Praxis
Für die folgenden Beispiele habe ich eine Strat oder eine Les Paul direkt in das JS-8 gespielt. Für die Realisierung der Aufnahmen nutzte ich als DAW Logic Pro und verband das JS-8 per USB mit meinem Rechner.
Hier hören wir einen Fender Tweed, abgenommen mit einem Sennheiser MD 421. Als Effekte kommen ein Univibe und ein Delay hinzu. Erstaunlich, welche Tiefe das Univibe erzeugt. Der Sound klingt außerordentlich dicht und formt mit dem Delay eine wunderbare Stimmung.
Weiter geht’s mit einem Roland Jazz Chorus, abgenommen mit einem Shure SM57. Als Effekte mussten ein Compressor und ein kurzes Reverb herhalten.
Hier lässt sich gut heraushören, warum dieser Amp immer noch gerne genutzt wird.
Attacks werden gut herausgearbeitet und der Amp klingt im Gegensatz zu den röhrenbetriebenen Kollegen eine Spur kühler. Perfekt für perkussiv gespielte Chords.
Der Sound ist ziemlich breit und füllt den Raum gut aus.
Als nächsten Vertreter der Clean Abteilung haben wir hier einen Fender Deluxe Amp.
Für dich ausgesucht
Auch dieser Amp wird von einem Sennheiser 421 abgenommen und das Reverb kann einmal zeigen, was es so drauf hat. Der Deluxe klingt typisch nach Combo, die Mitten sind etwas ausgeprägter, was dem Hall zugutekommt. Der hat eine gut definierte Tiefenstaffelung und lädt zum Singlenote-Spiel ein.
Als letztes Beispiel in der Rubrik “klare Töne“ hören wir einen überladenen Effektsound.
Wieder kommt der Deluxe Amp zum Einsatz, diesmal aber wird er von einem Neumann U87 abgenommen. Ein Rotary-Effekt, sowie Compressor und ein Reverb geben den letzten Schliff.
Das U87 steht jetzt mehr im Raum und nicht, wie bei den Beispielen davor, direkt vor dem Speaker. Dadurch klingt es wuchtiger und der Rotary Effekt wabert schön dick und tief in das Reverb.
Wechseln wir in das Zerr-Lager.
Der Stack-Amp ist die Nachbildung eines Marshalls, der in diesem Fall von einem Sennheiser MD 421 abgenommen wird. Das Delay wird während des Spiels etwas unterdrückt und der Hall ist recht präsent. Der Sound zeigt die typischen Merkmale, kratziger und kehliger als die amerikanischen Kollegen.
Bevor es gleich zu den Songbeispielen geht, noch ein Marshall 1959 mit einem Tubescreamer. Als Mikro dient hier ein SM 57 von Shure.
Ich habe bewusst eine extremere Einstellung am Tubescreamer verwendet, um zu hören, wie er sich im Zusammenspiel mit dem Amp verhält. Im Original matscht er nämlich nicht, sondern verdichtet den Sound. Achtel klingen wuchtiger, ein typischer Achtziger Heavy-Metal-Sound eben. Und so klingt es auch hier. Ich gebe zu, das ist schon arg verzerrt, aber es zeigt sehr gut, wie sehr man in das Geschehen eingreifen kann.
Weiter geht es mit den Jam-Tracks. Schon beim ersten Durchhören der werksseitig mitgelieferten Audiofiles fällt die gute Soundqualität auf. Die Musikstile sind weit gefächert und reichen von Country über Eighties Pop bis hin zu Heavy-Metal. Ich habe einige Beispiele aufgenommen, um die verschiedenen Stile zu zeigen. In der ersten Hälfte hören wir das Stück ohne, im zweiten Teil dann mit der von mir gespielten Lead-Gitarre. Jeder Musikstil bietet zwei Solo-Soundvorschläge, die selbstverständlich individuell verändert werden können. Ich finde die Vorschläge sehr passend, da sie zum Jammen einladen und gut zum Musikstil passen. Alle Beispiele sind Werkspresets, ich habe nichts an den jeweiligen Settings verändert.
Ich muss sagen, das hat wirklich Spaß gemacht. Die Tracks sind sauber programmiert und es sind auch Songstrukturen möglich. Einfach einen der 300 mitgelieferten Songs auswählen und nach Belieben kombinieren.
Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, ist es auch möglich, andere Stücke über einen USB-Datenträger zu importieren, zu denen dann ebenfalls gejammt werden kann.