Praxis
Display und Bedientaster
Beim LED-Display handelt es sich um eine Standard-Variante. Ziffern und Buchstaben sind vernünftig ablesbar. Auch hinsichtlich der Größe ist es ausreichend konfektioniert, mehr braucht man eigentlich nicht. Dahinter verbirgt sich eine bewährte Menüstruktur, auf die bei der manuellen Konfiguration mit vier Bedientastern zugegriffen wird, die für meinen Geschmack zwei Schuhnummern zu klein ausgefallen sind. Ungeduldige Technikerhände üben sich ein wenig in nervenstarker Feinmotorik. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Schließlich kommt dies im Umkehrschluss der kompakten Bauweise entgegen.
Ab ins Menü
Über Mode geht’s in die Hauptmenüpunkte. Per Enter werden die Auswahl der Programme und natürlich auch die jeweils getätigten Änderungen der Parameter bestätigt. Der Zugriff auf die Substruktur sowie Vornahme der Änderungen erfolgen mit Up und Down. Der Menü-Baum ist gewohnt rational und logisch aufgebaut. Nichts spektakulär Ungewöhnliches.
Kein Firlefanz; alles pragmatisch und verständlich konzipiert. Und das ist gut so, zumal Praktiker sich ohne Verständnisprobleme durch das Haupt- und die verschiedenen Untermenüs schwingen können. Anwählbar sind insgesamt 16 werksseitig implementierte Auto-Programme, der Musik-Modus, die Einbindung als Master, Slave oder standalone. Zudem werden hier die DMX-Startadresse und der gewünschte DMX-Kanal-Modus eingestellt.
DMX512-Steuerung
Ganz nach individuellem Setup und Anforderungen lässt sich der Walzenscanner von Cameo im 2-, 4-, 12- oder 18-Kanal DMX-Modus steuern. Einstellen lassen sich u.a. die Geschwindigkeit, die Strobe-Geschwindigkeit von 1-20 Hz und die Funktionen der Dimmer. Sowohl für den Anschluss des DMX-Controllers als auch für die Weiterleitung an weitere DMX-fähige Komponenten sind dreipolige XLR-Anschlüsse verbaut.
Leicht nachvollziehbar, dass sich die meisten Parameter im ausgiebigen 18-Kanal-Modus konfigurieren lassen. Wichtig zu wissen an dieser Stelle: Sämtliche vier LEDs und auch die Barrels können unabhängig voneinander angesprochen werden. So lassen die Walzen sich vom Stillstand bis zu schneller oder langsamer Bewegung einstellen, und auch der Rechts- oder Linkslauf ist möglich. Nun kann auf jede einzelne LED – es handelt sich um Quads – die gewünschte Farbe gegeben werden und zwar individuell auf jede einzelne der vier Zonen. Das funktioniert im RGBW-Spektrum.
Interessant wird es beispielsweise, wenn auf drei der LEDs RGB-Farben gegeben werden und eine wiederum schneller und gegenläufig rotierend schlichtes Weiß wiedergibt. Zahlreiche weitere Szenarien sind mit den unterschiedlichsten zur Verfügung stehenden Farbmakros denkbar. Ganz nach Lust und Laune.
Noch einen drauf setzen dann die Dimmer-Varianten mit stufenloser Einstellbarkeit von 0 bis 100 Prozent und die Strobe-Geschwindigkeit kann – auch das für jede Quad-LED einzeln – mit einer Blitzrate zwischen 1 und 20 Hz zugewiesen werden.
Stille mit einem gelegentlichen Schnarchen
Grundsätzlich ist der QuadRoll 40 sehr leise. Verantwortlich dafür sind die Motoren und die Konvektionskühlung, die hinter bzw. vor jeder einzelnen LED verbaut ist. Meistens hört man gar nichts, lediglich beim Richtungswechsel der Barrels kommt in der einen oder anderen Einstellung ein wenig Verwunderung auf. Zuweilen treten Geräusche auf, die sich wie ein leichtes, gleichmäßiges Schnarchen anhören. Schon kann ich nachempfinden, worüber meine Frau sich gerne mal beschwert. Dann gibt es wiederum Programme und Chases, in denen es wirklich stumm ist. Interessanterweise gibt sich das, je länger das Gerät betrieben wird. Auf Dauer ist der QuadRoll dann dermaßen leise, dass sich damit auch jeder Showroom oder die Warenpräsentation im Schaufenster lichteffizient in Szene setzen lässt.