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Casio Privia PX-330 Test

Praxis

Wo andere E-Klaviere vielleicht drei klassische und drei E-Piano Sounds anbieten, hat das Casio PX-330 gleich 21 zur Auswahl: sechs in der Sparte „Grand Piano Modern“, weitere sechs als „Grand Piano Classic“ und neun elektrische Vertreter. Darunter fallen dann aber auch Klassiker wie das „Strings Piano“, welches dem Klaviersound zusätzlich einen Streichsound unterlegt.

Hier die ersten Beispiele der verschiedenen Piano-Klangfarben:

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Klaviere 1 Klaviere 2

Wie man hören kann, sind die Klänge sehr brillant gehalten. Diese Brillanz wird übrigens auch über die eingebauten Lautsprecher wiedergegeben.

Als Nächstes folgen Beispiele aus der E-Piano-Sektion:

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Pianos

Auch hier machen die Sounds einen sehr modernen Eindruck, auch wenn ihnen vielleicht das letzte bisschen „Leben“ fehlt.

Als nächstes hören wir uns das Vibraphon und verschiedene Orgeln an:

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Mallet und Organ

Casio hat sich alle Mühe gegeben, die altbekannten Klänge auf den neuesten Stand zu bringen: Die verzerrte Orgel ist auch richtig dreckig und nichts, was man in einem E-Piano vermutet hätte.

Gehen wir weiter zu den Streichern und dem akustischen Bass:

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Streicher und Akustik Bass

Achtung: nur der zweite Sound heißt Synth-String… und natürlich darf der Ride Bass nicht fehlen.

Weiter geht es mit den Solo-Bläsern und den Brass-Ensembles:

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Bläser Bläser Ensemble

Die Sounds brechen übrigens nicht ab, wenn man von einem Sound zum nächsten wechselt. Außerdem kann man sie natürlich übereinanderlegen, die Tastatur splitten und um eine Oktave transponieren. Schließlich gibt es noch 178 weitere Sounds, darunter das gesamte GM-Soundset samt Telefon, Helikopter und Applaus. Hier ein paar exotischere Beispiele:

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Exotik

Spätestens jetzt weiß man auch, wieso das Casio Privia ein Pitch-Wheel hat: Das PX-330 ist beileibe nicht nur ein E-Piano, sondern ein ausgewachsenes Keyboard, wie auch der Blick auf die linke Seite des Bedienfeldes zeigt. Hier ist nämlich eine ausgewachsene Begleitsektion mit editierbarem Sequenzer und Styles (hier Musik-Presets genannt) wie Rock/Jazz, Latin/World, Ballad/Piano Rhythms und User Rhythms am Start.

Insgesamt sind 180 vorinstallierte automatische Begleitmuster im Gerät, welche bearbeitet werden können und sich durch eigene Rhythmen und Begleitungen ergänzen lassen.

Jedem der 180 Rhythmen ist jeweils eine passende Begleitung mit den entsprechenden Instrumenten und Spielweisen zugeordnet. So haben die Samba-Rhythmen eine Bläser- und Percussion-Sektion, während die R&B Ballad mit Klavier und Rhythmusgitarre aufwartet. Wird mit Begleitautomatik gespielt, teilt sich die Tastatur in zwei Bereiche auf, wobei der obere Teil für die selbst gespielte Melodiestimme und der untere Teil für die Begleitung vorgesehen ist. Die Akkorde können dabei entweder selbst gegriffen oder per CASIO Chord eingespielt werden. CASIO Chord ist eine vereinfachte Akkordeingabe, mit der man mit einem bis vier Fingern Dur-, Moll- und ihre Septakkorde spielen kann – man muss nur den Grundton wissen.

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Begleitung 1

Aber auch die Melodienoten können automatisch ergänzt werden. So wird aus der einstimmigen Melodie ganz schnell mal ein Duett, ein BigBand-Bläsersatz oder es werden gar Country-Harmonien dazu gespielt.

Die Rhythmus-Sektion überzeugt durch sehr klare Sounds, welche durch Intros, Fills und Endings abgerundet werden. Dabei sind gerade die Fills sehr kreativ und überraschen durch Einfallsreichtum.

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Begleitung 2

Die Musik-Presets bieten 300 vorinstallierte Styles, mit denen auf bestimmte Genres abgestimmte Einstellungen für Klangfarbe, Rhythmus, Akkordfortschreitung, Schlagzeug etc. durch einen einzelnen Knopfdruck abrufbar sind. Diese Styles können verändert und in 50 eigenen Speicherplätzen abgelegt werden. So kann man z.b. die Akkordfolge eines bestimmten Styles verändern und als komplett neuen Song abspielen – hier befinden wir uns also schon auf dem Weg zum professionellen Alleinunterhalter, welcher seine Begleitung im Vorhinein programmiert und beim Gig dann nur noch die rechte Hand dazu spielt – harmonisiert, versteht sich! Durch die Ein- und Ausgänge steht diesem Szenario auch nichts im Wege, auch wenn das kleine Display und die auf E-Piano getrimmte Optik das Eingeben sicher mühevoller werden lassen als auf einem ausgewiesenen Profi-Keyboard. Nichtsdestotrotz: das PX-330 bietet alle Funktionen eines voll ausgewachsenen Keyboards und würde in dieser Disziplin ordentlich punkten.

Aber das PX-330 ist ja als Digital Piano klassifiziert und daher müssen wir uns natürlich den Klaviersound noch einmal etwas genauer ansehen. Hier ein paar Beispiele eines Akkords mit und ohne Sustainpedal gespielt:

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Ausklang

So genau bekommt man gar nicht mit, wann das Pedal gedrückt wird und wann nicht. Auffällig ist, dass nach dem Anschlag der Sound rapide leiser wird. Bei einem echten Klavier würde sich die Lautstärke, vor allem bei gedrücktem Pedal, doch noch um einiges länger auf einem höheren Niveau halten. Der einzelne Ton im Bass hält seine Lautstärke und wirkt dadurch viel realistischer.

Dass der Ton so schnell verschwindet, hat zur Folge, dass man mit dem Privia nicht „im Klang schwimmen kann“. In dem folgenden Beispiel eines Klavierstücks von Mussorgsky müsste das Klavier auf allen Frequenzen nur so dahindröhnen und wie Kirchenglocken donnern.

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Mussorgsky

Durch den rapiden Lautstärkenabfall wird das aber leider nicht so richtig was und man hat eher das Gefühl, man spielt auf einem Keyboard als auf einem E-Piano.

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