Fazit
Das Casio Privia Pro PX-5S ist zunächst einmal ein umfangreich ausgestattetes Stagepiano zum vergleichsweise kleinen Preis. Für ein Keyboard mit 88 Tasten und Hammermechanik ist es kompakt gebaut und mit gut 11 kg bemerkenswert leicht. Die Tastatur ist angenehm beschichtet und gut spielbar. Auch die AiR-Flügelsounds können in dieser Preisklasse überzeugen. Die neuen E-Pianos sind ein Fortschritt gegenüber älteren Instrumenten von Casio, werden Enthusiasten aber keine Lobeshymnen entlocken. Soviel zu den Kernkompetenzen eines Stagepianos. Darüberhinaus bietet das PX-5S aber noch eine Menge mehr: Mit 340 Sounds, der HexLayer Synthesizer-Engine, vier flexiblen Tastaturzonen, zuweisbaren Drehreglern und Fadern, einem Arpeggiator, einem Phrasensequenzer und Masterkeyboard-Funktionen ist es schon fast eine verkleidete Workstation und dürfte in vielen Fällen das einzige Keyboard sein, dass man für einen Auftritt braucht. Leider wird die Freude über diesen Funktionsumfang durch die recht umständliche Bedienung getrübt. Auch Klangpuristen, für die einzig ein Spitzen-Sound zählt und die die zusätzlichen Features nicht benötigen, werden eventuell zu einer Alternative greifen. Wer jedoch ein sehr gut ausgestattetes Bühnenklavier mit vielen Extras zu einem attraktiven Preis sucht, sollte sich das PX-5S definitiv ansehen.
- gute Tastatur
- sehr leicht
- gute Flügelklänge
- voll programmierbare HexLayer Synthesizer Sektion
- zuweisbare Regler und Fader
- Masterkeyboardfunktionen
- Editorsoftware
- günstiger Preis
- komplizierte Bedienung und Programmierung über lange Menüs
- Klangqualität vieler „Extrasounds“
- sehr kleines Display
- kein „Parameter Catch“ für Fader und Drehregler
- kein Anschluss für Expression-Pedal
Mars sagt:
#1 - 29.07.2013 um 18:40 Uhr
Dieses Stagepiano besitzt, entgegen der Aussage im Text, sehr wohl Amp-Simulationen (neun insgesamt). Diese finden sich unter den Parametern des Distortion-Effektes. Das wird auch der Grund sein, warum der Verzerrer als "enttäuschend" empfunden wurde, da er ohne Amp-Simulation in der Tat recht harsch klingt.