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Carl Martin Combinator 2 Test

Praxis

Die Verkabelung und Programmierung des Combinators gestaltet sich sehr einfach. Man verbindet den „Send“ des jeweiligen Loops mit dem Input des gewünschten Bodentreters und den Output mit dem „Return“ des Combinators. So verfährt man mit allen zu verwendenden Effekten – anschließend kann man mit der Programmierung beginnen. Über die sinnvolle Reihenfolge der Bodentreter sollte man sich aber im Klaren sein, bevor man mit der Verkabelung beginnt. Kompressor, Vibe, Booster und Phaser gehören vor den Verzerrer, während Chorus- und Delay-Pedale dahinter geschaltet werden sollten. In dieser Abfolge sollten die Pedale auch an die einzelnen Loops des Combinators angeschlossen werden. Wenn alles verkabelt ist, wählt man mit den Fußtastern eine Bank und einen entsprechenden Programm-Speicherplatz, schleift die gewünschten Bodeneffekte durch Drücken der einzelnen Loopertaster gezielt in den Signalweg ein und speichert das Ganze durch Betätigen des Store-Buttons. Alles geht sehr einfach vonstatten – und auch die Stromversorgung der einzelnen Effektgeräte ist eine tolle Eigenschaft des Combinators.

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In der Beschreibung des Combinator 2 lässt Carl Martin verlauten, dass er in erster Linie zur „Verwaltung“ von Carl Martin-Geräten entwickelt wurde – aber auch mit Pedalen anderer Hersteller, die einen niederohmigen Output besitzen, klarkommt. Diesen Hinweis sollte man ernst nehmen, wenn man mit dem Looper arbeiten möchte.

Tatsächlich verändern einige „artfremde“ Bodentreter ihren Sound, wenn man sie in den Combinator 2 einbindet. Das erste Problem stellen Fuzz-Pedale und all solche Pedale dar, die mit Germaniumtransistoren arbeiten. Der Eingang des Combinators ist mit einem Buffer ausgestattet, der sich nicht ausschalten lässt. Fuzz-Pedale und Pedale, die mit Germaniumtransistoren ausgestattet sind, brauchen jedoch eine direkte Verbindung zum Gitarrensignal, was sich nur mittels einer Relaisschaltung realisieren lässt. Beim Combinator 2 hingegen werden alle internen Schaltvorgänge mit FETs erledigt. Auch alte Tretminen und Boutique-Pedale klingen aufgrund von Anpassungsproblemen plötzlich merkwürdig, sobald sie in den Combinator 2 eingebunden werden.

Ich habe in meinem Fuhrpark etliche teure Boutique-Pedale, von denen tatsächlich fast keins mit dem Combinator 2 harmoniert. Die meisten Pedale klangen plötzlich leise und glasig. Betroffen waren vor allem Geräte von Fulltone, Analogman Pigtronix und Lovepedal. Auch der Krank Distortus Maximus, der ja ein Metalverzerrer neuester Generation ist, klingt viel dünner und leiser als beim direkten Anschluss an den Verstärker. Bei Boss-Tretern und Digitaleffekten treten diese Probleme nicht auf, erst recht nicht bei Produkten von Carl Martin. Dessen muss man sich bewusst sein, bevor man sich dieses Gerät kauft. Vielleicht bringt Carl Martin ja auch irgendwann einen Combinator 3 auf den Markt, bei dem diese Probleme nicht mehr auftauchen – wer weiß.

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