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Boss MD-500 Test

Praxis

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Wir beginnen zuerst in mono, weil mit Sicherheit viele das Pedal im Setup mit einem Gitarrenverstärker benutzen werden. Das MD-500 ist vor meinem clean eingestellten Sovtek geparkt, später wird noch das eine oder andere Zerrpedal hinzukommen. Zuerst habe ich mir die vorgefertigten Patches vorgenommen und mit Freude festgestellt, dass hier durch die Bank brauchbares Material angeboten wird, was ja bei Multieffekten nicht immer der Fall ist. Die Sounds sind bei den etwas spezielleren Effekten wie Slicer, Ring Modulator oder Filter-Sounds eine gute Inspirationsquelle, bei den Klassikern wie Chorus, Flanger, Phaser bekommt man praxisgerecht vorgefertigte Sounds, die mit ein paar kleinen Tweaks im Handumdrehen servierbereit sind. Ihr hört in den Beispielen überwiegend die Preset-Patches, die minimal verändert wurden. Und letzteres funktioniert auch tatsächlich im Handumdrehen, und wenn man ins Detail möchte, stellt das Display fünf Parameter untereinander dar, sodass man seine “To Do Liste” auch recht zügig abgefertigt hat. Dabei kann man schon richtig in die Tiefe eintauchen, der Prime G Flanger zum Beispiel bietet 23 unterschiedliche veränderbare Parameter. Aber keine Panik, die wichtigsten sind in der Liste oben, weiter unten kommen dann Feinheiten wie Low Cut, High Cut, etc. Auf diese Weise lässt sich der jeweilige Effekt sehr detailliert und bequem einstellen. Das hat natürlich positive Auswirkungen auf die Klangqualität, denn wenn es beispielsweise im Bassbereich etwas zu stark eiert, kann frequenzgenau der Low Cut gesetzt werden, womit Chorus oder Flanger auch mit hohem Effektanteil wesentlich transparenter klingen. Wir starten den Rundgang mit den Klassikern Chorus, Flanger, Phaser und Tremolo. Beim CE-1 Modell habe ich mal einen direkten Vergleich mit meinem alten CE-1 im Chorus Mode (Intensity auf 15 Uhr) gemacht. Das Ergebnis ist beachtlich, der CE-1 vom MD-500 kommt recht nah ans Original ran.

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Patch 01A: Prime Chorus (Strat) CE-1 Original (Strat) Patch 01B: CE-1 vom MD-500 (Strat) Patch 03A: Flanger Prime G (SG) Patch 04A: Phaser Prime G (Tele) Patch 06B: Tremolo Twin mit vorgeschaltetem Overdrive (Strat)

Wir verlassen nun den Mono-Bereich, ein weiterer Sovtek MIG-50 steht mit Cleansound bereit und das Effektsignal wird nun in Stereo auf zwei Amps verteilt. Jetzt klingt das Ganze natürlich noch eine Ecke breiter, aber auch in Mono können die Sounds hundertprozentig überzeugen. Ganz hervorragend klingt die Nachbildung des Dimension D Chorus Effekts, die Achtziger Jahre lassen grüßen. Auch beim Rotary Sound wurde sehr detailgetreu gearbeitet. Wenn man per Tap-Schalter bei diesem Effekt von schneller Geschwindigkeit auf langsam schaltet, ist das Horn (die Höhen) etwas eher fertig, der virtuelle Bassrotor dreht noch ein paar Runden. Die Filter-Sounds sind ebenfalls sehr gelungen, im dritten Beispiel hört ihr einen Wah-Pedal-Ersatz, die Filtergeschwindigkeit lässt sich mit dem Tap-Schalter steuern und Funky Grooves sind ohne Wa(h)denkrampf möglich.

Audio Samples
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Patch 07B: Dimension – User Mode (Strat) Patch 08A: Rotary mit vorgeschaltetem Overdrive (Strat) Patch 09A: Filter – Auto Wah (Strat) Patch 13A: Flanger – Heavy Style mit vorgeschaltetem Distortion

Jetzt kommen die etwas experimentelleren Sounds, von denen das MD-500 einige in petto hat. Die 30 Pattern des Slicers, übrigens die Geheimwaffe von LA-Studio-Gitarrist Tim Pierce für Special Sounds, sind hier komplett integriert, und es gibt sogar noch ein paar neue Pattern gratis obendrauf. Interessant klingt auch der Vibrato-Effekt mit verzögertem Einsatz. Für dreckiges Low End sorgt der Ring-Modulator und auch der Filter-Effekt bietet Pattern-basierte Sounds. Das Ganze kommt mit einer sehr guten Ansprache, die tempobasierten Effekte sind absolut problemlos zu bespielen und man hat nicht das Gefühl, dass der Effekt zeitverzögert aus den Speakern kommt. Auch mit Akkorden können Slicer und Filter (im Pattern Mode) gut umgehen, daher ist das Ganze auf jeden Fall mehr als eine Klangspielerei, sondern kann auch im Bandgefüge gut eingesetzt werden, wenn man auf solche speziellen Sounds steht.

Audio Samples
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Patch 16B: Vibrato – mit verzögertem Einsatz (Les Paul) Patch 30B: Panning Tremolo (Les Paul) Patch 15B: Ring Modulator (Les Paul) Patch 24A: Slicer – zuerst Bypass, dann mit Effekt Patch 18A: Filter – Pattern (SG)
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