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Brauner Phanthera Test

Praxis

Das Brauner Phanthera fühlt sich im Studio sehr wohl und ist auch dort zu Hause. 1, 2, 3, Test … schon mit den ersten Silben verzaubert Phanthera den Tester.
Die Wildkatze unterstreicht den Eigenklang eines Schallereignisses, bleibt aber dabei selbst im Hintergrund. Vollkommen unaufdringlich und fast unmerklich bewirkt das Mikro mit einem warmen, voluminösen Sound eine feine und nuancierte Herausarbeitung klanglicher Details. Es bildet unbarmherzig die ungeschminkte Wahrheit ab und lügt nicht, eine Eigenschaft, die echte Anforderungen an den Künstler stellt. Mit dem Brauner Phanthera kann man das Gras wachsen hören – wenn man denn möchte.

Die Auswahl des richtigen Mikros für die männliche und weibliche Stimme ist eine echte Herausforderung. Gesangsaufnahmen mit dem Phanthera verliefen in jeder Phase äußerst befriedigend. Mikrofone mit schlanken Tiefen wirken bei einer weiblichen Stimme manchmal aufdringlich und scharf, können hingegen bei einer männlichen Stimme mächtig an Durchschlagskraft und Präsenz gewinnen.
Das Brauner Phanthera schmeichelt sowohl der weiblichen Stimme, da die Frequenzen im Bassbereich bei einem Abstand unter 50 cm durch den Nahbesprechungseffekt angehoben werden, als auch der männlichen Stimme, da bei 50 cm Abstand die Frequenzen im Bassbereich deutlich an Präsenz verlieren.
Das Impulsverhalten ist ausgezeichnet. Steile Flanken einer Schwingung und Transienten werden realistisch und unverzerrt wiedergegeben, wenn Winkel und Abstand stimmen.
Bei jeder Aufnahme sind Bewegungen streng verboten. Das Mikro reagiert sehr sensibel auf Standortwechsel. Minimale Veränderungen des Abstandes und des Winkels der Membran zur Schallquelle können die Klangfarbe des Signals auf subtile Weise verändern. Beträgt der Abstand der Membran zur Schallquelle 50 cm oder weniger, so stellt sich allmählich der Nahbesprechungseffekt ein, die Aufnahme erhält dann mehr Anteile im Bassbereich und klingt noch voluminöser. Auch hier reagiert das Mikro wieder sehr sensibel und Sprachaufnahmen gewinnen deutlich an Nähe. Auch ohne aufwendige Nachbearbeitung kann ein beachtliches Ergebnis erzielt werden. Die sorgfältige Planung der Aufnahme wird dabei selbstverständlich vorausgesetzt.
Auffällig war, dass die Schallereignisse im Vergleich mit manch anderem  Großmembran-Mikrofon dynamischer übertragen wurden. Ein lautes Signal erzeugte im direkten Vergleich bei gleichem Abstand zur Membran größere Ausschläge, ein leises Signal kleinere Wellenbewegungen.
Allerdings wachsen dadurch auch die Anforderungen an den Tontechniker, der das aufzunehmende Schallereignis und seinen dynamischen Verlauf  kennenlernen muss.
Auch Mono-Aufnahmen erhalten eine verblüffende Körperlichkeit und scheinbare Dreidimensionalität. Bei erhöhter Abhörlautstärke meldet sich das Phanthera, wie fast alle Großmembranmikrofone, mit einem sanften, unaufdringlichen und „geschmacksneutralen“ Rauschspektrum zurück.

Damit ihr euch ein genaueres Bild vom Phanthera machen könnt, haben wir ein paar Audios für euch aufgenommen:

Audio Samples
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Chor bearbeitet Chor unbearbeitet Picking bearbeitet Git Rhythm Solostimme bearbeitet Solostimme unbearbeitet Stimme komprimiert E-Git Rhythm unbearbeitet E-Git Sudden-Attack unbearbeitet

Besonderheiten
Das Phanthera ist ebenfalls in einer günstigeren Basic-Edition mit reduziertem Lieferumfang erhältlich (mit „normaler“ Stativhalterung statt Spinnenhalterung, ohne Alu-Koffer und Vovox-Kabel).
Die Basic-Versionen bietet dem Anwender mit eng gestecktem Bugdetrahmen den Einstieg in die Welt der Brauner-Mikrofone, ohne dabei Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Natürlich kann auch das passende Zubehör zur Vollversion später erworben werden.
Das Phanthera V überzeugt mit denselben Qualitäten, die auch sein auf reiner Nierencharakteristik basierendes Pendant zu bieten hat. Zusätzlich zur Niere verfügt es jedoch über die Möglichkeit, Aufnahmen auch in den Charakteristiken Kugel und Acht realisieren zu können.

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