Der Frontman von Iron Maiden hat ein weiteres Betätigungsfeld gefunden: Backstage-Rundführer. Bei dieser Behind the Scenes-Reihe führt uns Dickinson in die Welt hinter der Metal-Bühne und verrät einige Fakten, an die wohl niemand gedacht hätte.
Iron Maiden hat im Oktober die ‘Legacy of the Beast’-Tour mit einem Auftritt in Tampa, Florida beendet. Angefangen hat sie bereits vor vier Jahren, doch die Pandemie machte vielen Auftritten einen Strich durch die Rechnung. Statt auf der Bühne zu stehen kümmerten sich die Engländer wieder um ein Album-Release und veröffentlichten 2021 ‘Senjutsu’. Im letzten Jahr kehrte dann in der Live-Industrie wieder Normalität ein und Iron Maiden spielte dutzende Konzerte in Europa, Süd- und Nordamerika.
Der Aufwand hinter einer Show ist gigantisch
In zwei Videos führt uns Bruce Dickinson hinter die Kulissen einer Show der letzten Tour. Der Sänger der Band gewährt dabei einen Einblick in eine der größten Metal-Produktionen auf der Welt. Denn eine Iron Maiden-Show bedeutet nicht nur Musik sondern auch Flammenwerfer, leuchtende Kreuze, dämonische Bühnenbilder und fliegende Gegenstände. Hier wird schnell deutlich, dass es bei so einer Tour nicht um eine Band geht, die ein paar Shows spielt, sondern um ein großes Unternehmen, das jedes noch so kleine Detail durchplanen muss.
Interessant ist auch zu sehen, wie gut Dickinson über die technischen Details der Showelemente vertraut ist. Er erzählt Geschichten zu Lichteffekten, Mikrofonen und dem mit LED-bestückten Kreuz für ‘Sign Of The Cross’. Und natürlich wie sein Anzug mit Flammenwerfern funktioniert. Dabei hat der Sänger auch noch ein paar lustige Details mit im Gepäck. Er schwitzt enorm viel und trinkt daher rund zwei Liter warmes Wasser, damit seine Stimme geschont wird, pro Show. Trotzdem hat er einen Flüssigkeitsverlust von einem bis eineinhalb Litern aufgrund von dem ganzen Schweiß. Außerdem trinkt er keinen Kaffee sondern schnüffelt gerne an der Kaffeekanne. Er nutzt stets Ohrstöpsel und verwendet alte Kleidungs-Requisiten immer wieder.
Im zweiten Teil erzählt Bruce über Routinen, um seinen Körper und Geist frisch zu halten. Zwischen den Songs macht er Übungen und hat Methoden um seinen Puls nach unten zu bekommen, um mit kühlem Kopf das Programm durchzuziehen. Das Ganze ist eine einzige riesige Choreographie mit zig Kostümen, Abläufen und Show-Elementen. Bruce redet über die Abfolgen wie ein Postboote über seine letzte Lieferung. Als ob es das normalste der Welt wäre. Beim Abgang liegt auch schon seine kurze Sportshose, ein Shirt und eine warme Wasserflasche bereit. Wie sonst würde ein so großer Metal-Star die Halle verlassen?