Praxis
Bedienkonzept
Das Anwählen eines Tones lässt sich auf folgende Weise bewerkstelligen: Man drückt die TONES Taste und dreht danach am Datenrad, um durch die vielen Tones zu scrollen. Sobald man das Datenrad dreht, ändert sich das 5-Tasten -Menü und zeigt auch Felder mit den Bezeichnungen „CAT-“ und „CAT+“ an. Damit lässt sich zur nächsten Kategorie springen, und so schneller suchen zu können. Mit BACK gelangt man zurück zum Tones-Menü, indem man z. B. auch den Split- und Layer-Modus aktivieren kann. Auch das Rhythm Menü funktioniert auf diese Weise. Zunächst zeigt das Display unten die Steuer-Felder für den Arranger (Intro, Variation, Fill-In usw.), beim Drehen am Rad ändern sich hier auch diese Felder in „CAT-“ und „CAT+“. Wenn man diese Vorgehensweise einmal verstanden hat, kommt man eigentlich schnell klar. Die Steuerung und Auswahl der Songs funktioniert ähnlich und auch die tiefergehenden Settings des LK-S450 sind einfach zu verändern. Hier ein paar Screenshots:
Tastatur und Lautsprecher
Die beiden ovalen 13 x 6 cm Lautsprecher und der 2 x 2,5 W Verstärker beider Keyboards erzeugen einen angenehmen, ausgewogenen Klang und bieten genügend Lautstärke. Die Bass-Reflex-Öffnungen auf der Unterseite der Instrumente erzeugen ordentlich Druck, was gerade bei Verwendung der Rhythms gut hörbar ist. Schaltet man den Surround-Effekt zu, wird ein breiter, virtueller Raumklang erzeugt, der allerdings im Kopfhörer-Betrieb nicht zur Verfügung steht.
Für dich ausgesucht
Tones – die Klangfarben
Gitarren-, Strings- und Bläser-Sounds sind auch in großer Zahl vorhanden.
Die Synth-, Pad- und Chor-Sounds klingen modern und können sich bei Keyboards dieser Preisklasse hören lassen.
Rhythms – die automatische Begleitsektion
Die Rhythms sind geschmackvoll programmiert und profitieren von der AiX Sound Engine. Das Angebot umfasst noch viele weitere Rhythms, z. B. auch eine umfangreiche World-Kategorie mit vielen indischen und chinesischen Rhythms.
Songs – Titel zum Hören, Lernen und Üben
Die 160 werksseitig gebotenen Songs im LK-S450 bieten bekannte Melodien, die mit der LESSON-Funktion genutzt werden können, um z. B. nur die rechte Hand zu üben, während das Keyboard die linke Hand übernimmt, womit das Instrument auch für Lernzwecke eingesetzt werden kann.
In einem Lesson Modus wartet das LK-S450 auf den nächsten richtigen Ton und gibt sogar an schwierigen Stellen den Fingersatz vor. Eine weibliche Stimme gibt Anweisungen z. B. „Five“, wenn der kleine Finger der Hand an der Reihe ist. Die Leuchttasten sind natürlich für diese Übungen sehr hilfreich, denn sie zeigen den korrekten Ton schon optisch an. Am Ende einer Lesson wird im Display eine Leistungsbewertung abgegeben. Von Casios Website steht ein komplettes Songbook mit den Noten der ersten 110 Stücke zum Download bereit. Songs 111 – 160 sind Exercises (Übungen), die nicht notiert sind und einfach nachgespielt werden sollen. Selbst kann man 200 User-Songs einladen und abspeichern. Im CT-S400 sind das nur zehn. Noch interaktiver wird das Lernen in Verbindung mit der kostenlosen Chordana Play App, die man optional sogar kabellos auf dem eigenen Tablet oder Handy betreiben kann. Zusätzlich zu den in der App integrierten Musikstücken ist es möglich weitere MIDI-Files zu importieren und somit beliebige weitere Stücke zu erlernen. Beide Keyboards bieten auch eine MIDI-Recording-Funktion, mit der sogar Multitrack-Aufnahmen (5 Songs à 6 Spuren) möglich sind.
Sonstiges
Die Verwendung des optionalen Bluetooth-Adapters WU-BT10 habe ich schon im Test des Casio CT-S1 beschrieben. Damit lässt sich – wenn an das Instrument angesteckt – Audio empfangen sowie MIDI senden und empfangen. Auch die kostenlose Chordana App habe ich im CT-S1 Test vorgestellt. Da das LK-S450 über Leuchttasten und die interne Lesson-Funktion verfügt, ist der Lesson Mode der Chordana App hier nicht unbedingt ein großer Vorteil, wobei die dadurch gegebene Erweiterungsmöglichkeit mit anderen MIDI-Files – wenn man alle integrierten Stücke fertig geübt hat – eine tolle Sache ist. Die Belegung der fünf Felder im Home Display lässt sich nach eigenen Wünschen verändern (HOME CUSTOM), was für diese Preisklasse recht ungewöhnlich ist. Die AUDIO-IN-Buchse auf der Rückseite in Kombination mit dem Mikrofon-Anschluss beim LK-S450 machen Lust auf den Karaoke Modus. Das Mikrofon-Signal kann auch mit einem Effekt belegt werden. Normalerweise ist das ein Reverb, im Karaoke-Modus aber können das auch ein Echo oder ein Chorus sein. Auch die Systemeffekte Reverb und Chorus lassen sich verändern, wozu 20 verschiedene Reverb-Variationen, zehn Chorus-Typen, zehn unterschiedliche EQ-Programme und 17 Scale Tunings im Angebot sind. Die DSP-Effekte sind jeweils fest mit den Sounds verbunden und können nicht verändert werden. Ein „Chord Book“ zeigt die Töne eines unbekannten Akkords.
Auf einen USB-Stick lassen sich beispielsweise die MY SETUP Registrierungen, die Mehrspuraufnahmen oder auch ein komplettes Backup ausgelagert und später zurückgeladen werden. Damit sind die Daten beider Keyboards archivierbar. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.