ANZEIGE

Slate Digital Fresh Air Test

Slate Digital verlässt sich bei seinem All-Access-Pass längst nicht mehr nur auf Plugins aus eigener Entwicklung. Lustrous Plate stammt eigentlich von LiquidSonics, Repeater wurde von D16 eingekauft und unser heutiges Freeware-Schmankerl Fresh Air stammt aus der Zusammenarbeit von Slate mit dem schwedischen Plugin-Entwickler Kilohearts.

Slate_Digital_Fresh_Air_B01_Test-1159578 Bild


Noch mehr kostenlose Plugins findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und Plugins Special.

Details & Praxis

Allgemeines

Fresh Air kann direkt auf der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. Allerdings muss dafür zuerst ein User-Account erstellt werden, denn das Freeware-Plugin hat tatsächlich einen iLok-Schutz und die eigene Lizenz muss somit mit der iLok-ID verknüpft werden. ein kostenloser iLok-Account und die Installation des zugehörigen License-Managers genügen zwar, ein bisschen umständlich ist das jedoch gerade für User, die noch keinen Kontakt zum iLok-Kopierschutz hatten. 
Fresh Air gibt es ab Windows 8 und ab macOS ab Version 10.13 in den Formaten AU, VST2, VST3 und AAX, jeweils nur in 64 Bit.

Konzept und GUI

Fresh Air ist ein Dynamic-Exciter-Plugin, das sich nur auf die hohen Mitten und die hohen Frequenzen eines Signals auswirkt, und basiert auf einem Vintage-Hardware-Exciter. Dolby selbst entwickelte eine Modifikation zu ihren Dolby-A-Noise-Reduction-Geräten, wodurch deren Funktionalität umgekehrt werden konnte und diese somit als Exciter eingesetzt werden konnten. Was genau unter der Haube des Plugins von Slate Digital passiert, ist nicht ganz klar, wird aber neben purem Equalizing wahrscheinlich auch Dynamic-Processing, Phasenmanipulationen und Harmonic-Distortion beinhalten. Slate selbst beschreibt die Vorgänge als „serious audio processing“.   

Slate_Digital_Fresh_Air_B02_GUI-1159581 Bild

Die Bedienoberfläche besteht aus zwei Bereichen. Im oberen befindet sich ein Display mit RMS- (Punkt) und Peak-Werten (Strich), im unteren alle Controls. Es gibt zwei große Regler, der linke steuert die Anhebung der mittleren Frequenzen, der rechte die der Höhen. Beide können über den Link-Button miteinander verknüpft werden, ungewöhnlich ist, dass das auch noch funktioniert, wenn beide Regler auf unterschiedliche Werte eingestellt sind. Ein Output-Trim-Regler für den Ausgleich gestiegener Lautstärke und ein Power-Button beenden das Kapitel der Controls bei Fresh Air. 
In der Kopfzeile des GUI befinden sich noch die Presets, die Undo-Funktion und die Möglichkeit zum A/B-Vergleich. Eigene Presets können ebenfalls abgespeichert werden, durch einen Klick auf das Symbol des Herstellers kann außerdem das Handbuch aufgerufen werden.

Sound

Wie klingt Fresh Air denn nun? Natürlich hat das ein oder andere Beispiel grundsätzlich zu viel Effekt abbekommen, aber schließlich wollen wir ja einschätzen, wie das Plugin klingt und dafür sind eindeutige Veränderungen nun mal nötig.   
Die Vocals werden viel deutlicher und bekommen das typische Exciter-Sizzle, dieses leicht scharfe Zischen, das für viel Präsenz sorgt, aber auch schnell übertrieben werden kann. In einem realen Mix muss man wahrscheinlich viel dezenter zu Werke gehen, in unserem Beispiel macht das aber durchaus deutlich, wozu man Fresh Air einsetzen kann. Beim zweiten Beispiel, einem Akustikgitarren-Loop war ich etwas vorsichtiger, gerade die perkussiven Anteile des Loops werden durch Fresh Air aber angenehm betont. 

Audio Samples
0:00
01 Vocals Clean 02 Vocals mit Fresh Air 03 Guitar Clean 04 Guitar mit Fresh Air 05 Drums Clean 06 Drums mit Fresh Air 07 Mix Clean 08 Mix mit Fresh Air

Die Bearbeitung der Drums fällt dagegen wieder deutlicher aus, besonders Snare und Shaker profitieren vom Effekt und werden dadurch heller und ein wenig lauter. Aber auch die Kick bekommt Höhen und wird dadurch deutlicher wahrgenommen. Zum Schluss noch ein ganzer Beat, bei dem ich Fresh Air wieder nur ganz dezent habe arbeiten lassen. Es entstehen mehr Klarheit und Präsenz, besonders natürlich sowohl in den Höhen als auch in den hohen Mitten. 

Fazit

Fresh Air von Slate Digitalist kein Wunder-Tool, aber tatsächlich ein ordentlich klingender Exciter. Der Unterschied zum reinen EQ ist durch den besonderen Klangcharakter des Plugins deutlich hörbar, allerdings sollten deshalb alle Exciter immer mit äußerster Vorsicht eingesetzt werden, da sie einen gewissen Suchtfaktor haben und man damit schnell übertreiben kann. Oft merkt man erst am nächsten Tag beim erneuten Hören, dass es wohl doch ein wenig zu viel war. Um diese Gefahr mindern zu können, wäre bei diesem Plugin ein Mix-Regler wünschenswert gewesen, ansonsten gibt es bei Fresh Air von Slate Digital aber nicht viel zu meckern.

Pro
  • guter Exciter-Klang
  • leicht zu bedienen durch übersichtliches GUI
  • eigene Presets können abgespeichert werden
Contra
  • kein Mix-Regler
Features
  • emuliert Vintage-Hardware der Dolby-A-Noise-Reduction-Serie
  • Two-Knob-Philosophie
  • acht Presets + eigene können abgespeichert werden
  • sehr geringe CPU-Auslastung
Preis
  • Slate Digital Fresh Air: kostenlos
Unser Fazit:
0 / 5
Pro
Contra
Artikelbild
Slate Digital Fresh Air Test
Hot or Not
?
brainworx-bx_console-amek-9099-768x424 Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

von Gearnews

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Roland Juno D6 Sound Demo (no talking)
  • PWM Mantis Sound Demo (no talking)
  • Behringer Syncussion SY-1 Sound Demo (no talking)