Cherry Audio PS-3300 ist ein virtuelles Abbild des mythischen analogen Hardware-Synthesizers Korg PS-3300. Der ist semimodular aufgebaut und lässt sich polyfon spielen. Das zwischen 1977 und 1981 gebaute Instrument ist mittlerweile so selten anzutreffen, dass Cherry Audio mit dem Electronic Music Education and Preservation Project (EMEAPP) kooperieren musste – die nicht-kommerzielle Organisation aus Philadelphia verfügt über einen PS-3300 in ihrer Sammlung.
Das Kürzel PS in der Produktbezeichnung steht für „Polyphonic Synthesizer“. Der massive Schrank lieferte mit seinen 48 Stimmen und Tasten richtig fette Sounds, sodass selbst der größte Konkurrent, Bob Moog, von dem Gerät überzeugt gewesen sein muss. Während der semi-modulare Korg MS-20 bis heute sehr verbreitet ist, kamen nur einige Ausnahme-Künstler wie Vangelis, Jean-Michel Jarre oder Klaus Schulze in Kontakt mit dem Korg PS-3300.
Cherry Audio ist quasi Dauergast in unseren Kurztests. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Produkte immer extrem günstig und qualitativ gut sind und sie von uns meist auch fast die volle Punktzahl bekommen. Machen wir es kurz: Auch der Cherry Audio PS-3300 überrascht uns positiv.
Checkliste zum Kauf von Cherry Audio PS-3300
- Erste kommerzielle Emulation des raren Korg PS-3300
- Semimodularer polyfoner VA-Synth mit 24 Stimmen
- Drei einzelne Signalgeneratoren
- Multi-Effekt-Sektion
- Individuelles Tuning für 12 Halbtöne
- Ansprechende Library mit über 360 Presets
- Sehr preisgünstig
DETAILS & PRAXIS
Die Architektur des Cherry Audio PS-3300
Der PS-3300 ist der Maximus innerhalb von Korgs PS-Serie. Neben ihm rangierten der PS-3100 und der PS-3200, die man ebenfalls höchstens noch in den Kleinanzeigen findet. Der Aufbau unterscheidet sich von den meisten polyfonen Synthesizern.
Für dich ausgesucht
Tatsächlich enthält der PS-3300 drei voneinander unabhängige Signalgeneratoren – also jeweils einen kompletten Oszillatorstrang mit Filter, Hüllkurven, LFOs und so weiter. Das macht drei Synthesizer in einem, sodass sich darin klanglich fast schon ein kleines Orchester versammelt. Cherry Audio hat den PS-3300 akribisch analysiert und ihn präzise emuliert.
Etwas näher hingeschaut
Jeder Signalgenerator des Cherry Audio PS-3300 verfügt über einen Oszillator mit sechs Wellenformen: Sägezahn, Dreieck, Rechteck, zwei fixe Pulswellen und PWM mit variabler Pulsbreite. Die Filtersektion beherbergt einen 12-dB-Tiefpass mit wählbarer Charakteristik: Man entscheidet sich für ein sauber klingende PS-Filter oder ein schmutzig-charaktervolles MS-Filter. Hinzu kommt der Resonator, ein Bandpass-Filter für vokale Klangfärbungen.
Neben der ADSR-Hüllkurve gibt es beim PS-3300 zwei LFOs, die Korg traditionell als Mod Generator (MG) bezeichnet. Zur Modulation halten sie die üblichen Wellenformen und Noise bereit.
Das Besondere ist definitiv das Patching mit den virtuellen Kabeln. Für tonale Experimente kann man auch die zwölf Halbtöne noch beliebig stimmen.
Die Summe macht’s
Alle drei Synthesizer-Einheiten des PS-3300 lassen sich in der Master Mixer Panel zusammenführen und nochmal inklusive Sample & Hold, Hüllkurve oder Channel Panning bearbeiten. Im Unterschied zu seinem historischen Vorbild integriert der Cherry Audio PS-3300 drei Effektblöcke in guter Qualität. Das sind Chorus, tempo-synchronisierbares Echo und drei Reverb-Typen (Spring, Plate und Galactic).
Noch bedienbar
Zugegeben, die Strippen vom Bildschirm aus zu ziehen, ist nicht gerade sexy. Angesichts der Komplexität dieses monströsen Synthesizers kann man den Cherry Audio PS-3300 insgesamt aber noch ganz gut bedienen.
Es gibt eine Focus-Ansicht, Copy/Paste-Settings zwischen den drei Signalgeneratoren und auch beliebig farbliche Darstellungen der virtuellen Patchkabel. Patchen und programmieren muss man aber zunächst nicht, da Cherry Audio den PS-3300 mit einer Menge guter Presets ausliefert.
Ein PS-3300 liefert klanglich viel
Klanglich begeistert er: Wer Vintage-Charme und modulierbare Klänge sucht, bekommt sie beim PS-3300. Die über 360 gelungenen Factory Presets schlängeln sich durch viele Klangsparten – sie reichen von Bass über Lead, Pluck und Modulation bis hin zu Sound FX oder Strings.
Am besten schlägt sich der emulierte Vintage-Korg in den Bereichen Poly und Pads. Gerade auch wegen der internen Effekte zaubert er tolle Flächen hervor. Wir hätten gern und locker noch Dutzende weitere Audio-Demos erstellen können, die Auswahl sollte aber genügen: Der PS-3300 macht Sound!
