Cherry Audio Atomika

Cherry Audio Atomika ist eine Sofware-Emulation des sowjetischen Polivoks-Synthesizers, der zwischen 1982 und 1990 von der Firma Formanta hergestellt und von Vladimir Kuzmin entworfen wurde.

Der Formanta Polivoks scheint ein typischer, kompakter analoger Synthesizer zu sein, doch er wurde mit einzigartigen Merkmalen ausgestattet, die ihn unter Synthesizer-Kennern besonders begehrt machen. Die meisten werden ein bestimmtes Detail des Polivoks kennen und das ist sein Filter. Besonders Firmen wie Erica Synths schwören auf das Polivoks Filter-Design und setzen es in vielen ihrer Instrumente und Effekte ein. Vladimir Kuzmin hat ein Filterdesign entwickelt, das sich von dem damals in der Sowjetunion verwendeten Filter unterschied. Das Ergebnis war ein durchsetzungskräftiger und rauer Filterklang, der sich am ehesten mit dem Korg MS-Filter vergleichen lässt, aber dennoch über eine ganz eigene Klangsignatur verfügt. Wer es ganz genau wissen möchte, darf alles im großen Bonedo.de Polivoks Special nachlesen.

Das Filter lässt sich mit den Einstellungen Lowpass, Bandpass, Highpass, Notch und Peak nutzen. Selbstverständlich ist Cherry Audio der Meinung, dass sie die beste Emulation geliefert haben und haben zusätzlich das Filter-Design verbessert. Eine dieser Neuerungen nennt sich Starve, mit der sich laut Cherry Audio ein oszillierender, „blubbernder“ Klang erzeugen lässt. Das Filter und der Amp wurden mit einer ADSR-Hüllkurve ausgestattet.

Der Polivoks war ein duophoner Synthesizer, aber Atomika wurde in einen 16-stimmigen Synthesizer mit Mono-, Unison- und Detune-Modus verwandelt. Er besitzt 2 Oszillatoren und einen Noise-Generator. Atomika wurde mit einem Arpeggiator und den Effekten Phaser, Flanger/Chorus, Echo und Reverb ausgerüstet. Zwei LFOs mit 6 Schwingungsformen helfen bei der Modulation der Klänge. Einer der LFOs wurde extra bereitgestellt, um die Effekte zu modulieren. Die Puristen werden sich darüber freuen, dass man zwischen lateinischen und den kyrillischen Lettern des Originals wechseln darf.

Das Plug-in liegt in den Formaten VST, AU, AX und Standalone für Windows und Mac vor und kostet XXX Euro.