Praxis
Mit seinen voll aufgedrehten 5 Watt macht der T5 Infinium schon eine Menge Radau, und wenn Drums und Bass jetzt nicht mit voller Härte einsteigen, dann reicht es sogar für die eine oder andere Bandprobe. Für zu Hause lässt sich mit der Leistungsreduktion auf jeden Fall eine entsprechende Einstellung finden, mit der man den Mitbewohnern nicht auf die Nerven geht, aber trotzdem noch ein angenehmes Spielgefühl hat.
Für die Aufnahmen wurde der T5 Infinium an einen Universal Audio OX angeschlossen, der für die Cab-Simulation zuständig ist. Als Cab habe ich eine 4×12 Box mit Greenbacks ausgewählt, die von einem virtuellen Royer 121 und Neumann U67 abgenommen wird. Der Volume-Regler am Amp war bei den Aufnahmen voll aufgedreht (5-Watt-Modus), um den OX mit ordentlich Pegel zu füttern.
Der T5 Infinium liefert bei mittlerer Einstellung aller Regler vom Frequenzgang her einen recht ausgewogenen Sound, bei Gain auf 12 Uhr ist der Ton auch mit Humbucker-Gitarren noch absolut unverzerrt und klar. Die Übersteuerung setzt bei Gain ab ca. 14 Uhr ein und bei Maximaleinstellung erhält man ein kerniges Mid-Gain-Brett. Mit dem Phat-Mode wird eine weitere Schippe Gain draufgelegt, eine recht starke Kompression ist die Folge und der Zerrsound bekommt einen eher fuzzigen Charakter, so wie man das von alten Fender-Amps kennt. Klanglich ist man aber schon noch ein deutliches Stück von den beliebten Vintage Class A-Amps entfernt. Der Cleansound ist für mich in Ordnung und ausgewogen, aber wenn es an die dreckigen Töne geht und der Gain-Regler weiter aufgedreht wird, wird der Klang zunehmend pappig und undefiniert. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, aber bei einem Preis von 139 Euro sollte man auch keine Boutique Qualität erwarten. Der Reverb mit einer Nachhallzeit von ca. 2 Sekunden geht klanglich nicht in Richtung scheppernder Federhall, es ist eher ein Hall-Algorithmus, der für entsprechende räumliche Tiefe steht, aber auf jeden Fall auch für etwas Atmosphäre bei höheren Einstellungen sorgen kann (Bsp. 5).
Für dich ausgesucht
Für viele ist die Erzeugung von Zerrsounds am Amp nicht mehr so relevant, weil das auch die Spezialisten in Form von Effektpedalen übernehmen können. Für einen solchen Fall reicht beim Amp ein ausgewogener Grundsound irgendwo zwischen clean und leicht angezerrt. Ich habe mich für die unverzerrte Variante entschieden, den Gain-Regler auf 12 Uhr geparkt und dann den Amp mit diversen Zerrgeneratoren gefüttert, um seine Arbeit als Pedal-Plattform zu testen. Das funktioniert ganz ordentlich, obwohl auch da noch Luft nach oben ist, wenn man die Klangqualität mit höherwertigeren Verstärkern vergleicht. Der T5 Infinium klingt etwas flacher und mit vorgeschalteten Overdrives nicht so lebendig wie zum Beispiel ein Fender, Vox oder Sovtek. Aber für Amps dieser Klasse muss man auch wesentlich mehr bezahlen.
Nesly Chris Ray sagt:
#1 - 08.08.2021 um 08:20 Uhr
Je suis un heureux possesseur de VH55 ; je ne peux rien dire du mini-amp en question : seulement que les amplis Bugera sont bons et me rappellent ma jeuness quand je jouais sur "Sound City" (ou Marschall) ; c'était vers 1970 !... Amitiés aux "bugera fans" ! [I own a Bug.vh55 ; nothing to say about the T5 ; just "the bug. amps are good ; they remind me my "pop" age when I played on SoundCity 100w or Marschall; "Cheers" to the bug fans (!) !]