Praxis
Für die folgenden Beispiele positioniere ich ein SM57 vor dem Speaker und nutze eine Fender Telecaster, eine Takamine Akustik mit Pickup sowie eine Gibson Les Paul, die mit zwei Humbuckern bestückt ist.
Zuerst einmal schalte ich durch die fünf Amptypen, im jeweils zweiten Durchgang aktiviere ich den Variation-Schalter. Los geht es mit dem Acoustic-Amp, wobei ich die folgenden Beispiele mit der Modern Cab Resonance-Einstellung einspiele.
Hier die ersten beiden Beispiele mit der Akustikgitarre:
Der Acoustic Amp liefert einen leicht klinischen Sound mit ausgeprägten Bassfrequenzen, mit aktiviertem Variation-Schalter addieren sich obere Mitten hinzu, die dem Klang etwas mehr Durchsetzungskraft verleihen.
Jetzt schalte ich auf den Clean-Type. Dieses Beispiel spiele ich mit der Telecaster ein.
Der Katana Artist liefert einen sauberen, druckvollen Cleansound, der den typischen Klang der Tele transportiert. Der Variation-Schalter steht für einen leicht abgeänderten Klang, der sich etwas mittiger gestaltet und so etwas Vintage-Flair verbreitet.
Weiter geht es mit der Crunch-Type-Stellung des Wahlschalters am Amp.
Meiner Meinung nach scheitern die meisten Modelling-Amps in dieser Disziplin, in der sich der Katana Artist MkII aber erstaunlich luftig und dabei druckvoll zeigt. Die Anschläge werden auffallend direkt und knackig aus dem Speaker gegeben, was insgesamt für ein authentisches Spielgefühl sorgt. Auch liefert der Variation-Schalter einen alternativen Klang, der sich in den oberen Mitten prominenter zeigt als ohne, was wiederum für mehr Durchsetzungskraft sorgt.
Es folgt nun die Lead-Einstellung. Bei den folgenden Beispielen setze ich nun meine Les Paul ein.
Hier geht es klanglich überwiegend fett zur Sache. In Kombination mit der Paula liefert der Amp einen dicken Rocksound, der auch hier angenehm natürlich klingt und den Attacks erlaubt, durchzuscheinen. Sobald der Variation-Schalter aktiviert wird, verschiebt sich das Klangbild nach oben, was für einen moderneren Sound sorgt. Obwohl der Gainregler in der Mittelstellung parkt, kommt hier ein ordentliches Brett angeflogen, ohne den Sound undifferenziert klingen zu lassen.
Zu guter Letzt ist die Einstellung Brown zu hören, wieder mit der Les Paul.
Für dich ausgesucht
Dem Leadsound nicht ganz unähnlich zeigt sich der Brown-Type aber insgesamt etwas offener und knackiger, was gerade beim Spielen der tiefen Saiten auffällt. Auch hier gibt es in der Mittelstellung schon Gain satt.
Was die unterschiedlichen Tone-Shapes bewirken, kann man in den nächsten Beispielen hören. Dazu wähle ich den Crunch-Amp an.
Boss ermöglicht mit den verschiedenen Tone-Shapes unterschiedliche Grundcharakteristiken, die die klanglichen Optionen natürlich erheblich steigern.
Natürlich interessiert mich auch, was die Cab Resonance-Funktion bewirkt, daher schalte ich alle drei Optionen einmal durch. Zuerst ist die Vintage-, dann die Modern- und abschließend die Deep-Einstellung zu hören. Ich bleibe im Crunch-Kanal.
Dasselbe wie bei den Tone Shapes lässt sich natürlich auch auf die Cab-Resonance übertragen, denn hier wird dem User ein nützliches Tool in die Hand gegeben, um den Klang Teils drastisch zu verändern – sehr gut!
Bevor es mit den Effekten weitergeht, schalte ich noch die drei Contour-Settings durch. Zuerst ist die Off-Stellung zu hören, ab da gehts nach rechts weiter.
Für meinen Geschmack passiert hier innerhalb der verschiedenen Stellungen klanglich zu wenig – beim genauen Hinhören meine ich hier und da Unterschiede feststellen zu können, auffallend anders ist das aber nicht.
Als nächstes spiele ich die Effekte an, jeweils die drei Variationen mit meiner Duesenberg Starplayer im cleanen Kanal des Amps. Im Audiofile ist aufgeführt, um welchen Effekt es sich gerade handelt.
Dass der Katana Artist hier punktet, dürfte vermutlich niemanden überraschen. Alle Effekte machen einen sehr guten Eindruck und lassen sich allesamt sehr gut einsetzen. Hier spielt sich keiner in den Vordergrund, und dank der einfachen Bedienung ist das Einstellen zudem ein Kinderspiel.
Für die Boost-Sektion wähle ich den Crunch-Kanal des Amps.
Auch die Boost-Sektion macht einen sehr guten Eindruck und dreht dank der unterschiedlichen Optionen ordentlich am Sound. Mir gefällt das sehr gut!
Natürlich interessiert mich auch der Klang, den die Speakersimulation liefert. Im ersten Beispiel ist der Amp in der Brown-Einstellung mit dem Mikrofon zu hören, dann das frequenzkorrigierte Signal.
Die Speaker-Simulation kann mich leider nicht überzeugen, im Vergleich zum mikrofonierten Signal klingt sie flach, hart und in den oberen Mitten und Höhen zu präsent.