Praxis
Unweigerlich stellt sich die Frage, was denn nun der Unterschied des Tera Echos zu einem „normalen“ Delay ist. In den folgenden beiden Beispielen könnt ihr es recht deutlich hören.
Gitarre | E.Level | Tone | Feedback | S-Time |
---|---|---|---|---|
Les Paul | 12 | 12 | 12 | 17 |
Wir haben es hier mit einem etwas „unnatürlichen“ Echosound zu tun. Normalerweise erhalten wir bei einem Anschlag zuerst eine Wiederholung, in gleichen Abständen kommen mehr hinzu und der Klang verdichtet sich allmählich. Das ist hier mit der Einstellung bei maximaler S-Time genau andersherum. Es gibt zu Beginn viele kurze Wiederholungen, die dann allmählich dünner werden. Auch das Delay-Tempo ändert sich und wird langsamer, daher sind Tempo-Delays mit diesem Sound nicht möglich, was auch den Verzicht auf eine Tap-Tempo-Funktion erklärt. Der Klang der Echowiederholungen ist auch nicht natürlich, sondern eher dünner und stark gefiltert. Es hat tatsächlich seinen absolut eigenen Sound und ist mit Standarddelays nicht zu vergleichen.
Die beiden Beispiele waren in Mono, ich hatte das Tera Echo direkt mit einem Amp verbunden, aber noch besser kommt das Ganze in Stereo, denn dann wandert der Effekt etwas mehr im Panorama. Hier die Akkorde und Single Notes in Stereo über zwei Amps mit der gleichen Delay-Einstellung wie vorher.
Die typischen Brot- und Butter-Delaysounds sind nicht an der Tagesordnung, die Zielgruppe für das Pedal sehe ich eher bei Gitarristen, die gerne mit Sounds experimentieren und etwas Spezielles zur Erweiterung des Klangspektrums benötigen. Man kann damit sehr schöne simple Flächensounds erzeugen, wenn man wenig Töne spielt.
Gitarre | E.Level | Tone | Feedback | S-Time |
---|---|---|---|---|
Les Paul | 13 | 11 | 14 | 15 |
Wir haben bisher sehr expressive Delaysounds mit hoher S-Time Einstellung gehört, jetzt geht es radikal nach unten, minimale Verzögerung ist angesagt. Dabei erhalten wir einen sehr schönen Ambience-Sound.
Gitarre | E.Level | Tone | Feedback | S-Time |
---|---|---|---|---|
Strat | 12 | 10 | 11 | 7 |
Die MDP (Multi Dimensional Processing)-Technologie wirkt sich beim Tera Echo in der Form aus, dass auch die ausgegebenen Delaysounds durch die Anschlagsdynamik an der Gitarre variiert werden können. Bei härterem Anschlag kommt der Space-Sound zum Vorschein. Das klingt dann in etwa wie eine Laserkanone im Science Fiction Film. Für den einen mag es ein Gimmick sein, aber dieser Sound hat durchaus seinen Reiz, wenn man Akkorde hart anschlägt und nur kurz klingen lässt. Im nächsten Beispiel ist das zu hören, zuerst habe ich nur leicht angeschlagen, gegen Ende immer stärker.
Für dich ausgesucht
Gitarre | E.Level | Tone | Feedback | S-Time |
---|---|---|---|---|
Strat | 10 | 14 | 8 | 9 |
Wenn man den Schalter gedrückt hält, wird der aktuelle Delaysound eingefroren und man kann über diesen Klangteppich weiterspielen. Eine sehr gute Funktion zum Beispiel für Songintros oder atmosphärische Sounds. Deaktiviert wird die Freeze Funktion, wenn man das Pedal loslässt. Aber der Echosound hört selbstverständlich nicht abrupt auf, sondern klingt langsam aus. Das Gleiche passiert übrigens beim Deaktivieren des Effekts.
Gitarre | E.Level | Tone | Feedback | S-Time |
---|---|---|---|---|
Strat | 12 | 13 | 15 | 15 |