Fazit
Das Chandler TG Microphone schlägt andere Wege ein als die meisten anderen Studiomikros. Eigentlich freue ich mich immer über Individualität. So richtig begeistern kann mich das Chandler TG Microphone aber nicht. Und: Es steht funktionell und klanglich doch sehr im Schatten das REDD. Es ist dabei jedoch keineswegs „schlecht“: Das Signal aus dem TG klingt wirklich nach einem hochwertigen Schallwandler, ist besonders unter System A reichhaltig und fleischig und besitzt eine gute Detailtreue. Die klangliche Flexibilität ist jedoch nicht so hoch, dass sich für meine Arbeit – und sicher die vieler anderer Mikrofonnutzer – der Preis-, Verkabelungs- und Einstellungsaufwand wirklich lohnen würde. Gleichwohl will ich es auch niemandem ausreden, wer auf die Möglichkeiten geradezu gewartet hat und wem der Klangcharakter voll zusagt, der findet vielleicht auch mit dem TG sein Traummikrofon.
- generelle Klangqualität ordentlich
- klangliche Flexibilität durch „System A/B“
- gewisse klangliche Flexibilität durch „Tape EQ“
- Gerätekonzept diskussionswürdig
- hoher Preis
- Großmembran-Kondensatormikrofon
- Richtcharakteristika: Niere und Kugel
- zwei “Systeme” unterschiedlicher Klangcharaktere wählbar
- vier Equalizerkurven einstellbar
- Hochpassfilter: 50 und 90 Hz
- Pad: 10 dB
- Lieferumfang: TG Microphone, Holzschatulle, Mikrofonspinne, vierpoliges XLR-Kabel, Netzteil, Steckernetzteil
- Preis: 2199,– (Straßenpreis am 24.9.2019)