Beim Transport von Synthesizern und Keyboards bieten Cases und Bags optimalen Schutz für die empfindlichen Geräte. Leider unterschätzen viele Musiker die Risiken, die durch einen unsachgemäßen Transport entstehen können. Werden Synthesizer und Keyboards ohne äußeren Schutz transportiert, kann es zu Problemen kommen. Stöße, Erschütterungen und unkontrollierte Bewegungen während des Transports ziehen oft Schäden an Tastaturen, Schaltkreisen sowie empfindlichen Bauteilen nach sich. Obendrein können Kratzer, Dellen oder Brüche die Funktionsfähigkeit der Instrumente zudem erheblich beeinträchtigen und kostspielige Reparaturen nach sich ziehen.
Ein optimaler Transportschutz der Instrumente ist daher unerlässlich. Der Markt bietet eine Vielzahl von praktischen Hard und Soft-Cases, sowie Gig Bags, die in diversen Preiskategorien erhältlich sind. Die Entscheidung für das passende Transportmedium hängt schließlich noch von individuellen Bedürfnissen, dem Transportaufwand und dem verfügbaren Budget ab. In diesem Artikel stellen wir unterschiedliche Konzepte von Cases und Bags vor und helfen, den idealen Schutz für den Synthesizer oder das Keyboard zu finden.
- Welche Cases und Bags gibt es für Synthesizer und Keyboards?
- Wohin und wie wird das Instrument transportiert?
- Soft-Bags – der einfache Schutz – die Alternative zum Case
- Soft-Bags für Keyboards und Synthesizer – preiswerter als Cases
- Von Soft-Bags mit Rollen bis hin zu Producer-Backpacks
- Das Case – der optimale Schutz – aber schwerer als ein Soft-Bag
- Nachteile von Cases im Vergleich zu Soft-Bags
- Kann man Cases selbst konfigurieren?
- Wo Soft-Bags und Cases für Keyboards und Synthesizer kaufen?
- Zum Schluss
Welche Cases und Bags gibt es für Synthesizer und Keyboards?
Im Wesentlichen unterscheidet man zwei verschiedene Arten der ‚Verpackung‘, um Keyboards und Synthesizer beim Transport zu schützen, die Soft-Bag, auch Tasche oder Hülle genannt, und das Case.
Um die passende Bag oder das passende Case für das Keyboard oder den Synthesizer zu finden, gibt es einige Dinge zu beachten. Zunächst muss man natürlich das Instrument selbst, seine Größe und sein Gewicht berücksichtigen. Denn nur wenn das Instrument bündig in die Transporthülle passt und diese stabil genug ist, um das Gewicht zu tragen, ist es auch wirklich geschützt. Bietet die Hülle noch Platz, bewegt sich das Instrument darin, was fatale Folgen für Regler, Joystick und andere hervorstehende Teile des Instruments haben kann. Auch die Frage, wie oft und wie weit das Instrument transportiert werden soll, spielt eine große Rolle. Wer einmal im Monat einen Auftritt in der Kneipe um die Ecke hat, braucht einen anderen Transportschutz als jemand, der zweimal die Woche 600 Kilometer zum Auftrittsort seiner Band fahren muss.
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Wohin und wie wird das Instrument transportiert?
Die wohl wichtigsten Fragen bei der Wahl des richtigen Transportschutzes sind jedoch, wer das Instrument transportiert und womit dies geschieht. Bleiben wir beim Beispiel der 600 Kilometer zum Auftrittsort der Band. Angenommen, man fährt selbst mit dem eigenen Fahrzeug, dann lädt man das Keyboard oder den Synthesizer in der Regel selbst in das Auto. Dort kann man es so verstauen, dass es nicht herunterfallen kann oder etwas darauf fällt. Außerdem ist man beim Ein- und Ausladen entsprechend vorsichtig. Wird das Equipment allerdings mit dem Bandbus oder dem Flugzeug transportiert und anschließend von Roadies aufgebaut, muss der Transportschutz erheblich stabiler sein, um das Instrument vor starken Erschütterungen und Stößen zu sichern. Wer hingegen sein Instrument zu Fuß oder mit dem Bus zur Probe transportiert, für den sind Gewicht und Manövrierbarkeit wichtige Parameter bei der Wahl von Case oder Bag.
Soft-Bags – der einfache Schutz – die Alternative zum Case
Soft-Bags sind das Pendant zum Case, bestehen in der Regel aus strapazierfähigem Nylon- oder Chain-Line-Gewebe und bieten einen grundlegenden Schutz für den Transport von Synthesizern und Keyboards. Sie eignen sich besonders für den persönlichen Transport zu Fuß. Das geringe Eigengewicht und die kompakte Größe erleichtern überdies das Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel. Je nach Instrument können Soft-Bags entweder an den Griffen getragen oder wie ein Rucksack umgeschnallt werden. Die meisten Soft-Bags verfügen zudem über Außenfächer, die zusätzlichen Stauraum für Zubehör wie Netzteil, Handy oder Noten bieten. Viele Hersteller von Keyboards, Synthesizern, Stagepianos und Stagekeyboards bieten auch maßgeschneiderte Soft-Bags für ihre Instrumente an, die eine perfekte Passform gewährleisten. Es gibt jedoch auch unabhängige Hersteller, deren Soft-Bags eine Vielzahl von Instrumenten verschiedener Marken aufnehmen können. Durch die Flexibilität der Soft-Bags und die Möglichkeit, das Instrument mit gepolsterten Sicherungslaschen zu fixieren, sind geringfügige Größenabweichungen zwischen Instrument und Soft-Bag unproblematisch.
