Details
Konzept
Beim Combinator 2 handelt es sich um ein programmierbares Schaltsystem für Bodeneffekte, wie Verzerrer, Modulations- und Ambience-Effektpedale, Kompressoren, usw. Es werden jedoch keine MIDI-Daten herausgegeben, um beispielsweise 19Zoll-Geräte zu schalten. Insgesamt können acht Geräte angeschlossen werden, wobei die letzten beiden Loops jeweils für Stereoeffekte ausgelegt wurden. Dorthin gehören entsprechend bestückte Delay- und Chorus-Pedale. Die Reihenfolge der Loops ist festgelegt, und die Geräte werden immer in Serie hintereinander geschaltet, so wie man es von Bodentretern gewohnt ist. Man kann die Reihenfolge der Loops also nicht umprogrammieren, was uns Gitarristen aber auch nicht weiter stören sollte, denn wer möchte schon ein Delay vor den Verzerrer schalten…
Des weiteren bietet unser Testgerät drei externe Schaltmöglichkeiten. Diese werden gemeinsam mit der Aktivierung der ersten drei Loop-Wege geschaltet und machen es möglich, die Kanalumschaltung eines Gitarrenamps oder andere Schaltoptionen von Effekten vorzunehmen.
Der Combinator 2 verfügt über ein integriertes Netzteil, sodass er in der Lage ist, die verwendeten Bodeneffekte mit Strom zu versorgen. Zu diesem Zweck parkt neben jeder der acht Effektloops eine separate 9 Volt DC-Buchse zur Versorgung der jeweils angeschlossenen Bodeneffekte. Die entsprechenden Kabel sind übrigens im Lieferumfang enthalten.
Die Bedienelemente
Auf der Oberseite des Combinator 2 sind alle Bedienelemente untergebracht. Sowohl die Programmierung des Loopers im Vorfeld, als auch die Schaltvorgänge beim Liveeinsatz werden hier vorgenommen. Auf der vorderen Seite der Bedienoberfläche befinden sich insgesamt acht Fußtaster, von denen die ersten sechs für das Abrufen der Presets zuständig sind. Der siebte Taster schaltet den Ausgang des Combinators stumm, wobei der Tunerausgang weiterhin offen bleibt. So kann man, ohne die anderen zu nerven, sein Instrument in Spielpausen stimmen. Ein weiterer Druck auf den Taster und schon ist man wieder spielbereit. Der achte Taster schaltet die drei Bänke um. Insgesamt stehen also 18 Programme zur Verfügung.
Für dich ausgesucht
Kommen wir zu den runden schwarzen Kunststofftasten, die sich oberhalb der Fußtaster befinden. Diese dienen der Programmierung des Combinator 2. Beginnen wir exemplarisch mit Taster eins. Dieser ist – man soll es nicht glauben -für den ersten Effektweg zuständig. Direkt oberhalb der Taste befindet sich eine LED, die bei Aktivierung leuchtet. Ein Druck auf den Taster schaltet die Loop scharf, erneutes Drücken deaktiviert sie wieder. Die der ersten Loop zugeordneten Send- und Return-Buchsen parken entsprechend zugeordnet auf der Rückseite – das Gerät ist also wirklich sehr übersichtlich aufgebaut. Möchte man ein Programm abspeichern, genügt das Auswählen des jeweiligen Speicherplatzes mit den Preset-/Bank-Tasten und ein abschließender Druck auf den „Store“-Schalter, der sich auf der linken Seite befindet.
Die Rückseite
Hier warten insgesamt 23 Klinkenbuchsen und acht 9 Volt DC-Buchsen auf Kundschaft. Trotz der Buchsen-Flut ist das Ganze aber halb so wild, denn alles am Combinator 2 ist im Grunde selbsterklärend und logisch aufgebaut.
Los geht es mit dem Gitarreneingang, der sich links neben dem Stromanschluss niedergelassen hat. Es folgen die Send- und Return-Buchsen für die einzelnen Loops, wobei Loop 7 und 8 in Stereo ausgelegt sind. Um in den Genuss der Stereo-Signale zu kommen, benötigt man jedoch Y-Kabel, da Carl Martin hier leider an separaten Mono-Buchsen für die einzelnen Kanäle gespart hat. Rechts außen befinden sich die beiden Ausgangsbuchsen des Gerätes.
Unterhalb der Send/Return-Anschlüsse warten dann noch vier weitere Klinkenbuchsen, von denen der erste für den Einsatz eines Stimmgerätes zuständig ist, während die drei verbleibenden die schaltbaren Relais kontrollieren. Die Relais können jedoch nicht unabhängig programmiert werden, sondern werden automatisch mit den ersten drei Loops aktiviert. In unterster Reihe befinden sich die acht 9 Volt DC Netzversorgungs-Ausgänge des Combinators.
Kleine Patchkabelkunde
Eins vorweg, für die Zusammenstellung eines Pedalboards benötigt man jede Menge Patchkabel, die es ja in den unterschiedlichsten vorkonfektionierten Formen gibt. Ich kann nur inständig darauf hinweisen, ausschließlich hochwertige Kabel zu verwenden, da es sonst schnell zu Ausfällen und Klangeinbußen kommen kann. Außerdem ist auf Winkelklinken zu achten, die möglichst klein sein sollten, da auf Pedalboards grundsätzlich Platzmangel herrscht. Am kleinsten und billigsten sind die bunten Patchkabel, die man für ein paar Euro in jedem Musikgeschäft hinterhergeworfen bekommt. Das Problem bei diesen Kabeln ist jedoch nicht nur ihr minderwertiger Klang, sondern auch eine ziemlich eingeschränkte Lebenserwartung.
Viele amerikanische Musiker benutzen Kabel von George L, die man ohne Löten in vorgefertigte Klinkenstecker eindrehen und mittels kleiner Schrauben fixieren kann. Auf diese Weise lassen sie sich schnell auf die gewünschte Länge bringen. Allerdings haben mir alle Techniker, mit denen ich mich unterhalten habe, von ungelöteten Kabeln abgeraten, da sich die Kontakte durch Vibrationen beim Transport mit der Zeit losrappeln können. Auch klanglich geht nichts über gelötete Patchkabel, die im besten Fall mit den neuen schmalen Neutrik-Winkelklinken bestückt werden sollten.