Mit dem Boss Katana Air Gitarren-Combo wird die japanische Traditionsfirma dem Wunsch einiger Gitarristen gerecht, ihrem Hobby auch unterwegs ungebunden frönen zu können. Momentan besteht die Katana-Reihe – Katana ist übrigens der japanische Begriff für Schwert – aus diversen Combos mit 7, 50 und 100 Watt Leistung, einem Minitopteil und speziellen Boxen. Mit der Air-Version gesellt sich der kleinste Kandidat zum Portfolio, der ebenfalls einige Modelling-Amps und Effekte zu bieten hat und per Wireless-Sender nahezu latenzfreies Spielen ermöglicht.
Dazu kommt die Möglichkeit, ihn wie den Katana Mini mit Batterien zu betreiben, sodass er sich hervorragend für Straßenmusik eignet. Weitere Features sind das komfortable Editieren über Bluetooth und eine integrierte Akustik-Ampsimulation. Was in der japanischen Wunderwaffe steckt, soll der folgende Test offenbaren.
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Gehäuse/Optik
Der Boss Katana Air zeigt sich in einem extrem handlichen Kunststoffchassis mit den Maßen 35 x 14 x 18 cm und schlägt mit 2,2 kg als Fliegengewicht zu Buche. Die Frontseite wird durch ein schwarzes Metallgitter mit Boss-Logo geschützt, hinter dem sich die beiden 3″ Custom Speaker verbergen.
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Auf der Oberseite versammeln sich zum Einstellen der Sounds zehn Drehregler sowie neun Taster mit integrierten LEDs. Eine weitere weiße LED signalisiert den Wireless-Betrieb, wenn ein Instrument verbunden ist. Aber nicht nur drahtlos, sondern auch über eine 6,3 mm Klinkenbuchse kann die Gitarre direkt angeschlossen werden, und ein Miniklinken-Ausgang wartet auf Kopfhörer oder den Weg in eine DAW. Hinter dem Bedienfeld befindet sich ein robuster Metalltragegriff, der als eine Art Überrollbügel auch die Potis und den Sender vor Beschädigungen schützt.
Unmittelbar daneben zeigt sich der Port für den Boss WL-T Sender, der hier sowohl sicher aufbewahrt als auch geladen werden kann. Der Transmitter selbst ist sehr handlich und kommt mit den Maßen 8,6 x 2,1 x 3,6 cm. Die Ladefunktion wird durch eine orange leuchtende LED am Sender angezeigt, wohingegen der fertig geladene Zustand ein grünes Leuchten hervorbringt. Mit voll geladenem Akku arbeitet der Sender laut Hersteller bis zu ca.12 Stunden lang.
Rückseitig finden wir einen USB-Anschluss für z.B. Directrecording, einen Miniklinken-Aux-Eingang und den Anschluss für das mitgelieferte Netzteil. Die Benutzung handelsüblicher Netzteile ist nicht vorgesehen.
Die Unterseite ist mit vier Gummifüßen bestückt, die Rutschsicherheit gewähren, und bietet Zugang zum Batteriefach, das mit acht AA-Batterien gefüttert werden muss, will man unabhängig von der Steckdose sein.
Zum Lieferumfang gehören Transmitter, Netzteil und ein mehrsprachiges Manual. Insgesamt wirken Verarbeitung und Bauteile sehr robust und fertigungstechnisch wurde hier tadellose Arbeit geleistet.
Bedienung
Das Spielen über den Katana Air ist sowohl herkömmlich per Kabel als auch mit dem Transmitter möglich, der sofort nach dem Einstöpseln anspringt.
Die Potis erlauben bereits rudimentäre Eingriffe in den Sound und so stehen mit Clean, Crunch, Lead und Brown vier E-Gitarren-Amptypen und mit Acoustic ein Akustikgitarren-Amp zur Verfügung, die in Gain, Volume, Bass, Middle und Treble eingestellt werden können.
Das BST/MOD-Poti bestimmt nach links gedreht den Zerrgrad eines in der App frei konfigurierbaren Verzerrers und auf der rechten Seite die Intensität eines ausgewählten Modulationseffektes. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert das Delay/FX-Poti, das diverse anwählbare Delaytypen und Effekte regelt. Nur für den Hall steht ein separates Poti bereit, das den Reverb-Level bestimmt.
