Praxis
Sound
Die Apple Horn 8EF wird nun vor den clean eingestellten Fender Twin geschaltet, der Lautsprecher wird mit einem Beyer M160 Mikrofon abgenommen, dann geht es direkt in das Audio-Interface und von dort auf die Festplatte. Wir hören uns zu Beginn erst einmal die Grundsounds der beiden Pickups an. Der Hals-Tonabnehmer hat etwas weniger Output und kommt mit einem eher warmen Ton, der Steg-Pickup ist dagegen etwas kräftiger im Pegel und liefert einen drahtigen Klang. Der Bassbereich klingt hier besonders auf den beiden tiefen Saiten etwas definierter, der Anschlag kommt klarer aus den Speakern.
Die Gitarre ist über das komplette Griffbrett wirklich gut bespielbar. Das String-Spacing mit den näher zusammenliegenden Saiten fordert vor allem Neulingen an der achtsaitigen Gitarre etwas Eingewöhnungszeit ab, aber das hat man bei jedem Instrument dieser Bauweise. An die ungeraden Bünde muss man sich zwar auch gewöhnen, aber das geht eigentlich recht flott. Das Intonieren von Bendings geht erstaunlich gut, obwohl ich zuerst Bedenken hatte, dass es wegen der speziellen Bünde nicht gleichmäßig ausgeführt werden könnten und man weniger Kontrolle hat, weil jeder Bund anders positioniert ist. Aber das ist unproblematisch, sogar langsame Bendings gehen gut von der Hand. Bei Akkorden machen sich die True Temperament Frets wirklich positiv bemerkbar, es klingt sauberer über das komplette Griffbrett. Hier kommt eine Reihe Dur-Barré-Akkorden in verschiedenen Lagen.
Für dich ausgesucht
Wir wechseln nun ins schmutzige Metier und widmen uns den Zerrsounds. Bei den Riffs auf den tiefen Saiten ist es mitunter nicht nötig, eine hohe Gain-Keule zu fahren, weil der Ton schnell matschig wird. Vom Tracking her ist die tiefe A-Saite noch in Ordnung, bei der ganz tiefen E-Saite wird es schon sehr schlabberig. Schnelle Anschläge sind nicht so komfortabel zu bewältigen und auch der Attack kommt nicht so knackig wie bei den anderen Saiten.