Cableguys ShaperBox 3 Test

Praxis

Schnelle Installation

Nach dem Kauf steht das Plugin sowie ein zusätzliches Lizenz-File im Cableguys-Account zum Download bereit. Sobald man die gewöhnliche Installationsroutine durchlaufen und das Plugin in einer DAW geladen hat, lässt es sich mittels Lizenz-File freischalten. Schon ist ShaperBox 3 einsatzbereit ist – schnelle Installation ohne Dongle-Gerödel also!

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Um so mehr Module, desto größer die Spielwiese

Shaperbox war schon immer ein Experimentierkasten zur rhythischen und flexiblen Klangmanipulation. Um so mehr Shaper-Module dazu kommen, desto umfangreicher und abstrakter sind die klanglichen Möglichkeiten. Für mich ist Shaperbox schon lange das Go-To-Plugin, wenn es um Sidechain-Pump-Geschichten und Time-Manipulation aka. Halftime-Speed beim Beatmaking und Remixing geht. Durch die vielen Module ist mittlerweile aber weitaus mehr möglich. Besonders die Kombination mehrer Shaper lässt den Klang passend zum DAW-Tempo (oder wahlweise auch ohne Synchronisierung) verformen. Schauen wir uns im folgenden Video einmal an, was mit Shaperbox 3 und den neuen Modulen namens Liquid-, Noise-, Crush- und DriveShaper möglich ist.

Verbesserter Browser

Wer in Shaperbox gerne mit vorgefertigten bzw. eigenen Presets arbeitet, wird sich über die übersichtlichere Browseransicht freuen. Durch die neue Kategorisierung und die Attribute kommt man deutlich schneller zu brauchbaren Ergebnissen. Kategorisch werden die Presets in Rhythmic, Motion, Sidechain, Color, Pitch & Time, Sound Design und Mixing unterteilt. Jede Kategorie lässt sich dann mit bis zu sechs Attributen wie Chop & Gate, Tape Stop, Subtile and Gentle und weiteren verfeinern. Unter „My Presets“ greift man schnell auf die eigenen Kreationen zu. Doch wie schon in den Vorgängerversionen, finden sich in den mitgelieferten Presets sehr viele, brauchbare Modulkombinationen, mit denen sich das Ausgangsmaterial subtil anpassen oder gar bis zur absoluten Unkenntlichkeit verfremden lässt. Favoriten-Presets können mit einem Herz markiert werden und lassen sich dadurch schnell wiederfinden.

Einfacheres Handling

Die gesamte Editing ist einfacher und zugleich intuitiver geworden, indem das Erstellen und Löschen von Punkten auf die linke Maustaste verlagert wurde. Mit einem Klick wird ein Punkt erstellt und mit einem Doppelklick wieder gelöscht. Linien können ganz einfach mit gehaltener Maustaste zu einer Kurve gebogen werden, was für weichere Klangverläufe sorgt. Ein Klick auf eine Kurve macht daraus wieder einen Punkt. Das macht die Handhabung einfacher und lässt uns schneller ans Ziel kommen. Natürlich sind auch die weiteren Zeichen-Tools weiterhin mit an Board, mit denen sich direkte Kurven oder Random-Wellenformen etc. einfügen lassen. Ferner sind die vorgefertigten Wellenformen weiterhin mit an Bord, mit denen man ohnehin sehr schnell die Basics, wie Sinus, Sägezahn und Co., aber auch sehr abstrakte Wellenformen per Knopfdruck am Start hat. Diese lassen sich wiederum nach belieben verändern – das lädt zum experimentieren ein!

Audio Samples
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Synth (dry) Synth (LiquidShaper – Phaser) Synth (LiquidShaper – Flanger) Synth (Preset: Crush Repeater) Synth (Preset: 16th Rhythm) Synth (Preset: Robo Glitch) 808 Drums (dry) 808 Drums (Preset: Drive Time Sweeper) 808 Drums (Preset: Fill Stutter Groove) 808 Drums (Off Beat Triplet)

Audio als interner Trigger

Shaperbox fehlte bislang die Möglichkeit die LFOs mittels Audio zu triggern. In den Vorgängerversionen ließen sich die Module nur durch die internen LFOs bedienen oder via MIDI triggern. Durch den neuen Audio-Modus kommen zwei weitere Optionen hinzu. Zum einen kann das anliegende Signal selbst oder aber das am Sidechain-Eingang anliegende Signal als Trigger verwendet werden, um den jeweiligen LFO erneut zu starten. Nutzt man das interne Signal des Kanals, auf dem das Plugin genutzt wird, erhält man eine Art Envelope Follower, der passend zum Audiomaterial den LFO triggert. Dadurch ändert sich das Material klanglich im Groove des anliegenden Audios verändern, was besonders bei transientenreichen Signalen, wie Drums und Percussions zu brauchbaren Ergebnissen führen kann.

Sidechain-Eingang als Trigger

Stattdessen kann auch das am Sidechain-Eingang anliegende Signal zum Triggern der LFOs verwendet werden. Als klassisches Sidechain-Beispiel kann also endlich eine Bass Drum dazu verwendet werden den VolumeShaper zu triggern und somit eine Bassline zu ducken. Das funktioniert zwar auch mit einem gewöhnlichen Kompressor inkl. Sidechain-Eingang in ähnlicher Form. Doch in ShaperBox 3 ist das Ganze dank grafischer Darstellung sehr präzise und mit selbst definierbaren Wellenformen möglich. Der Ducking-Effekt ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten, die sich in Kombination von Shaperbox und Sidechaining ergeben. Schließlich sind auch alle weiteren Shaper-Module via Audio und Sidechain steuerbar. Im Folgenden wird die Bassline mit Filter, Drive und Volume bearbeitet, die allesamt von der Bassdrum getriggert werden.

Audio Samples
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No Sidechain Sidechain Drive Filter Volume

Weitere, kleinere Neuerungen

Der Kompressor in ShaperBox ist jetzt als separates Modul verfügbar und lässt sich dementsprechend an einer beliebiger Stelle der Chain einfügen. Ein verbesserter Master-Mix-Algorithmus liefert jetzt leistungsstarke FX-Mischungen, die sanfter von dry zu wet morphen, ohne Multiband-Phasing-Artefakte zu erzeugen. Eine neue Master-Bypass-Taste ermöglicht ein „klickfreies“ Umschalten auf das ursprüngliche Dry-Signal. Last but not least verfügen die Envelope Follower über einen verbesserten Adaptive Release-Modus, der laut Herstellerangaben eine „analog-ähnliche Reaktion“ ermöglicht.

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