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Celemony Melodyne 4 Studio Test

Praxis

Die neuen Funktionen im täglichen Einsatz

Im praktischen Einsatz macht Celemony Melodyne bei mir seit vielen Jahren einen sehr guten Eindruck. Das hat sich mit der Version 4 nicht verändert. Mir stand das Programm auch schon während der Betaphase zur Verfügung und arbeitete auch schon in der Zeit so zuverlässig wie eh und je. 
Während ich bislang eigentlich fast ausschließlich das Melodyne Plug-In verwendet habe, kommt die Stand-Alone-Funktion dank der neuen Tempoerkennung immer öfter zum Einsatz. Frei gespieltes Material als Ausgangspunkt und den Sequencer als „Knecht“, der sich diesem Tempo anzupassen hat, das ist eine Vorstellung, die mir nach jahrelanger Klick-Sklaverei gut gefällt. Ich habe aber während der Testphase auch schon ein File gehabt, bei dem die Erkennung nicht automatisch richtig gearbeitet hat. Es ging um ein Piano, das mit sehr vielen stark verzögerten Noten (Ritardando) daher kam. Melodyne hat auf dieses File zwar einen funktionierenden Viertelklick gelegt, dabei aber das 4/4-Taktmaß verlassen, obwohl die Einspielung im 4/4-Takt gemeint ist. Solche Schwierigkeiten werden sich wohl nicht vermeiden lassen, wenn der Benutzer dem Programm keine entsprechenden Vorgaben machen kann. In allen anderen Fällen hat mir die Tempoerkennung aber hundertprozentig richtige Ergebnisse geliefert und meine Begeisterung für dieses Feature immer weiter gesteigert.

Audio Samples
0:00
Gitarre Vocals Mix – Normal 123 BPM Mix – 133 BPM Mix – 80 BPM Mix – 3 HT Mix – 4 HT

Das Multitrack Note Editing im Plug-In steht für mich auf einer Stufe mit der Tempoerkennung, weil es meine Arbeit mit Melodyne deutlich beschleunigt. Ich kann entweder mehrere Spuren gleichzeitig mit einem Makro bearbeiten oder mir die Blobs einer Referenz-Spur zur Orientierung anzeigen lassen – genial.

Ob und wie der Sound Editor Einzug in meinen Arbeitsalltag halten wird, ist momentan noch ungewiss. Bislang habe ich mich noch nicht so richtig von dem Gedanken gelöst, Melodyne überwiegend als Reparaturwerkzeug zu benutzen. Dass es mir jetzt auch erweiterte Möglichkeiten zur Klanggestaltung bietet, muss sich erst noch in meinem Kopf verfestigen.

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