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Boss GX-10 Test

Der Boss GX-10 im Praxiseinsatz

Für den Praxisteil wird das Boss GX-10 in zwei unterschiedlichen Konfigurationen eingesetzt, zuerst als All-in-one-Multieffektgerät mit dem kompletten Angebot (Amp, Cab, Effekte) direkt in das Audio-Interface. Dann als Pedalboard-Ersatz, bei dem nur die Effekte benutzt werden und das Boss GX-10 vor einen unverzerrten Röhrenamp geschaltet wird. 

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Amp/Cab Modeling & Effekte – Aufnahme direkt ins Audio-Interface  

Wir starten unseren Rundgang mit der kompletten Bandbreite an Amp/Cab-Simulationen und Effekten. Das Boss GX-10 ist dabei direkt an das Audio-Interface (UA Apollo 8) angeschlossen. Bei den Preset-Patches sind recht viele effektbeladene Sounds im Angebot und dazu alles recht bunt gemischt. Für die Brot-und-Butter-Sounds kann man sich dort ganz gut bedienen, wenn man den einen oder anderen Effekt ausschaltet. Klanglich ist das GX-10 dem GX-100 recht ähnlich, die Amp-Modelle sind mitunter etwas dünn und die Bandbreite der dynamischen Ansprache, vor allem bei den klassischen Mid-Gain-Amp-Modellen, ist recht begrenzt.

Da sind die Amp-Modelle aus der Boss GT-Serie etwas besser. Die Effekte sind von ähnlicher Güte, es ist wirklich viel an Bord, aber alles im mittleren Qualitätsbereich. Das wird vor allem bei der Verwendung vieler Effekte in der Signalkette deutlich: Der Sound wird mitunter etwas undefiniert, auch bei geringer Dosierung der einzelnen Effekte. Bei den Amp-Modellen und von cleanen bis moderaten Zerrsounds haben mir persönlich Deluxe, Boutique und Brit Stack gut gefallen, im High-Gain-Bereich waren es X-Optima und UB Metal. Zur Verfeinerung der Sounds kann man mit den zusätzlichen EQs (Parametric oder Graphic) noch einiges herausholen. 

Audio Samples
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Line: Boutique & Natural Amp (Telecaster) Line: Diamond & Deluxe Amp – Overdrive (Telecaster) Line: Brit Stack (Les Paul) Line: Deluxe & Blues Overdrive (ES-335) Line: Tweed & Tremolo (Stratocaster) Line: X-Hi Gain (PRS Holcomb) Line: Supreme – Stereo Delay – Shimmer (Starplayer TV) Line: Deluxe & Boutique – Overtone (Starplayer TV)

Das Boss GX-10 in Verbindung mit einem unverzerrten Röhrenamp

Bei der Verbindung mit einem Röhrenamp habe ich die Variante „Amp-Input“ gewählt, also den Amp auf unverzerrten Sound eingestellt und das Boss GX-10 direkt davor geschaltet. Alle Zerrsounds werden mit den Overdrive/Distortion/Fuzz-Effektmodellen des Boss GX-10 erzeugt. Im Einsatz ist dabei der Sovtek MIG-50, der über ein Marshall 4×12 Cab (Celestion G12M) läuft, das mit einem Royer R-10 und einem Shure SM-57 abgenommen wird. Das Angebot an unterschiedlichen Overdrives und Distortions ist recht gut, die klangliche Güte ist auch hier unterschiedlich. Natürlich ist das auch davon abhängig, welches weitere Equipment man verwendet.

Mit meiner Amp/Cab-Variante machen X-OD und X-Dist eine recht passable Figur. Auch der Pedal-Wah-Sound (Cry Wah) mit Echtzeitsteuerung klingt sehr authentisch. Generell würde ich das GX-10 aber nicht als gleichwertigen Ersatz für ein Pedalboard mit analogen Drives und weiteren Effekten sehen. Beim Vergleich diverser analoger Boss Overdrive-Pedale fehlte den Drive-Modellen im Boss GX-10 die Wärme, und sie waren vor allem im Höhenbereich etwas kratziger. 

Audio Samples
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Amp Input: Bypass -> Boost (Telecaster) Amp Input: OD-1 (Telecaster) Amp Input: X-OD (Telecaster) Amp Input: X-Dist (Les Paul) Amp Input: Metal DS (Les Paul) Amp Input: Muff Fuzz (Les Paul) Amp Input: Cry Wah (Stratocaster) Amp Input: Space Echo (Stratocaster)

Das Boss GX-10 im Band-Arrangement

Zum Abschluss hört ihr das Boss GX-10 noch mit unterschiedlichen Sounds im Band-Arrangement. Alle Gitarrenspuren wurden mit dem Boss GX-10 direkt ins Audio-Interface aufgenommen. 

Audio Samples
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Boss GX-10 Im Band Arrangement
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