Praxis
Zu Beginn des Praxisteils hören wir uns zunächst einmal die Klangvariationen in Verbindung mit einem unverzerrten Sound an. Da die Brian May Signature Mini nur mit einem Pickup ausgestattet ist, sind wir hier natürlich etwas eingeschränkt. Mit dem Tone-Regler lässt sich aber noch etwas Klangkosmetik betreiben. Die so mögliche Bandbreite könnt ihr im folgenden Beispiel hören. Zuerst ist der Tone-Regler voll aufgedreht, dann zur Hälfte und schließlich komplett zurückgedreht. Der Regelweg ist so ausgelegt, dass die Höhen zunächst recht zaghaft abgesenkt werden – erst im letzten Viertel packt das Poti kräftig zu. Dadurch lassen sich die Höhen recht feinfühlig dosieren.
Der Pickup punktet mit einer stattlichen Ausgangsleistung und einem recht ausgeglichenen Ton, der trotz Stegposition nicht zu schrill klingt. Für verzerrte Sounds (von leichter Übersteuerung bis Mid-Gain) ist die Gitarre gut geeignet. Im nächsten Beispiel hört ihr das Instrument mit einem Tube Screamer und leicht zurückgenommenem Tone-Poti.
Die Steuerung des Zerrgrades über die Anschlagsdynamik ist möglich, allerdings ist die Bandbreite hier nicht so hoch, wie bei den großen Modellen aus der Brian May Signature Serie. Beim nächsten Beispiel habe ich zuerst leicht und dann immer härter mit dem Pick angeschlagen.
Bei mittleren Zerrgraden liefert die Gitarre einen angenehm rotzigen Ton, gut geeignet für Classic Rock Riffs und Solopassagen – eindeutig die klangliche Schokoladenseite unsers Testmodells.
Für dich ausgesucht
Obwohl der Pickup für einen Single-Coil-Tonabnehmer recht leistungsstark ist, hat er für moderne High-Gain-Sounds etwas zu wenig Power. Metal gehört also nicht zur Kernkompetenz der Gitarre, mit einem Distortion-Pedal oder einem hochverzerrenden Amp lassen sich aber auf jeden Fall auch in der härteren Gangart gute Ergebnisse erzielen. Hier ist ein Beispiel mit einem Bogner Ecstasy Red Pedal.