Die Brian May Signature Mini kommt im Style der legendären Red Special des Queen-Gitarristen, allerdings in kleinerem Format mit einer Mensur von 578 mm und lediglich einem Single-Coil-Pickup. Mit einer Gesamtlänge von 795 mm ist die Gitarre aber dennoch recht klein und prinzipiell als Reisegitarre gedacht. Aufgrund der kürzeren Mensur könnten aber auch Kinder ihre ersten Gehversuche in der Welt des Rock´n´Roll auf ihr wagen
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Ob sich das Instrument tatsächlich auch für Nachwuchsrocker empfiehlt und wie es um seine handwerklichen und klanglichen Qualitäten bestellt ist, erfahrt ihr in unserem Test.
Details
Korpus
Die Brian May Signature Mini wird mit einem Korpus aus Pappelholz geliefert. In Sachen Shaping ist die Gitarre identisch mit den “großen” Signature-Instrumenten des Meisters. Grundsätzlich hat man sich bei der Optik viel Mühe gegeben, die Gitarre hat sogar ein cremefarbenes Binding mit schwarzen Streifen spendiert bekommen. Und das legendäre Antique Cherry Finish ist natürlich auch bei der kleineren Variante Pflicht. Auf der Korpus-Oberseite hat ein schwarzes Schlagbrett Platz gefunden – auf ihm wurden auch die beiden Regler montiert, der Pickup hingegen ist direkt im Korpus verschraubt. Die Gitarre hat eine feststehende Brücke, die solide mit fünf Schrauben am Korpus befestigt ist. Die Saiten werden von hinten in sechs Hülsen durch den Korpus gefädelt und laufen dann über einzeln verstellbare Saitenreiter. 2015 hat die Brian May Signature Mini übrigens ein kleines Update erfahren: Beim neuen Modell wurde die Bridge weiter nach hinten verlegt, um so eine längere Mensur bei gleicher Korpusgröße zu erhalten.
Pickup
Um die drei Pickups des Originals verbauen zu können, ist der Korpus der Mini zu klein. Alternativ setzt man hier auf einen einzelnen Tri-Sonic Style Single-Coil-Pickup, der für einen Einspuler eine recht kräftige Ausgangsleistung bietet. Lautstärke und Klangfarbe können mit zwei Potis eingestellt werden.
Hals
Der Hals der Brian May Signature Mini ist aus Ahorn gefertigt und mit einem aufgeleimten Palisander-Griffbrett versehen – auf diesem haben 18 Bünde Platz gefunden. Und wie bei fast allen Gitarren, denen wir im Rahmen unseres Shortscale Testmarathons auf den Zahn gefühlt haben, ist auch hier etwas Nachbearbeitung nötig, um das Optimum aus dem Instrument herauszuholen. Die Bünde der Signature Mini sind rau, außerdem könnten sie besser abgerichtet sein, denn in einigen Lagen scheppern die Saiten. Der Hals liegt gut in der Hand und mit einer Sattelbreite von 42 mm hat er die Standard-Maße einer Gitarre mit normaler Größe. Wer sich das Instrument als Reisegitarre zulegen möchte, der muss sich hier also nicht auf geringere Saitenabstände umstellen. Da der Hals recht flach ist und gut umgriffen werden kann, sollten aber auch Kinder mit kleineren Händen auf dem Instrument klarkommen. (Weitere Infos zum Thema “Kinder-Tauglichkeit gibt es im Fazit dieses Tests.)
Über einen schwarzen Kunststoffsattel laufen die Saiten zu den beidseitig 3 zu 3 auf der Kopfplatte montierten Stimm-Mechaniken. Die geschlossenen Tuner sind nicht von allerhöchster Qualität. Beim Drehen des Stimmknopfes einiger Mechaniken griff das Zahnrad nicht direkt. Natürlich kann man bei einem Instrument in dieser Preisklasse keine Top-Qualität erwarten, aber in diesem Punkt gab es bei den Mitbewerbern doch etwas bessere Ergebnisse zu vermelden. Auf der Kopfplatte finden wir noch die Signatur des Namensgebers und den Zugang zum Halsstellstab, versteckt unter einer Kunststoffabdeckung.