Fazit
Was ist das Casio MZ-X500 eigentlich? Natürlich zunächst ein Arranger Keyboard, aber die Stärken des Instruments liegen eher nicht im konventionellen Entertainment-Bereich. Einen Walzer oder Schlager wird man besser mit einem Keyboard der Konkurrenz begleiten, das steht fest. Die werksseitigen Standard-Styles des MZ-X500 klingen im Vergleich einfach zu statisch und auch klanglich hat Casio in dieser Klasse vor allem bei den Naturinstrumenten noch ein bisschen Nachholbedarf, trotz Lichtblicken wie den vielschichtigen Hex-Layer Tones. Interessant ist aber, wie Casio mit den Keyboards der MZ-X Serie den Begriff eines Arranger Keyboards erweitert und die heutigen Methoden der Musikproduktion integriert. Über die anschlagdynamischen Pads kann man mit Patterns, Clips und Loops arbeiten, hinzu kommt eine Sampling-Funktion (die aber leider keine Samples direkt importieren kann). Das Gute am Konzept des MZ-X500 sind vor allem die flexibel einsetzbaren Pads in Verbindung mit einem Arranger, der tiefgreifend editiert werden kann. Wer elektronisch klingende Beats mit fetten Synth-Bässen und sphärischen Synthesizer-Flächen mag und dazu eigene Samples in die Performance einbauen will, der kommt hier schnell zum Ziel und könnte Gefallen am MZ-X500 finden. Mit dem Keyboard kann looporientierte moderne Musik relativ einfach auf semiprofessionellem Niveau umgesetzt werden. Wer eher ein klassisches Arranger Keyboard mit einem Schwerpunkt auf gut klingenden Naturinstrumenten und authentischen Styles vieler Stilrichtungen sucht, wird mit einem der Konkurrenten wahrscheinlich glücklicher.
- gute Synthesizer-Sounds
- flexibel einsetzbare Pads
- sehr gute Hex-Layer-Tones
- Sampling
- sehr umfangreiche Editiermöglichkeiten
- Einzel-Tones von mäßiger Qualität
- schwammige Tastatur
- Sound des Arrangers kann in dieser Klasse nicht mithalten
- kein Import von Samples
- 61 Tasten, anschlagdynamisch
- 1100 Sounds
- 330 Styles
- Split- und Layer-Funktionen
- Metronom
- interner MIDI- und Audiorecorder
- 5,3″ LCD-Touchdisplay, farbig
- 16 anschlagsdynamische Pads für Samples und Phrasen
- Anschlüsse: Kopfhörer-Anschluss, Line Out (R/L Klinke), Line In (R/L Klinke), Mic In (Klinke), Aux In (Stereo Miniklinke), zwei Pedal-Anschlüsse, MIDI In und Out, USB to Host, USB to Device
- 2x20W Lautsprechersystem
- Abmessungen: 950 (B) x 400 (T) x 151 (H) mm
- Gewicht: 7,6kg
- mitgeliefertes Zubehör: Notenständer, Netzteil
- Verkaufspreis incl. MwSt.: 999,00€
Christiane Held sagt:
#1 - 29.06.2016 um 17:38 Uhr
Vielleicht sollte man noch erwähnen das Yamaha Styles importiert werden können
und erstaunlich gut klingen.
Im Juli gibt es ein Update. Dann können Samples geladen und auch der Tastatur
zugewiesen werden. Dazu gibt es Software.
Dann kann sich jeder seine "Lieblingstrompete" selber samplen
Das das Piano dünn klingt kann ich so nicht bestätigen, ganz im Gegenteil.
Ich habe im Moment das MZ-X 500 und Das Korg PA-900 und da klingt
das Casio Piano wesentlich voller und runder.Gruß
andi sagt:
#1.1 - 24.07.2016 um 22:27 Uhr
Das angekündigte Firmware Update ist noch nicht erschienen. Die Möglichkeit des Imports von Yamaha Styles wird in den User Manuals nicht erwähnt. Ich habe ein japanisches Youtube Video gefunden, in dem tatsächlich gezeigt wird, wie es funktioniert. Ich habe das hier einmal mit 3 Styles aus dem Tyros 5 ausprobiert. Wie man hören kann, klingen die Styles im Casio nur mäßig. Yamaha benutzt in den Styles viele spezielle Mega-Voices, die nicht einfach ersetzt werden können.https://soundcloud.com/user...
Antwort auf #1 von Christiane Held
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenChristiane Held sagt:
#1.1.1 - 25.07.2016 um 10:03 Uhr
ja, ganz wie ein Tyros 5 klingt das Casio natürlich nicht, muß es aber auch nicht.
Ich finde aber die Möglichkeit, die Styles zu laden schon gut und mit ein wenig Nacharbeit bekommt man aus meiner Sicht sehr gut klingende Styles, vor Allem wenn man die Preisklasse berücksichtigt.
Antwort auf #1.1 von andi
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenLinux Tuxfriend sagt:
#2 - 25.12.2016 um 12:30 Uhr
Ich finde, man sollte den Test aktualisieren, da nun schon Firmware 1.40 mit zahlreichen Verbesserungen verfügbar ist.
editor sagt:
#3 - 02.10.2018 um 05:05 Uhr
Besser man testet selber!
Jusuf sagt:
#4 - 09.02.2019 um 20:40 Uhr
Finde den Test nicht gut, das Gerät ist spitze!
Kevin sagt:
#5 - 15.02.2019 um 23:02 Uhr
Hallo
Wie kann ich das Keyboard auf Deutsch umstellen?
Lg
Andreas sagt:
#6 - 08.05.2024 um 17:00 Uhr
Es ist nun 2024 und das Casio leider nicht mehr erhältlich. Ich habe eines der letzten in 2020 abgegriffen und finde es hat unheimlich viele Möglichkeiten und meist sehr gute Sounds. Kkavier E-Piano und Orgel sind hervorragend. Orchester und Naturinstrumente sind eher meh., aber einem Aleinunterhalter Keyboard angemessen. Diese Leute spielen nunmal eh eher Schlagerkäse von Goldlöckchen H.F. Ansonsten erinnert es mich von den Möglichkeiten an meine Fantom G Workstation mit Arranger statt Studio Mode. Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist die Tastatur, welche auf Dauer keine Freude aufkommen lässt, aber mit etwas Geschick kann man einen dickeren Streifen Dämmstoff einlegen und das aufkommende Klappern eleminieren. Wer das Teil gebraucht unter 600 Euro findet hat ein Schnäpchen gemacht. Updates und Software kann man mit Google immer noch bei Casio im Archiv finden. Schade das CASIO das Bedienkonzept nun wieder wie die Konkurenz mit billigen Displays von 1990 eingeschrumpft hat. Das MZ-X500 ist nun schon wieder Zukunft statt Vergangenheit.