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Caparison Brocken 7 FX-WM Test

Die Caparison Brocken 7 FX-WM ist eine siebensaitige E-Gitarre, die in Japan vom ehemaligen japanischen Jackson/Charvel Design-Team gefertigt wird, das 1995 unter dem Namen Caparison eine eigene Marke etablierte. Caparison hat sich selbst sehr hohe Standards gesetzt, die man in den relativ hochpreisigen Instrumenten der Firma umzusetzen versucht.

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Auch die Caparison Brocken 7 FX-WM kommt mit jeder Menge Vorschusslorbeeren und ich bin sehr gespannt, wie sich die Gitarre mit dem für deutsche Ohren eher ungewöhnlichen Namen in unserem Test schlägt.

Details

Optik/Verarbeitung:

Die 7-saitige Gitarre ruht in schwarzem Samt in einem hochwertigen Rechteckkoffer, in dessen Staufach sich zudem ein Handbuch in verschiedenen Sprachen, ein Echtheits-Zertifikat, zwei Inbusschlüssel und ein Foto der Gitarre befindet. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es die Gitarre auch mit sechs und acht Saiten gibt.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Objekt der Begierde wird im passenden hochwertigen Rechteckkoffer geliefert.

Schon der erste Blick zeigt, dass wir es hier mit einem absoluten Spitzeninstrument der Oberliga zu tun haben. Das charakteristische Design, hochwertige Materialien und beste Verarbeitung sprechen eine eindeutige Sprache. Der Korpus besteht aus Mahagoni, auf den eine Walnussdecke aufgeleimt wurde, eine Holzart, die eher bei unseren tieftönenden Kollegen zu finden ist als auf Gitarren. Die “Trans Black”-Lackierung lässt die Maserung durchscheinen, was mir sehr gut gefällt, denn aus einigem Abstand vermittelt sie einen deckend lackierten Korpus, erst aus der Nähe offenbaren sich die Details. Auch eine Version in “Natural Finish” ist im Angebot. Beim Korpus ist Ergonomie das Stichwort. So schließt die Ausfräsung der verbundenen Cutaways den Hals-Korpusübergang mit ein, was die Erreichbarkeit der obersten Lagen sehr komfortabel macht und die Bespielbarkeit sehr positiv unterstützt. Auch ist die Armauflage wie bei einer Strat angewinkelt und der bekannte Rippenspoiler auf der Rückseite fehlt ebenfalls nicht.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Caparison Brocken 7 gehört eindeutig zu den Spitzeninstrumenten ihrer Klasse,…

Zwei Caparison PH7 Humbucker mit dem Zusatz n für Neck und b für Bridge sind direkt in den Korpus geschraubt und werden mit nur einem Volume-Poti mit Metallknopf reguliert. Einen Klangregler sucht man vergebens. Zur Anwahl der Pickupstellungen steht ein Fünfweg-Schalter bereit. In Position eins arbeitet der Steg-Humbucker mit beiden Spulen, Position zwei schaltet die jeweils inneren Spulen der beiden Tonabnehmer zusammen, Position drei schaltet beide Humbucker zusammen, in Position vier arbeiten die jeweils äußeren Spulen gemeinsam und in der letzten Position des Fünfwegschalters ist der Hals-Humbucker mit beiden Spulen am Werk. Letzterer ist schräg eingebaut und verläuft parallel zum Ende des Griffbretts.

Fotostrecke: 6 Bilder Zur Übertragung der Klanggewitter werden zwei hauseigene Humbucker verwendet.

Die Saiten werden durch den Korpus in eine Caparison Fixed Bridge eingefädelt, der Steg erlaubt selbstverständlich ein individuelles Einstellen der Saitenreiter, das passende Werkzeug liegt im Koffer bei. Die zwei Gurtpins zum Befestigen des Gurtes befinden sich an den üblichen Positionen und sind zum Schutz der darunterliegenden Korpusbereiche mit Filz unterlegt.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der Gitarre kommt eine feststehende Caparison Fixed Bridge 7 zum Einsatz.

Weiter geht es auf unserer Reise in Richtung Kopfplatte über den fünfstreifigen Ahorn/Walnuss-Hals mit Ebenholz-Griffbrett, das 27 Jumbo-Bünde beherbergt, die absolut vorbildlich bearbeitet wurden. Griffbrettmarkierungen gibt es keine, dafür schwarze Punkte im weißen Binding, das den Hals und die Kopfplatte umrundet. Und das ist auch gut so, denn aufgrund der erhöhten Bundzahl kann man im Eifer des Gefechts leicht die Orientierung verlieren. Die Sattelbreite von 49 mm ist 1-2 mm ausladender als bei anderen 7-Saitern wie beispielsweise einer 7-saitigen Ibanez, was sich allerdings als vollkommen problemlos erweist, dazu aber später mehr. Der schwarze Graph Tech Black TUSQ Sattel ist perfekt gekerbt und lässt den Saiten keinerlei Spiel. Der Zugang zum Titan-Halsstab befindet sich direkt hinter dem Sattel und wird von einem schwarzen Kunststoffplättchen verdeckt. Der passende Schlüssel zum Einstellen der Halskrümmung liegt ebenfalls im Koffer bei. Für mehr Druck der Saiten auf den Sattel ist die von Caparison “Devil’s Tail” genannte Kopfplatte angewinkelt, ein Herausspringen der Saiten aus den Kerben wird so verhindert. Die sieben Gotoh SG381-07 MG-T Locking-Mechaniken arbeitet absolut zuverlässig und ermöglichen ein exaktes, butterweiches Stimmen. Und wo wir gerade bei den Saiten sind: Caparison hat einen Satz Rotosound .010- 0.60 aufgezogen. Die Mensur von 685 mm ist ein Stück länger als die klassischen 648 mm, die bei vielen 7-saitigen Gitarren zu finden ist. Ob das beim Spielen für Probleme sorgt, werde ich im Praxisteil herausfinden.

Fotostrecke: 6 Bilder Die ergonomische Bauweise zeigt sich durch die sehr komfortable Erreichbarkeit der obersten Lagen.

Nomen est omen – die Brocken 7 FX ist kein Leichtgewicht und mit ihren 3734 Gramm im oberen Mittelfeld angesiedelt, daher ist ein breiterer Gurt zu empfehlen. Was die Verarbeitung anbetrifft, hat Caparison nichts dem Zufall überlassen. Es gibt meinerseits rein gar nichts zu bemängeln, die berühmte japanische Perfektion steckt hier in jedem Detail und es macht einfach Spaß, dieses Instrument zu betrachten und in die Hand zu nehmen.

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