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Cakewalk A-500 Pro Test

Praxis

Installation & Anschalten
Im Handbuch lese ich, dass ich zunächst den Treiber installieren muss, bevor ich loslegen kann. Ich schiebe also die Treiber-CD ein, klicke mich durch die Dialogfenster und öffne danach auf Geheiß des Handbuchs mein „Audio-MIDI-Setup“. Hier muss ich ein paar Einstellungen vornehmen, die mir das Handbuch detailliert vorgibt. Insgesamt dauert die Installation und Konfiguration ca. 10 Minuten. Erst jetzt verbinde ich meinen Rechner (ein MacBook) mit dem A-500 und schalte das Masterkeyboard an, indem ich den kleinen Schalter direkt neben dem USB-Steckplatz auf die Stellung „USB“ bringe. Diese Stellung ermöglicht nicht nur Datenübertragungen, sondern auch die Stromversorgung über das USB-Kabel. Das Display des A-500 färbt sich dunkel-orange, und die LEDs einiger Taster leuchten rot. Kurz mal in die Tasten gehauen und an den Encodern gedreht: Meine DAW empfängt MIDI-Befehle, es hat geklappt!
Spielen
Die Tasten sind leicht gewichtet und spielen sich angenehm. Von Klappern keine Spur, sie setzen eher gedämpft auf. Klar, eine Klaviersonate lässt sich darauf nicht besonders gut spielen, dafür aber synthetische Klänge, Orgeln und Streicher um so besser. Im Vergleich zu anderen Masterkeyboards dieser Preisklasse gehört die Tastatur des Cakewalk A-500 zu den Besseren.

CakewA500Pro_05_Tasten

Auch die Drehregler fassen sich gut an und haben einen angenehmen Widerstand. Exakte Werte lassen sich ohne große Mühe einstellen. Gleiches gilt für die Slider, der haptische Eindruck ist hier jedoch etwas „preiswerter“. Auch das Value-Poti neben dem Display macht in Sachen Verarbeitung keine ganz so gute Figur, er hat ein wenig zu viel Spiel, wirkt aber vertrauenserweckend genug, um jetzt hier mal die Kirche im Dorf zu lassen.

Die acht beleuchteten Pads schmeicheln den Fingerspitzen, sie bestehen aus relativ weichem Gummi, ihre Oberfläche ist weich-matt. Besonders ihre Anschlagdynamik, ihre Aftertouch-Fähigkeit und ihr aktivierbarer Hold-Modus machen sie zu guten Eingabewerkzeugen. Man kann damit problemlos mal schnell ein Drumpattern einspielen, ein Sample starten oder mithilfe der Hold-Funktion Loops triggern. Für wirklich filigrane Velocity-Programmierungen würde ich aber zu einem ausgewiesenen „Handpercussion-Controller“ greifen. Hinzugefügt sei noch, dass für Velocity- und Aftertouch-Ansprache von Tasten und Pads vier verschiedene Kurven bereit stehen. Je nach Sound, den man spielt, lohnt es sich, hier verschiedene Settings auszuprobieren. Für die Tastatur ist auch fixed Velocity anwählbar (ein fester, wählbarer Wert). Jedem Controller kann darüber hinaus ein separater MIDI-Kanal zugewiesen werden, was in komplexeren MIDI-Setups ein großer Vorteil sein kann

CakewA500Pro_06_Pads

Besonders gut gefällt mir, dass das A-500 Tastatur Split anbietet. Die Tastatur wird beim mittleren „C“ geteilt. Mit der oberen und unteren Hälfte kann man so zwei verschiedene Sounds (über zwei verschiedene MIDI-Kanäle) getrennt ansteuern. Gerade für Liveanwendungen ist so ein Feature Gold wert! Der Dual Mode erlaubt es, zwei verschiedene Sounds (mit verschiedenen MIDI-Kanälen) zu layern.
Etwas umständlich empfinde ich die Kalibrierung der Transpose Funktion. Denn den Wert, um den die Tastatur um nach oben oder unten transponiert wird, stellt man global im Edit-Menü ein. Das empfinde ich als umständlich, dafür gibt es schon lange benutzerfreundlichere Lösungen!
Eine ausgewiesene Pro-Funktion ist die Möglichkeit, Mappings von bestimmten Controller-Belegungen abspeichern zu können, also von Controller-Belegungen, die sich im Studioalltag oft wiederholen. Das spart Zeit, denn bei Bedarf hat man so die Möglichkeit, ein einmal gespeichertes Mapping schnell wieder aufzurufen. Um die Arbeit in dieser Hinsicht noch mehr zu versüßen, hat Cakewalk das Programm „A-Pro Editor“ oben drauf gelegt. Mit seiner übersichtlichen Oberfläche hat man solche (mitunter komplexeren) Vorgänge schnell erledigt.

CakewA500Pro_08_Editor
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