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Britischer Festivalverband fordert Mehrwertsteuersenkung als Maßnahme gegen Festivalsterben

Die Association of Independent Festivals AIF  hat eine Kampagne gestartet, mit der sie an die britische Regierung appelliert, gegen das Festivalsterben im Vereinigten Königreich zu wirken – und zwar mit einer temporären Mehrwertsteuersenkung. FivePercentForFestivals fordert, den aktuellen Steuersatz von 20 Prozent auf fünf Prozent zu senken. Das berichtet groove.de

Bildquelle: Shutterstock, Artie Medvedev
Bildquelle: Shutterstock, Artie Medvedev

Laut AIF machen die Folgen der Corona-Pandemie, der Brexit, die Energiekrise und die weltweite Inflation es vielen Festivals schwer, ihre Existenz aufrechtzuerhalten. Dadurch mussten einige Festivals ihre Türen bereits schließen und weitere Veranstaltungen sollen 2024 mit hoher Wahrscheinlichkeit zum letzten Mal stattfinden. Eines von sechs Musikfestivals habe die Corona Pandemie ohnehin nicht überstanden. Von denen, die übrig geblieben sind, sollen einige nur durch das Aufbrauchen ihrer Notfallressourcen, über Leihgaben oder Finanzhilfen der Regierung überlebt haben.

Problematisch ist, dass sich die die Festivals, die 2022 wieder stattgefunden haben, noch von den Einnahmen aus Ticketverkäufen von 2019 finanzieren mussten. In der Zwischenzeit sind die Produktionskosten aufgrund der oben genannten Faktoren durchschnittlich um 30 Prozent gestiegen. Und trotzdem fanden die Festivals ohne Aufpreis für die vor der Pandemie erworbenen Tickets statt, sodass auch ausverkaufte Veranstaltungen Verluste hinnehmen mussten.

Selbst mit erhöhten Ticketpreisen lassen sich die Mehrkosten nicht auffangen

Die seit 2022 noch weiter gestiegenen Produktionskosten konnten die Festivalbetreiber selbst mit erhöhten Ticketpreisen nicht vollständig abfangen. Laut der AIF mussten 2023 deshalb mindestens 36 Festivals im Vorfeld abgesagt werden, während bestehende Veranstaltungen, trotz eines künstlerisch sehr hochwertigen Anegbots, Verluste gemacht haben. Die Website musikwoche.de berichtete kürzlich von über 40 Verschiebungen, Absagen oder Schließungen.
Auf ihrer Website ruft die AIF außerdem alle Leser*innen dazu auf, selbst aktiv zu werden, indem sie die Kampagne weiterverbreiten und die Angelegenheit auch an regionale Parlamentsvertreter herantragen.

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Sandra Becht sagt:

#1 - 15.07.2024 um 09:17 Uhr

1

Letzlich "Corona" damit überhaupt nichts zu tun, sondern die autoritäre lockdown-Schwurbelpolitik. Jeder wußte, wie wirtschaftlich verantwortungslos das war. Ich habe zu der Zeit in Florida gelebt. Da gab es Null stattliche Einschränkungen. Keiner - insbesondere nicht die Clubs oder Konzertveranstalter haben gelitten.

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