Bruce Dickinsons Airlander-Luftschiffe sollen bald abheben

Der Frontman von Iron Maiden ist bei der Firma Hybrid Air Vehicles involviert, die aktuell Luftschiffe für ein kommerzielles Flug-Projekt in Spanien baut.

© Airlander: Philbobagshot // Bruce Dickinson: United States Air Force

Zeppeline hatten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre Blütezeit. Aufgrund einiger tragischer Unfälle (z.B. Hindenburg 1936) ging das Vertrauen in die Luftschlösser allerdings verloren. In einer englischen Redewendung wird ein Absturz direkt mit Zeppelinen in Verbindung gebracht – “Go over like a lead zeppelin”. Die britische Band Led Zeppelin hat ihren Namen dieser Redewendung zu verdanken. Zu den Erfolgschancen der Band sagte Keith Moon einst: “Die Band wird abstürzen wie ein bleiernes Luftschiff“.

90 Jahre nach Hindenburg sollen in Spanien zehn mit Helium gefüllte Airlander 10-Luftschiffe abheben. Sie sind zwar keine Zeppeline, ähneln diesen aber sehr. Dabei werden sie offiziell Hybridluftschiffe genannt und haben im Gegensatz zu Zeppelinen Tragflächen.

Bei dem Projekt in Spanien geht es vor allem um Kurzstrecken-Flüge, beispielsweise zwischen Barcelona und den Balearischen Inseln. Dafür hat Air Nostrum, eine spanische Regionalfluggesellschaft, einen 600 Millionen Euro Deal mit der britischen Firma Hybrid Air Vehicles abgeschlossen. Die Schiffe werden laut Business Insider im Norden Englands gebaut und sollen 2026 kommerziell einsetzbar sein. Air Nostrum ist ein Tochterunternehmen im Besitz von British Airways.

Dickinson ist ein erfahrener Pilot und Investor

Bruce Dickinson ist ein ausgebildeter Verkehrspilot. Seit 1990 besitzet er einen Pilotenschein und war hauptberuflich Pilot der britischen Charterfluglinie Astraeus. Er saß bei Tourneen oft selber im Cockpit vom Iron Maiden-Flugzeug ‘Ed Force One’, welches 2021 eingestampft wurde. 2014 kaufte Dickinson das längste Flugschiff der Welt (92 Meter), den Airlander. Das Hybridluftschiff kann 10 t Fracht oder 48 Passagiere mit einer Geschwindigkeit von 150 km/h transportieren und mit voller Heliumfüllung bis zu drei Wochen in der Luft bleiben. Gegenüber Flugzeugen sollen mindestens 75% an CO2-Emissionen eingespart werden. Bis 2030 sollen sogar alle Motoren elektrisch betrieben werden.

Dickinson gilt als früher Investor von Hybrid Air Vehicles und ist entsprechend an dem Projekt involviert. Bisher lief die Entwicklung allerdings nicht ohne Probleme. Ein Airlander-Prototyp stürzte bei seinem zweiten Flug 2016 ab und löste sich 2017 aus der Verankerung, wodurch zwei Menschen verletzt wurden.

Iron Zeppelin

Dickinsons Liebe für die Lüfte hat er schon beim Song “Empire Of The Clouds” bewiesen. Der Titel erschien 2015 auf dem Album ‘The Book Of Souls’. Es ist ein 18-minütiger Song, der die Geschichte des mit Wasserstoff gefüllten Luftschiffs R101 erzählt. Bei dem kommerziellen Flug 1930 starben 48 der 54 Menschen an Bord. Bandkollege Steve Harris sagte zu dem Lied: “Es klingt wie Maiden, aber es ist völlig anders als das, was wir bisher gemacht haben. Achtzehn Minuten klingt nach einer langen Zeit, aber es ist tatsächlich eine solche Reise, dass… nun, es ist am besten, wenn man die Leute es einfach hören lässt und sieht, was sie denken. Aber es ist sehr interessant. Es ist sicher nicht langweilig.”

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Juergen Boxberger sagt:

#1 - 25.09.2022 um 10:13 Uhr

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Ach Dickie, Du (er)findest immer wieder was Neues, Interessantes, Aufregendes, Außergewöhnliches. Bin gespannt, wann Du den ersten E-Motorradsalon auf dem Mond eröffnest (zwinker). Mach weiter so-und bleib gesund!

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