Bowers & Wilkins aus dem schönen England ist ein traditionsreicher Hersteller von Lautsprechern, der seit mehr als zehn Jahren auch auf dem Kopfhörermarkt aktiv ist.
Während man den Speakern der Marke teilweise auch in Tonstudios begegnet, sind alle bisherigen Kopfhörermodelle – so wie auch unser vorliegendes Testobjekt – primär zum Musikkonsum konzipiert worden.Der Over-Ear-Kopfhörer PX7 wurde als aktuelles Topmodell mit interessanten Ausstattungsdetails und Features bedacht. Worum es sich im Einzelnen handelt und wie der Bowers & Wilkins Kopfhörer in der Praxis abschneidet, erfahrt ihr hier.
Details
Merkmale und Ausstattung
Der PX7 ist ein stilvoll designter Bluetooth-Kopfhörer mit ohrumschließenden Muscheln, der entsprechend seiner mobilen Verwendbarkeit in geschlossener Bauweise gefertigt ist. Sowohl die Verarbeitung, Materialanmutung als auch Haptik sind definitiv erstklassig, was allerdings auch dem selbstbewussten Preis entspricht, der für den Lifestyle-Kopfhörer verlangt wird. Im Lieferumfang befinden eine stabile Transportbox und zwei Kabel (USB-A zu USB-C, 3,5mm-Miniklinke) von jeweils 1,2m Länge. Das USB-Kabel dient sowohl zur Aufladung des Akkus als auch zur Audioverbindung – alternativ zur Übertragung per Bluetooth oder dem beiliegenden Audiokabel in Miniklinkenausführung. Den PX7 gibt es übrigens in den drei Farbvarianten Carbon (C), Silber (S) und Space-Grau (SG). Letztere liegt uns zum Test vor und passt ausgesprochen gut zu dem B&W-Kopfhörer.
Unter der Haube
Analog zur tollen Verarbeitung sind auch die inneren Werte des PX7 nicht von schlechten Eltern. So ist der kabellose B&W mit hochwertigen Bluetooth-Codecs ausgestattet, sodass man bei dieser Übertragungsart anders als bei manch einem Mitbewerbern keine klanglichen Kompromisse eingehen muss. Die entsprechenden Details findet ihr am Ende dieses Testberichts. Auch die anpassbare Geräuschunterdrückung (Adaptive Noise Cancellation) des bereits passiv bemerkenswert dämmenden Kopfhörers lässt kaum Wünsche offen. Diese basiert auf den drei Stufen „low“, „auto“ und „high“ inklusive dem per App stufenlos regelbaren Durchlassen von Umgebungsgeräuschen. Somit lässt sich für jedes Einsatzszenario eine geeignete Einstellung finden. Hierzu ist anzumerken, dass auch in der intensivsten Einstellung noch hochfrequente Überbleibsel der Umgebungsgeräusche, ähnlich eines sehr hoch eingestellten Low Cuts wahrnehmbar sind, die aus meiner Sicht aber kein wirkliches Störpotenzial besitzen und bei anliegendem Signal meist verdeckt werden. Weiterhin erwähnenswert ist, dass auch zum rein analogen Kabelbetrieb das Einschalten des PX7 erforderlich ist. Das kann eine Erklärung für die sehr hohe Eingangsimpedanz von 20 kOhm, die eher der Größenordnung von Kopfhörerverstärkern als der Impedanz von Kopfhörern entspricht. Tatsächlich besitzt der B&W Kopfhörer einen Eingangsverstärker, sodass auch leistungsschwache Outputs mobiler Abspielgeräte kein Problem darstellen. Jedenfalls ist somit auch im Betrieb per Miniklinkenkabel die Nutzung der aktiven Geräuschunterdrückung möglich, allerdings bleibt die Lautstärkeregelung direkt am Kopfhörer ohne Funktion, was in diesem Zusammenhang wiederum etwas überrascht.