Soft-Bags für Keyboards und Synthesizer – preiswerter als Cases
Soft-Bags für kleinere Instrumente gibt es bereits für sehr wenig Geld, wie zum Beispiel die Casio SA Keyboard Bag für Instrumente der SA-Serie oder das noch günstigere Pendant von Thomann. Keyboards kann man bereits für etwas mehr als 30 € verstauen, beispielsweise mit den Keyboardtaschen von Thomann. Diese gibt es in verschiedenen Größen und für diesen Preis bekommt man bereits eine zwei Zentimeter dicke Polsterung, zwei große Außentaschen und verstellbare Tragegriffe. Möchte man seinen Synthesizer sicher von A nach B transportieren, findet man ein passendes Soft-Bag wie die ThomannKeyboard Bag DeepMind 6 bereits für knapp über 40 EUR. Soll die Tasche direkt vom Instrumentenhersteller kommen, muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Soft-Bag für den Korg Korme 73 Synthesizer kostet bereits 75 €. Ein Soft-Bag für das Yamaha CP73 Stagepiano kostet bereits über 250 EUR. Es lohnt sich also in diesem Feld genau zu schauen.
Von Soft-Bags mit Rollen bis hin zu Producer-Backpacks
Interessant sind auch Soft-Bags mit Rollen. So verpackt kann der Synthesizer oder das Keyboard bequem – wie in einem Case – vor sich hergeschoben oder gezogen werden. Gerade bei schweren Instrumenten ist das eine große Erleichterung. Aber auch für kompakte USB/MIDI-Keyboard-Controller oder sogar für Synthesizermodule ohne Tasten gibt es verschiedene Softbags, mit deren Hilfe man diese Geräte sicher transportieren kann. Für Laptops, kompakte Instrumente und Keyboard-Controller gibt es schließlich auch Rucksäcke, sogenannte Producer-Backpacks. Diese sind besonders praktisch für diejenigen, die ihr mobiles Studio auf einen Flug mitnehmen möchten. Darin kann man verschiedenstes Studio-Equipment gut gepolstert und sicher verstauen und selbst im Handgepäck transportieren.
Das Case – der optimale Schutz – aber schwerer als ein Soft-Bag
Das Case – auch Flightcase genannt – hat ganz andere Vorteile. Es kann zwar nicht mehr als Handgepäck befördert werden, ist aber wesentlich robuster als ein Soft-Bag. Meist besteht es aus Wabenkunststoff, Polyethylen oder Birkenmultiplex. Dadurch ist das Case nahezu unzerstörbar und bietet dem darin befindlichen Instrument einen geradezu perfekten Schutz. Nicht umsonst wird das Equipment einer Live-Show ausschließlich in solchen Cases verpackt und transportiert. Selbst der Transport in der Luft ist kein Problem mehr. Natürlich sollte man ein Instrument nicht durch die Luft werfen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gegenstand die Hülle des Cases durchschlägt, geht gegen null. Im Inneren sorgen verschiedene Schaumstoffelemente dafür, dass das Instrument optimal geschützt ist. Bei einigen Modellen können diese sogar an verschiedenen Positionen innerhalb des Cases angebracht werden. Ein Verrutschen des Instrumentes ist somit nahezu ausgeschlossen.
Nachteile von Cases im Vergleich zu Soft-Bags
Cases haben jedoch nicht nur Vorteile, ihr größter Nachteil ist ihr Gewicht. So wiegt ein Exemplar für ein Keyboard mit 61 Tasten je nach verwendetem Material schon eine ganze Menge. Außerdem sind die Griffe kleiner und nicht verstellbar, was den Transport erschwert. Auch kann man das Case nicht wie einen Rucksack tragen, da es sehr robust gebaut und schwer ist. Es gibt allerdings auch Cases mit Rollen, die das höhere Eigengewicht kompensieren. Ein weiterer Nachteil des Cases ist der fehlende Stauraum. Wenn überhaupt, findet sich im Inneren Platz für Noten oder ein paar Kabel.
Zudem sind die Herstellungskosten deutlich höher als bei einem Soft-Bag. Ein Case aus Birkenmultiplex ist ab ca. 140 € zu haben, ein Exemplar aus Polyethylen kostet schon über 200 €, beides für ein Keyboard mit 61 Tasten. Soll ein Stagepiano sicher verstaut werden, wird es noch teurer. Es gibt überdies auch Spezialanfertigungen für die gängigsten Modelle.
Kann man Cases selbst konfigurieren?
Wer für sein Keyboard oder seinen Synthesizer ein individuelles Case haben möchte, kann sich in der Case-Factory von Thomann sein Wunsch-Case zusammenstellen. Neben den exakten Maßen kann man auch das Material, die Farbe und sogar die Verschlüsse und Griffe frei wählen. Auch Rollen können angebracht werden. Für weniger als 100 € steht dem eigenen Traum-Case somit nichts mehr im Wege.
Wo Soft-Bags und Cases für Keyboards und Synthesizer kaufen?
Eine große Auswahl an Cases und Bags für alle möglichen Tasteninstrumente, Desktop-Synthesizer und mehr findet man auf diesen Seiten:
Soft-Bags für Keyboards und Synthesizer in allen Ausführungen |
Cases für Keyboards und Synthesizer in allen Ausführungen |
Thomann Case-Factory |
Zum Schluss
Das Angebot an Cases und Soft-Bags für Keyboards und Synthesizer ist heutzutage riesig, sodass mit Sicherheit für jeden Geschmack etwas dabei ist. Um die richtige Kaufentscheidung zu treffen, sollte man sich allerdings zuvor über seine eigenen Transportbedürfnisse im Klaren sein. Nur so findet man den optimalen Schutz für sein Instrument. Spätestens mit der Thomann-Case-Factory lassen sich dann noch individuelle Wünsche passgenau und bezahlbar umsetzen.