Praxis
Die 10er und 12er DNA Felle passen nur mit Mühe in die Spannreifen
Jetzt wird es spannend, die Testfelle müssen zeigen, was sie können. Als Drumset verwende ich ein Sakae Trilogy Set in den Größen 22×14, 12×8 und 16×16 Zoll, dazu gibt es eine nahtlose Sakae Aluminium-Snare in 14×5,5 Zoll. Die beiden 10 Zoll Felle habe ich separat an einem Yamaha Recording Tom ausprobiert, da mir zum Testzeitpunkt kein einheitliches Kit in den gelieferten Fellgrößen zur Verfügung stand.
Der Praxiseinsatz beginnt mit einer Ernüchterung, denn der Aluring des 12er DNA clear Fells muss mit Nachdruck in den geflanschten Standard-Spannreifen des entsprechenden Trilogy Toms gepresst werden. Um einen Fehler am Spannreifen auszuschließen, probiere ich auch das zweite – beim Transport an der Folie beschädigte – DNA clear Fell aus, mit demselben Ergebnis. In einen älteren, ebenfalls dreifach geflanschten, Spannreifen passen die beiden Felle gar nicht hinein. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim 10er, in verschiedene Spannreifen passt es nur mit leichter Gewalt. Des Rätsels Lösung: Ihre Aluringe sind etwas zu groß, wie der anschließende Vergleich mit Remo- und Aquarian Produkten zeigt. Hier liegt also entweder ein zufällig bei zwei Exemplaren auftretender Mangel vor, oder – was schlimmer wäre – ein genereller Produktionsfehler bei diesem Felltyp. Die Soundfiles habe ich trotzdem einspielen können, allerdings gestaltete sich das saubere Stimmen deutlich schwerer als beim 16er, welches technisch einwandfrei war.
Snare- und Bassdrum-Fell präsentieren sich als gute Alternativen zu teureren Modellen
Kommen wir nun zu den akustischen Eigenschaften der Codes. Um mir ein genaueres Bild machen zu können, habe ich als Referenz einige Felle der bekannten Hersteller ausgewählt. So muss das Blast Bassdrum-Fell gegen ein Remo Powerstroke 3 coated antreten und das Zero gegen ein Remo CS coated. Die DNA clear müssen sich dem Vergleich mit Aquarian Classic clears stellen, und ein einzelnes Remo Pinstripe coated dient als Check-Fell für die Generator Modelle. Alle Felle habe ich vor dem Erstellen von Videos und Soundfiles einige Stunden eingespielt, damit sie sich „setzen“ können.
Zunächst widme ich mich dem Blast Bassdrum-Fell und bin durchaus angetan. Im Verbund mit einem leicht von außen bedämpften Remo Smooth White Reso-Fell mit kleinem Loch erzeugt es einen runden, fetten Ton. Zusätzliche Dämpfung ist – für meinen Geschmack – nicht nötig. Im Vergleich mit dem Remo PS3 klingt es insgesamt etwas weicher, der Anschlag besitzt weniger „Schmatz“. Weiter geht es mit dem Zero coated auf der Snare. Es besitzt eine ähnliche Charakteristik wie das Blast und wirkt im Anschlag etwas softer und weniger konkret als das Vergleichs-CS von Remo. Das teurere Konkurrenzprodukt aus den USA punktet mit mehr Definition und einem fokussierteren Ton, zudem ist es auch etwas einfacher zu stimmen.
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Mehr InformationenOffen und druckvoll klingen die klaren DNAs auf den Toms
Dass in der von Code verarbeiteten Folie durchaus Potenzial steckt, zeigen die Ergebnisse auf den Toms. Sowohl auf den Trilogys als auch auf dem Yamaha Tom entfalten sie einen offenen, vollen Sound, der ein sehr schönes Verhältnis aus Attack und Ton besitzt. Im Video könnt ihr hören, dass sie den Aquarian Classic clears ebenbürtig sind. Dass die beiden kleineren Felle unter ihren Möglichkeiten bleiben, liegt an dem oben beschriebenen Verarbeitungsproblem.
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Mehr InformationenEher matt wirken die doppellagigen Generators
Wo die DNA clears mit schöner Lebendigkeit klanglich mit den Aquarians mithalten können, wollen die dicken Generators nicht so richtig aufgehen. Das ist natürlich auch nicht unbedingt das Ziel derartiger Modelle, der Vergleich mit einem 12er Remo Pinstripe coated Fell offenbart jedoch, dass es den Generators sowohl an Definition als auch an Bauch mangelt. Ob es an der eingangs erwähnten Welligkeit der Folien liegt oder an deren Beschaffenheit an sich, ist nicht eindeutig zu bestimmen, Fakt ist aber, dass die Toms mit den Generators eher leise und belegt wirken, anstatt fett und bauchig. In einer Recording-Situation kann diese Charakteristik ihre Vorteile haben, wenn beispielsweise ein Retro-artiger Sound gewünscht ist, als Spieler fehlen mir allerdings Rückmeldung und Dynamik. Für Punktabzug muss auch der Umstand sorgen, dass das 12er schon nach zwei Spielstunden erste Teile seines weißen Coatings verliert.
Damit ihr euch einen Eindruck aller Felle machen könnt, habe ich euch zunächst mein Referenz-Set mit den PS3, CS und Aquarian Classic clears aufgenommen. Dazu gibt es jeweils die Einzelschläge mit und ohne aktiviertem Snare-Teppich, anschließend einen Groove ohne und mit Snare-Teppich. Bei allen Videos und Soundfiles kommen klare Remo Ambassadors als Tom-Resonanzfelle, Ambassador Smooth White an der Bassdrum sowie ein normales Remo Hazy Snare zum Einsatz.
Auf die gleiche Weise wie beim Vergleichs-Fellsatz bin ich bei den Testmodellen verfahren. Zunächst hört ihr die drei Soundfiles mit den DNA clears an den Toms, das Blast und das Zero sind an Bassdrum und Snare montiert. Im dritten Satz Soundfiles kommen dann die Generators zum Einsatz, Snare und Bassdrum bleiben unverändert.