All diese Effekte können mit den Tastern unter den Reglern genauer definiert werden. So stehen für jeden Stompbox/Effekttyp drei Modelle zur Auswahl, wobei die Taster für jeden Typ in einer anderen Farbe leuchten:
BST/MOD
grün | Blues Drive | Chorus |
rot | Overdrive | Flanger |
orange | Distortion | Phaser |
Delay/FX
grün | Digital Delay | Tremolo |
rot | Analog Delay | T.Wah |
orange | Tape Echo | Octave |
Reverb
grün | Plate | Reverb |
rot | Spring | Reverb |
orange | Hall | Reverb |
Das Master-Poti ganz rechts legt die Gesamtlautstärke fest und mit dem Tap-Taster wird das Delaytempo bestimmt.
In der Tone-Setting-Reihe stehen mit “Ch A” und “Ch B” im Prinzip zwei Kanäle zur Verfügung, die jeweils drei Presets beherbergen können, die, wie bei den Effekttypen, dann jeweils rot, grün oder orange leuchten. Das manuelle Abspeichern erfolgt durch längeres Gedrückthalten dieser Knöpfe.
Will man den Preset-Modus verlassen, wählt man den “Panel”-Button und erhält den Sound, wie er der aktuellen Position aller Potis entspricht.
Die App
Komfortables Editieren und eine Vielzahl an zusätzlichen Möglichkeiten sind über die App möglich, die für alle portablen Apple- und Android-Plattformen erhältlich ist. Hierzu lädt man sich die kostenlose App herunter und koppelt sein Handy bzw. Tablet per Bluetooth-Button an den Katana Air.
Nun lassen sich alle obigen Editierfunktionen bequem mobil steuern, doch man erhält auch Zugriff auf deutlich mehr Drive/Boost-, Modulations-, Delay- und Effekttypen, die man auch auf die manuellen Bedieneinheiten legen kann.
Hinzu kommen ein EQ, Noise Supressor, Tuner und auch die Möglichkeit, die Cabinet-Simulation zu konfigurieren.
Das Abspeichern und der Austausch von Presets ist ebenfalls möglich:
Und eine flexible Gestaltung der Effektkette ist realisierbar:
WL-T Sender
Der Sender ist automatisch aktiviert, wenn er aus seiner Ladebuchse gezogen wird, und kann in voll geladenem Zustand bis zu 12 Stunden betrieben werden. Da dieser über einen Sensor verfügt, der die Saitenschwingungen erkennt, schaltet er sich bei längeren Spielpausen automatisch ab und schont damit den Akku. Über die Reichweite des Senders liegen mir keine exakten Daten vor, aber innerhalb meiner Dreizimmerwohnung konnte ich mich aussetzungsfrei damit bewegen.
Franz Spiegel sagt:
#1 - 28.06.2018 um 05:15 Uhr
Kann man den USB Anschluss auch als Recording Out verwenden?
Haiko Heinz sagt:
#1.1 - 28.06.2018 um 06:51 Uhr
Hallo Franz, ja das geht. Sowohl per USB als auch per frequenzkorrigiertem Rec Out. Grüße, Haiko
Antwort auf #1 von Franz Spiegel
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFranz Spiegel sagt:
#1.1.1 - 28.06.2018 um 06:56 Uhr
Spitze! Vielen Dank für die schnelle Antwort. Also kann ich via USB aufnehmen und gleichzeitig den Kopfhörerausgang fürs Monitoring benutzen?
Antwort auf #1.1 von Haiko Heinz
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenHaiko Heinz sagt:
#1.1.1.1 - 28.06.2018 um 07:32 Uhr
Ob die Ausgänge dann beide offen sind, kann ich dir leider nicht beantworten, da ich das Testgerät nicht mehr vorliegen habe. Da würde ich mich mal direkt an den Support wenden.
Antwort auf #1.1.1 von Franz Spiegel
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFranz Spiegel sagt:
#1.1.1.1.1 - 28.06.2018 um 07:32 Uhr
Das werde ich, danke!
Antwort auf #1.1.1.1 von Haiko Heinz
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