Praxis
Der Praxistest wurde in sechs Disziplinen mit unterschiedlichen Sounds durchgeführt. Dabei standen immer verschiedene Anforderungen an die Klangübertragung im Fokus. Einzelheiten dazu und zum benutzten Equipment findet ihr hier auf der Übersichtsseite des Testmarathons.
Clean
Der G12K-100 hat eine ordentliche Portion tiefer Mitten im Gepäck und klingt deshalb im Cleanbereich wesentlich fülliger als andere Lautsprecher, dafür fehlen ihm bei Strat und Twin die nötigen klaren Höhen.
Crunch
Für diese Disziplin ist mir der Ton etwas zu wuchtig. Er hat zwar ein stattliches Fundament, das innerhalb der Band sehr kräftig tönen kann, aber die filigranen Höhen für den Tele Twang vermisse ich.
Mid Gain
Jetzt kommt der Kollege langsam in Fahrt. Die Kombination von SG und Marshall Plexi röhrt ordentlich, die satten Mitten sorgen für einen mächtigen Sound. Ich kann mir diese Zusammenstellung gut vorstellen, wenn man einziger Gitarrist in einer Band ist. Bei zwei könnte es je nach Krachfaktor leicht kritisch werden, weil man dann mit einem Speaker und etwas mehr oberen Mitten besser aufgestellt ist. Die unterschiedlichen Zerrgrade durch den dynamischen Anschlag werden gut übertragen.
High Gain Lead
Der klangliche Unterschied der Tonabnehmer ist bei unserem Testkandidaten ohne Beanstandungen hörbar. Mit seinem Klangspektrum präsentiert sich der Hals-Pickup relativ warm und mit einem angenehm weichen Ton. Der Hals-Pickup hat selbstverständlich den präsenteren Sound, ist aber nicht so scharf wie bei anderen Mitbewerbern. Damit könnte dieser Speaker ein etwas harsch klingendes Instrument oder einen spitz klingenden Amp ein wenig entschärfen, ohne den Charakter durch Herunterregeln des Höhenbereiches zu verändern.
Für dich ausgesucht
High Gain Low
Die Bässe der tiefer gestimmten Baritongitarre kann der Lautsprecher entspannt meistern, auch im High Gain Bereich kann er sich gut behaupten. Wer 100 Watt verträgt, der sollte auch bei höheren Gain-Einsätzen nicht in die Knie gehen. Gerade bei den härteren Sounds spielt der G12K-100 seine Trümpfe voll aus, die Bässe sind klar und druckvoll und Akkorde trotz erhöhtem Zerrgrad gut zu lokalisieren.
Metal
Der Mid Scoop Sound klingt für meine Ohren etwas klinisch, aber das ist in diesem Bereich Geschmacksa-che. Auf jeden Fall sind die technischen Aufgabenstellungen erfüllt, der Zerrsound kommt definiert aus dem Lautsprecher und hat eine gute Durchsetz