Fazit
Das Catalinbread Coriolis Effect-Pedal liefert abgefahrene Sounds im Stil von Queens oft the Stone Age oder auch King Crimson. Zwar geht auch ein Wah-Wah-artiger Effekt, allerdings klingt der mehr nach einem Computerplugin und weniger exzentrisch als der Klassiker. Dass man mit dem Pedal sehr irres Zeug veranstalten kann, steht also außer Frage, allerdings benötigt man in jedem Fall ein zusätzliches Expressionpedal. Im Studio eine ziemliche Bereicherung, sehe ich dem Live-Einsatz etwas skeptischer entgegen: Der Pitch Shifter kann nicht in Halbtonschritten eingestellt werden, es fehlt die Möglichkeit, Sounds abzuspeichern und die Latenz der nach unten verstimmten Pitch-Sounds ist gewöhnungsbedürftig. Deshalb ist der Einsatz auf der Bühne mit gewissen Risiken verbunden, denn beim Einstellen ist Fingerspitzengefühl angesagt, was im Eifer des stressigen Bühnen-Gefechtes oft nicht gegeben ist. Klanglich gefällt mir dieser leicht kaputte Klang des Pedals sehr gut, der sich besonders gut für modernen und abgedrehten Alternative-Rock eignet. Das Pedal ist also insgesamt kein Brot- und Butter-Effekt, sondern ein interessantes Tool für Klangforscher und abgedrehte Soundfetischisten, die auf der Suche nach Neuem sind.
- mehrere Effekte unter einer Haube
- abgedrehte Soundmöglichkeiten
- gute Verarbeitung
- Pitch Shifter kann nicht in Halbtonschritten eingestellt werden
- keine Möglichkeit, Sounds abzuspeichern
- zusätzliches Expressionpedal nötig
- Hersteller: Catalinbread
- Bezeichnung: Coriolis Effect
- Typ: Multi-Effektpedal für E-Gitarre
- Herkunft: USA
- Effekte: Sustainer, Filter, Pitch Shifter
- Regler: Position, Velocity, Acceleration
- Schalter: Expression (Acc/Vel)
- Interne Schalter: True Bypass/Buffer, Polarität
- Fußschalter: Effect Bypass/Hold
- LED: Effect On
- Anschlüsse: In, Out, Expression Input, Netzteilbuchse
- Stromversorgung: 9 V DC Netzteil (optional)
- Stromaufnahme: 100 mA
- Abmessungen (B x T x H): 98 x 121 x 57 mm
- Gewicht: 380 g
- Ladenpreis: 259,00 Euro (Juni 2019)