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Catalinbread Belle Epoch Deluxe Test

Beim Catalinbread Belle Epoch Deluxe handelt es sich um ein Delay-Pedal im Angebot des Herstellers aus Portland an der US-amerikanischen Westküste, der das Gerät bis auf Band und Tonköpfe als authentische Nachbildung des legendären Maestro Echoplex EP-3 Band-Echo anbietet. Bandecho-Sounds in kompakter Form stehen bei vielen Gitarristen sehr hoch im Kurs, qualitativ hochwertige Bandecho-Imitate aber ebenfalls, zumindest preislich. Auch beim Belle Epoch Deluxe sieht das nicht anders aus, das im August 2018 für satte 359 Euro über die Ladentheke bzw. in den Versand geht. Aber bei diesen Preis sollte man dann auch durchaus klanglich und qualitativ einiges erwarten dürfen.

Catalinbread_Belle_Epoch_Deluxe_TEST


Das Original Maestro Bandecho EP-1 kam 1961 auf den Markt, seinerzeit mit einem Röhren-Preamp. Das eingegebene Signal wurde auf einem Magnetband aufgenommen und direkt wieder abgespielt, der Wiedergabekopf war nah hinter dem Aufnahmekopf positioniert. Der Clou beim Maestro EP-1 im Vergleich zu anderen Bandechogeräten aus dieser Ära war, dass man den Wiedergabekopf verschieben und somit die Verzögerungszeit des Echos verändern konnte. 1970 wurde die dritte Version des Echoplex vorgestellt, bei der man komplett auf Transistortechnologie setzte. Aber auch ohne Röhren war das EP-3 ein recht großer Kasten, der von vielen bekannten Gitarristen wie Jimmy Page, Brian May oder Eric Johnson gerne eingesetzt wurde.

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Details

Gehäuse/Optik

Das Belle Epoch Deluxe kommt im Druckgussgehäuse im Querformat mit den im Vergleich zum original Echoplex-Vorbild überschaubaren Maßen von 118 x 97 x 62 mm (B x T x H) und einem entspannten Gewicht von 401 Gramm.

Fotostrecke: 5 Bilder Als Deluxe (französisch de luxe = aus Luxus) werden Produkte besonderer und spezieller Qualität benannt,…

Auf der Oberseite haben sich sechs Regler in einer Reihe nebeneinander positioniert und auf der rechten Seite ein Kippschalter zur Wahl der Parametersteuerung des Expression-Pedals, sofern eines angeschlossen ist. Zwei Fußtaster sind ebenfalls an Bord, der rechte (Bypass) schaltet den Effekt ein, mit dem linken wird die Echo-Oszillator-Funktion gestartet. Was dabei passiert, werdet ihr im Praxisteil hören.

Die Anschlüsse sind komplett an der Stirnseite versammelt. Es gibt einen Eingang und einen Ausgang, dazu kommt die Stereo-Klinkenbuchse zum Anschluss eines Standard-Expression-Pedals. Ganz rechts findet man die Netzteilbuchse – das Belle Epoch Deluxe lässt sich entweder mit einem Standard-9V-Netzteil (Center Negative) oder einer 9V-Batterie betreiben. Zum Batteriewechsel muss die Bodenplatte mit vier Schrauben gelöst werden. Der Hersteller verlangt für das Pedal einen Energiespender mit mindestens 200 mA, an meinem Messgerät begnügte es sich bei der Arbeit mit lediglich 61 mA.

Fotostrecke: 2 Bilder Alle Anschlüsse sind auf der Stirnseite geparkt und beinhalten neben dem Netzteilanschluss…

Unter der Haube hat man sehr viel Wert auf eine naturgetreue Nachbildung (soweit das noch möglich ist) gelegt. Das Belle Epoch Deluxe arbeitet intern mit 22 Volt und hat High-Gain-Siliziumtransistoren für die Preamp-Sektion, der komplette Schaltkreis wird laut Hersteller nach den Original-Spezifikationen des EP-3 gebaut.

Fotostrecke: 4 Bilder Insgesamt sechs Regler stehen zum Soundverbiegen auf der Oberseite bereit.

Bedienung

Mit dem Mode-Regler ganz links können sechs unterschiedliche Grundsounds gewählt werden:

  • 1 – Classic EP-3 Tape Voicing
  • 2 – Dark Analog Voicing, inspiriert von Delays auf Eimerketten-Basis (BBD).
  • 3 – Roto Swirl – klingt, als ob die Echowiederholungen zusätzlich durch einen Rotary-Speaker geschickt werden.
  • 4 – Sweeping Resonant Filter – klingt, als ob die Echowiederholungen durch ein Wah-Pedal geschickt werden
  • 5 – DMM Chorus – Chorus-Effekt, angelehnt an den Chorus-Sound des EHX Deluxe Memory Man
  • 6 – DMM Vibrato – Vibrato-Effekt, angelehnt an den Vibrato-Sound des EHX Deluxe Memory Man

Wie man sehen kann, steckt etwas mehr im Belle Epoch Deluxe als nur Bandecho-Sound. Mit dem Regler für Depth wird die Intensität der Modulation eingestellt, was je nach angewähltem Grundsound naturgemäß unterschiedliche Auswirkungen hat. Der Regler für Record-Level bestimmt den Eingangspegel für den Preamp; je weiter dieser aufgedreht wird, desto heißer wird der Vorverstärker angefahren und eventuell übersteuert. Echo-Volume justiert die Lautstärke des Delay-Effekts und Echo-Sustain regelt die Anzahl der Echowiederholungen. Ganz rechts finden wir schließlich noch den Regler für das Echo-Delay, der die Verzögerungszeit bestimmt. Diese kann zwischen 80 ms und 800 ms liegen, eine Tap-Funktion ist nicht integriert, deshalb braucht es hier Fingerspitzengefühl. Fußspitzengefühl würde auch gehen, wenn man ein Expression-Pedal angeschlossen hat und der Kippschalter in Position “D” liegt. Dann wird die Verzögerungszeit stufenlos per Pedal geregelt. Legt man den Kippschalter auf “V”, kann je nach angewähltem Grundsound entweder Delay Volume (1,2,5,6) Rotary Speed (3) oder Filter Sweep (4) bestimmt werden.

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