Ich parke das Pedal zunächst vor meinem absolut clean eingestellten Ibanez TSA 15 Amp. Die Gitarre meiner Wahl ist eine Yamaha Pacifica 611.
Hören wir uns erst einmal an, wie das Pedal klingt, wenn alle Potis auf 12 Uhr stehen. Ich spiele dafür zunächst eine Picking-Figur im Bypass und schalte anschließend den Chorus hinzu.
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Clean: Soundcheck off/on (Alle Potis auf 12 Uhr)
Speed
Depth
Rate
Level
Guitar
12
12
12
12
Pacifica
Was ich hier zu hören bekomme, gefällt mir gut. Das Effektsignal ist dabei interessanterweise in der 12-Uhr-Einstellung schon etwas potenter im Output als das reine Cleansignal und wirkt trotz Monobetrieb deutlich breiter. Dabei offenbart der Chorus einen recht warmen und runden Sound mit einer dezenten Absenkung in den Höhen, die dem Signal absolut schmeichelt. Auch wenn der Effekt bereits hörbar ins Geschehen eingreift, bleibt das Signal dennoch sehr transparent. Vom Charakter her tendiert dieses Setting dabei schon in Richtung Vibratoeffekt. Ich bin gespannt, was das Rate-Poti in dieser Hinsicht gleich noch zu bieten hat. Ebenfalls absolut positiv hervorzuheben ist das geringe Eigenrauschen des Effekts.
Im folgenden Beispiel will ich einer Funk-Gitarre das gewisse Etwas verleihen. Dafür bringe ich den Effekt mehr in Richtung Chorus und stelle die Modulationsgeschwindigkeit langsamer ein.
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Clean: Funk Riff
Speed
Depth
Rate
Level
Guitar
9
12
7
10
Pacifica
Auch hier kann sich der Atlantic Chorus absolut hören lassen. Die warme Grundausrichtung lässt das Signal eventuell in dieser Spielweise etwas weniger spritzig wirken, was aber in meinen Ohren nicht weiter ins Gewicht fällt, die Gitarre hat immer noch genug Biss.
Nun will ich hören, wie sich das Rate-Poti im Detail verhält und drehe es in drei Schritten auf.
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Clean: Rate Check
Speed
Depth
Rate
Level
Guitar
12
15
7/12/17
10
Pacifica
Interessant. Das Signal gewinnt zunehmend an Tiefe, beginnt dabei auch stärker zu eiern und tendiert eindeutig in Richtung Chorus-Vibrato. Klar, manch analoges Pedal hat hier noch mehr zu bieten, dieser Sound ist aber auf jeden Fall charmant.
Für straffere bzw. dezentere Chorussounds würde ich das Rate-Poti wohl eher zudrehen. In manchen Settings wirkt das Signal auch etwas hohl. Möchte man dagegen eine in der Tendenz volle und plastische Modulation erzeugen, lohnt es sich, das Rate-Poti weiter aufzudrehen.
Hören wir gleich noch zwei weitere Beispiele im Clean-Channel, um die verschiedenen Facetten des Pedals zu erforschen.
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Clean: Fingerpicking
Speed
Depth
Rate
Level
Guitar
14
12
12
10
Pacifica
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Clean: Groovy Comping
Speed
Depth
Rate
Level
Guitar
15
14
10
10
Pacifica
Bevor ich nun versuchen will, dem Pedal mithilfe einer hohen Modulationsgeschwindigkeit Leslie-artige Töne zu entlocken, sattele ich zunächst auf meinen Engl Gig Master 15 Amp um, dessen erster Kanal für ein nicht ganz so smoothes Klangbild sorgt.
Mit dem höheren Pegel des FX-Loops verträgt sich das Pedal dabei übrigens bestens. Wie wir nun hören werden, kann das Pedal durchaus auch für die “Orgel-Disziplin” in Betracht gezogen werden.
Sowohl in Kombination mit einem etwas schmutzigeren Ampsignal als auch mit deutlich mehr Zerre kann der Chorus ebenfalls mit einem recht transparenten Sound bestehen. Dabei wird die Beschneidung der Bassfrequenzen durch den Effekt deutlicher hörbar, was diesen Umstand unterstützt. Das Level-Poti eignet sich zudem auch im Einschleifweg, um das Signal abzustimmen. Interessanterweise verhält es sich dennoch anders, als ich zunächst angenommen hatte. Da der Chorus bei 12 Uhr schon einen sehr gesunden Output hat, habe ich während des gesamten Testverlaufs den Level in der Tendenz immer eher zurückgedreht.
Hier zwei abschließende Beispiele mit einem leichten Crunchsound sowie mit mehr Gain aus dem zweiten Kanal des Amps. Wer auf wabernde Alternative-Gitarren steht, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten.
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