Dieser Looper macht sofort Spaß und ich komme nicht umhin, schon im ersten Satz des Kurztests die Homepage des Herstellers zu zitieren: „Der RC-505mkII ist ein Traum für Beatboxer, Sänger, Multiinstrumentalisten sowie andere Looping-Künstler.“ Mach ich sonst nicht. Ist hier aber berechtigt, obwohl der Boss RC-505 MKII kein grundsätzlich neues Gerät ist, sondern das wohlgelungene Update des sehr bekannten Boss Loopers RC-505.
Boss RC-505 MKII Loopstation – Das Wichtigste in Kürze
- 5 Stereospuren mit getrennter Steuerung
- Onboard-Effekte
- 48 V Phantomspeisung
- Speicher für 99 Phrasen mit jeweils 5 Spuren
- USB Audio/MIDI-Funktionalität zur Nutzung mit DAW-Software
Der RC-505 MKII kann von allem mehr und besser, als das Vorgängermodell. Er hat fünf Stereotracks anstatt vier und verarbeitet aufgenommene Signale mit 32 Bit und 44,1 kHz anstatt mit bisher 16 Bit. Jeder Track kann mit vier Input-Effekten und vier Track-Effekten gestaltet werden.
Auch insgesamt hat sich die Anzahl der zur Verfügung stehenden Effekte erhöht. Beim RC-505 MKII stehen 49 Input-und 53 Track-Effekte zur Auswahl, die sehr gut klingen und mit denen ich gerne kreativ herumgespielt habe. Vier Effekte können untereinander kombiniert werden und die Kombis auf vier „Presets“, sprich vier Bänken abgespeichert werden. Zwei Master-Effekte vorvollständigen das Bild.
Was mir auch noch sehr gut gefällt, sind die 16 zur Verfügung gestellten, gut klingenden Drumsets in der Drumcomputer Section mit 200 Pattern, Tab Tempo und Click. Noch eine Verbesserung gegenüber dem RC-505 Vorgängermodell. Sollte kein Groove oder Sound dabei sein, der euch gefällt, könnt ihr mit einer Gratissoftware selbst eure Drums programmieren und in den Looper laden.
Mit den fünf Stereo-Tracks des RC-505 MKII könnt ihr so viele Overdubs machen, wie ihr wollt. Pro Track können bis zu 99 Phrasen mit 1,5 Stunden Loopingdauer aufgenommen werden bei 13 Stunden maximaler Gesamtlänge. Ihr seht schon. Mein Haus, mein Pferd, mein Swimmingpool, mein Looper.
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Auch auf der Rückseite des RC-505 MKII hat sich einiges getan. Es gibt zwei Mikroeingänge mit Phantomspeisung (der RC-505 hatte nur eine Mikroeingang), zwei Stereo-In-Klinkeneingänge für weitere Instrumente und drei Stereo-Out, einen Kopfhörer-Ausgang, zwei Control/Expression Pedal Inputs sowie MIDI-In und -Out. Außerdem kann der Looper per USB in eure DAW eingebunden werden, zum Beispiel für den Im- oder Export von Instrumental- oder Vocaltracks oder anderen Elementen. Last but not least könnt ihr den RC-505 MKII auch als Interface benutzen.
Die Oberfläche des Loopers ist sehr übersichtlich und klar aufgebaut, was mir als Looper-Neuling die (spontane) Bedienung extrem erleichtert hat. Alles, was ihr braucht, findet sich auf der Oberfläche. Ihr müsst nicht in Untermenüs wühlen, um die Basics einzustellen. Das macht das Arbeitstempo sehr viel schneller und erhöht den Kreativ-Faktor ungemein. Neu und gut durchdacht ist auch die Bounce-In-Funktion, die an- und ausgestellt werden kann. Mit ihr könnt ihr Spuren einzeln aufnehmen und gebündelt auf einen anderen Kanal/Track überspielen, um wieder mehr Platz zu haben.
Außerdem gibt es unter dem Display vier Shortcut Buttons, die ihr individuell mit Funktionen belegen könnt, sowie eine erweiterte Undo/Redo-Funktion namens Mark-Back-Funktion, mit der ihr während eurer Performance zu einem früheren Loop-Status zurückspringen könnt.