Vorschläge an Cherry Audio
Der PS-3300 ist zwar schon jetzt einmalig, er könnte aber noch ein bisschen vielseitiger werden: Konkret wünschen wir uns einen Arpeggiator oder Step-Sequenzer und auch der MPE-Support wäre ein Punkt, den die Entwickler von Cherry Audio beim nächsten XL-Update berücksichtigen könnten.
FAZIT – Cherry Audio PS-3300 Test
Ein Dankeschön an EMEAPP und Cherry Audio: Fans mythischer Vintage-Synthesizer können sich dank ihnen nun ein Instrument in die DAW ziehen, das sie sonst allerhöchstens zu astronomischen Preisen kaufen könnten. Nur rund 50 Exemplare vom Korg PS-3300 sind jemals gebaut worden. Als Software gab es ihn bislang nur als Freeware FB-3100 von FullBucketMusic. Der semimodulare Synth von Cherry Audio spielt klar in einer höheren Liga und ist definitiv sein Geld wert.
Der Cherry Audio PS-3300 klingt viel besser und bodenständiger, als man es vor der Installation des Plugins vermutet hätte. Er interpretiert analoge Standardsounds und ist auch für experimentelle Klänge sehr offen.
Alles richtig gemacht: Der PS-3300 ist nicht nur ein Plugin für Liebhaber, sondern liefert auch viele gute nützliche Patches für die Musikproduktion.
Features
- Emulation des sehr raren Korg PS-3300
- Virtuelles Abbild des polyfonen Hardware-Synthesizers
- Bis zu 24 Stimmen, drei Play Modes
- Semimodularer Aufbau mit virtuellen Patchkabeln
- Drei separate Sektion mit jeweils VCO, Filter, Hüllkurve und zwei LFOs
- Copy-and-paste-Funktion zwischen den drei Signalgeneratoren
- Zwei MOD-Generatoren
- Individuelles Tuning für 12 Halbtöne
- Master-Mixer-Sektion
- Effekte (Chorus, Delay, Reverb)
- Factory Library mit über 360 Presets
- Demo-Version (für 30 Tage)
- Systemvoraussetzungen
- Ab Windows 7
- Ab Mac OS X 10.13 (M1 Support)
- Online-Aktivierung
- VST, VST3, AU, AAX, Standalone
- WEBSITE: cherryaudio.com/products/ps-3300
- PREIS: 49 Euro (Einführungspreis), 69 Euro (regulär)
- Derzeit beste Emulation des PS-3300
- Vielseitig nutzbarer semimodularer Synth
- Drei einzelne Oszillatorenstränge
- Integrierte Effekte
- Gut für ambitioniertes Synth-Programming
- Gute Preset Library
- Kostengünstig
- kein Contra
Querulantenmann2023 sagt:
#1 - 06.11.2023 um 04:48 Uhr
Der Testbericht klingt als wäre er von ChatGPT geschrieben! Danke dafür an ChatGPT, sowie an alle arbeitslose Bürgergeld empfangene Autoren. Die Welt hat aufgehört sich zu drehen. Und das Produkt kaufe ich auch nicht, hab schon genug Kram auf der Festplatte. Das Zeug langweilt mich nur noch. Ich mache inzwischen Radsport und treffe mich mit Freunden und bei Facebook hab ich mich auch schon angemeldet. Das Leben ist draußen und nicht am Handy!
Matthias Sauer sagt:
#1.1 - 06.11.2023 um 09:24 Uhr
Zur weiteren Meinungsbildung: Text, Screens und Audio-Demos habe ich selber erstellt. KI Assistenten nutze ich nicht fürs Schreiben. Journalistische Beiträge leiste ich seit rund 30 Jahren professionell. Die hier vorgestellte Emulation finde ich klasse!
Antwort auf #1 von Querulantenmann2023
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenThomas K sagt:
#1.2 - 06.11.2023 um 14:09 Uhr
Was ist denn das für ein komischer Kommentar? Ich verstehe den Sinn nicht. Sollte wohl heissen, er hat sich bei Facebook abgemeldet. Hier hätte ein bisschen KI wohl ganz gut getan. Unf was hat das mit dem PS 3300 zu tun ? Ich finden den Synthesizer sehr gut, zumal auch noch günstig. Hab ihn gleich gekauft und habe meinen Spass damit. Der Testbericht ist auch gut und wird einem hier kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese Gemecker ist für mich blödsinn.
Antwort auf #1 von Querulantenmann2023
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenAndreas Meyer sagt:
#2 - 08.11.2023 um 10:30 Uhr
Na, schau mal, in diesem Jahr haben die Kreativen rausgefunden, dass Computer, so mit ChatGPT, DALL-E, Midjourney und ihren Kumpels, vielleicht besser Texte und Bilder basteln können. Und ratet mal, die Peofiredaktöre könnten bald auch von diesen cleveren KI-Geschöpfen ausgebremst werden. Wer hätte das gedacht? Ich finde den Einwand nicht ganz falsch. Aber ja das plugin ist schon ein tolles und den vielen anderen, und dass irgendwie das Sättigungsgefühl aufkommt wundert mich nicht.