Der GX-10 hat ein Metallgehäuse, auch sonst wirkt alles wirkt sehr aufgeräumt und solide.
Der GX-10 hat ein Metallgehäuse, auch sonst wirkt alles wirkt sehr aufgeräumt und solide.

Beim GX-10 sind alle Anschlüsse an der Stirnseite aufgereiht

Bei allen Audio- und Control-Buchsen ist ausschließlich das 6,3-mm-Klinkenformat angesagt. Es geht links los mit dem Input, gefolgt von zwei Ausgängen und dem Kopfhöreranschluss (Phones). Dann folgen die Buchsen für den Effektloop (Send, Return), an den man externe Effektpedale anschließen und in die Signalkette des Boss GX-10 einbinden kann. Über den CTL 2,3/EXP2-Anschluss können zwei zusätzliche Fußschalter oder ein externes Expressionpedal angeschlossen werden, was die Schaltmöglichkeiten erweitert bzw. weitere Effekte in Echtzeit gesteuert werden können. An den BT-Dual-Adapter-Anschluss kann ein Boss BT-Dual-Empfänger (optional erhältlich) zum Empfang von Bluetooth-Audio und Bluetooth-MIDI-Daten angedockt werden. Ganz rechts befindet sich der USB-C-Anschluss zu einem Computer, um einerseits das Effektgerät per Boss Tone Studio App zu editieren, oder als Audio-Interface (USB-Audio) für Aufnahmen zu benutzen. 

170 Effektmodelle lassen keine Wünsche offen

Eine Kombination aus Effekten und Amp-Modellen wird beim Boss GX-10 als Patch bezeichnet. In einem Patch können bis zu 15 Effektblöcke benutzt werden, wobei der Signalweg unterschiedlich gestaltet werden kann. So sind parallele Wege möglich, auch mit zwei verschiedenen Amp-Modellen. Ab Werk sind 99 Preset-Patches an Bord, und für eigene Soundkreationen stehen noch einmal 99 User-Patches zur Verfügung. Im Hauptmenü werden diese über den Select-Encoder oder den linken und mittleren Fußschalter (Up, Down) angewählt. Dem rechten Fußschalter (C1) kann eine Funktion zugewiesen werden, z. B. einen Effekt ein- und auszuschalten. Das wäre die Bedienung im Memory-Mode, zusätzlich gibt es den Manual-Mode, der aktiviert wird, wenn man den mittleren und rechten Fußschalter (Up, C1) gleichzeitig drückt. Im Display wird dann angezeigt, was man mit den drei Schaltern und dem Expression-Pedal steuern kann.

Der schnellen Anwahl diverser Menüs (Menu, Effects, Write, etc.) dienen sechs Taster hinter den beiden Reglern
Fotostrecke: 4 Bilder Der schnellen Anwahl diverser Menüs (Menu, Effects, Write, etc.) dienen sechs Taster hinter den beiden Reglern

Das Display bietet beim Editieren und Bedienen einen guten Überblick

In der Regel werden Effektmodule ein- und ausgeschaltet, was frei und flexibel pro Patch programmiert werden kann. Beim Editieren am Gerät funktioniert die Kombination aus Touch-Display zur Anwahl und zum Verschieben der Effektblöcke, Encodern zum Einstellen der Parameter und den beiden Page-Tastern zum Weiterblättern der Parameter bestens. Man hat einen guten Überblick, was alles in der Signalkette belegt ist, und schnellen Zugriff auf die einzelnen Parameter. Das Angebot an Amps und Cabs ist mit 23 Gitarren-Amps, 9 Bass-Amps und 13 verschiedenen Cab-Modellen recht moderat, was aber absolut ausreicht und zur Übersichtlichkeit beiträgt. Zudem können eigene IRs geladen werden. Das Angebot mit 76 verschiedenen Effekttypen in diversen Varianten – der Hersteller spricht von 170 verschiedenen Effektmodellen – erweist sich dagegen als recht üppig.

Einblicke in die Menüstruktur über das Display.
Einblicke in die Menüstruktur über das Display.

Bedienung des GX-10 mit der Boss Tone Studio App

Noch übersichtlicher geht das Editieren mit der Boss Tone Studio App am Computer von der Hand. Die ist kostenlos und kann von der Boss-Website heruntergeladen werden. Wichtig ist, dass man den entsprechenden Treiber für seinen Computer (PC oder Mac) herunterlädt, sonst können die beiden nicht miteinander kommunizieren. In der App werden oben die verfügbaren Effektbereiche angezeigt, darunter die Signalkette des angewählten Patches. Klickt man auf ein Modul, erscheinen die Einstellungen und können verändert werden. Ganz links sieht man die Liste der Patches. Über die App wird auch die Verbindung zum Boss Tone Exchange hergestellt, um zusätzliche Patches zu laden. Außerdem finden über den IR-Loader in der App eigene IRs den Weg in das Boss GX-10.

An den BT-Dual-Adapter-Anschluss kann ein Boss BT-Dual-Empfänger (optional erhältlich) zum Empfang von Bluetooth-Audio und Bluetooth-MIDI-Daten angedockt werden.
An den BT-Dual-Adapter-Anschluss kann ein optional erhältlicher Empfänger angedockt werden.
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