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Boss Waza-Air Bass: Geniales Übungstool, extra teuer für Bassisten?

Boss Waza-Air Bass
Boss Waza-Air Bass

Das brandneue Boss Waza-Air Bass tritt in die Fußstapfen des für Gitarren konzipierten Waza-Air und bietet nun auch für uns Tieftöner eine saubere Lösung, um den richtigen Groove zu finden. Mit räumlichem Klang, fünf Bassverstärker-Rigs und einer Auswahl an Effekten scheint dieses Paket für Bassisten eine Menge zu bieten. Der Preis ist allerdings etwas unverschämt.

Boss Waza-Air Bass

Das 2019 präsentierte Waza-Air für Gitarristen ist ein überaus beliebtes Produkt, das bereits bei der Markteinführung ausverkauft war und für viel Aufsehen sorgte. YouTuber hatte sich clevere Lösungen überlegt, um den Klang der Kopfhörer über binaurale Mikrofone einzufangen und in Demovideos präsentieren zu können.

Jetzt sind also wir Bassisten an der Reihe. Die Konstruktion ist identisch. Laut BOSS bekommen wir „fünf ausdrucksstarke Verstärkertypen und über 30 für Bass optimierte Effekte„. Das System nutzt die Spatial-Technologie. Mit anderen Worten: Ein integrierter Gyrosensor platziert den Bass in einer virtuellen 3D-Umgebung, wodurch man sich viel besser und realistischer im Mix hören soll, als mit herkömmlichen Übungs-Setups. Ich würde es zu gern selbst einmal testen.

Schlagzeuger an Bord

Weil alleine üben wenig Spaß macht, hat BOSS 10 akustische Drum-Grooves und ein so genanntes „Advanced Metronome“ mit 32 verschiedenen Rhythmen integriert. Diese sollten euch helfen, euren Groove zu finden und im Takt zu bleiben.

Für noch mehr Freude sorgt natürlich die Bluetooth-Schnittstelle, über die ihr entspannt zu euren Lieblings-Songs, Backing-Tracks und Demos spielen könnt. Dass das unglaublich motiviert, konnte ich mit dem Mustang Micro erleben.

Kabellos

Das Waza-Air geht dabei allerdings noch ein Stück weiter, denn es ist komplett kabellos ausgelegt. Der WL-T Transmitter* hat bis zu 12 Stunden Batterielaufzeit, die Kopfhörer immerhin bis zu fünf Stunden Spielzeit. Natürlich könnt ihr sie auch für den normalen Musikgenuss nutzen.

Lohnt sich das?

Kabelloses Bearbeiten, Organisieren und Herunterladen von Sounds geht mit der Tone Studio App für iOS- und Android-Mobilgeräten. Dort findet ihr auch ein Stimmgerät. Effekte lassen sich mit dem optionalen EV-1-WL Wireless MIDI Expression Pedal* fernsteuern. Da ich mich oft unterwegs auf neue Engagements vorbereite und stets vor Showbeginn einspiele, gefällt mir das Konzept außerordentlich gut.

Allerdings will mir nicht in den Sinn, warum der Hersteller nicht einfach das bestehende Set mit den neuen Amps aktualisieren konnte, sodass man es sowohl für Gitarre als auch Bass nutzen kann. Ich kann mir nicht helfen, aber es fühlt sich für mich sehr danach an, als ob wir Bassisten noch mal extra zur Kasse gebeten werden.

Preis

Schnallt euch an: Während die Gitarrenversion inzwischen „nur noch“ 363 Euro kostet, wird für das neue Waza-Air Bass zur Einführung ein stolzer Preis von 479 Euro* aufgerufen.

Wer gern ein Case für das Paket hätte, muss noch mal 29 Euro extra berappen. Mal ehrlich, ist das nicht eine Frechheit? Es bleibt nur zu hoffen, dass die Preisgestaltung innerhalb der kommenden Wochen etwas angeglichen wird.

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