Pünktlich zur Weihnachtszeit wollen wir euch mit „Rockin‘ Around the Christmas Tree“ eine wunderbare Coverversion des Brian Setzer Orchestra vorstellen. Die Originalaufnahme stammt eigentlich von dem Komponisten Johnny Marks und wurde von Brenda Lee 1958 zum ersten Mal aufgenommen. Setzer würdigt den Klassiker jedoch mit einer eigenen Interpretation und zeigt, dass auch die besinnliche Zeit durchaus laute E-Gitarre vertragen kann. Auf gehts zum Workshop!
Hintergrundinfos und Brians Gear
Das Brian Setzer Orchestra nahm 2015 mit „Rockin‘ Rudolph“ sein drittes Weihnachtsalbum auf, das einige amerikanische Klassiker beinhaltet. Im Gegensatz zu Setzers „Stray Cats“ Trio-Besetzung ist hier eine komplette Big Band-Section mit Posaune, Trompete und Saxofon am Werk, wobei er natürlich den Gesang und die Gitarrenarbeit übernimmt. Sein Hauptinstrument ist eine Gretsch G6120SH Customgitarre auf der Basis eines Gretsch Chet Atkins-Modells. Was die Amps anbelangt, verwendet Setzer Fender 1963 Piggyback Brownface Bassman Topteile, die er über 2×12″ Cabinets spielt. Ein Boss RE-301 ist ebenfalls im Portfolio, um das typische Rockabilly-Slapback-Echo zu erhalten.
Brian Setzer “Rockin‘ Around the Christmas Tree” – Workshop mit Noten, Tabs & Backing Track
Brian zeigt in seinem Solo einige ganz archetypische Rockabilly-Spielweisen, wie Akkordarpeggios, Blueslicks und Repeating-Pattern. Wie für Country- und Rockabilly-Player üblich, spielt Brian hier extrem klar die Changes aus, die er durch passende Akkordzerlegungen und die Wahl der richtigen Pentatoniken sehr deutlich macht. Die Songform ist ein achttaktiges Schema in der Tonart D-Dur und besteht aus der Tonika D und der Dominante A.
Get the Sound
Um Brian Setzers Sound zu erzielen, würde ich eine Gitarre mit Humbucker an der Stegposition nehmen. Der Verstärker darf angezerrt sein, optional könnt ihr aber auch einfach einen dezenten Overdrive vor dem Amp parken. Ganz wichtig ist das Slapback-Delay, das ihr übrigens auch vor die Zerreinheit schalten dürft. Hierbei verwendet ihr eine relativ niedrige Delay-Time im Bereich von 80 bis 100 ms, ein geringes Feedback-Setting und einen Delay-Level, der etwas unter der Originallautstärke liegt. Falls ihr kein Tape-Delay zur Hand habt, könnt ihr auch, falls möglich, die Höhen der Delayfahne etwas beschneiden, um das analoge Feel zu simulieren. So könnte ein mögliches Setting mit dem PreSonus Ampire PlugIn aussehen:
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Ich wünsche euch eine rockige Adventszeit mit dem Brian Setzer Orchestra!