Getestet wird das The Ranch mit Strat und Les Paul über einen Vox AC15 und einen Budda Superdrive 80. Abgenommen wird ein WGS Veteran 30 Speaker mit einem Mix aus Shure SM57 und Audix D2. Zur allgemeinen Bedienung des Pedals ist vorab zu bemerken, dass der Multifunktionsfußschalter für Tremolo und Boost doch eine längere Eingewöhnungszeit erfordert. Hinzu kommt, dass er etwas schwergängig ist und nicht immer sofort reagiert, wenn man mal ein bisschen weniger beherzt zutritt. Vielleicht wäre ein Soft-Switch auch auf der linken Seite besser aufgehoben gewesen und auch die Position der LED direkt vor dem Schalter ist etwas ungünstig gewählt, da man bei Treten nicht direkt kontrollieren kann, ob der jeweilige “Befehl” auch ausgeführt wurde. Rein konzeptionell ist es jedoch ein sehr nützliches und platzsparendes Feature, drei Funktionen in einem Schalter zu vereinen. Für einen ersten Test hören wir zwei Riffs mit Strat und Les Paul über den AC15, die den Grundcharakter der Overdrive-Sektion repräsentieren. Jeweils am Anfang hören wir kurz das Bypass-Signal.
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Pedal off/on -> Soundcheck Drive (Strat)
Dust
Bright
Strength
Drive
Tremolo
Depth
Boost
11:00
13:00
15:00
on
–
–
–
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Pedal off/on -> Soundcheck Drive (Les Paul)
Dust
Bright
Strength
Drive
Tremolo
Depth
Boost
12:00
14:00
14:00
on
–
–
–
Die Overdrive-Sektion überzeugt mit einer dynamischen Ansprache sowohl mit Singlecoils als auch mit Humbuckern und hält bereits in der 12-Uhr-Stellung des Dust-Potis enorme Gain-Reserven bereit. Der Sound enthält eine rauchige Note in den hohen Mitten, die ihm eine angenehme Portion “Dreck” verleiht. Im nächsten Beispiel wollen wir die Funktionsweise von Dust- und Bright-Poti genauer beleuchten und hören beide Potis in vier Stellungen. Beiden Potis ist gemein, dass sie auf dem letzten Drittel ihres Regelweges noch einmal eine gehörige Schippe drauflegen, was ein gewissen Feingefühl erfordert.
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Gain Check (Les Paul)
Dust
Bright
Strength
Drive
Tremolo
Depth
Boost
min – 10:00 – 14:00 – max
13:00
14:00
on
–
–
–
Audio
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Tone Check (Strat)
Dust
Bright
Strength
Drive
Tremolo
Depth
Boost
12:00
min – 10:00 – 14:00 – max
12:00
on
–
–
–
Nun geht es zur Tremolo-Sektion. Wir hören zunächst ein kleines Picking-Muster in den Werkseinstellungen, um den speziellen Charakter des dynamischen Tremoloeffekts zu verdeutlichen. Das Depth-Poti arbeitet gegen den Uhrzeigersinn und ist somit in der 9-Uhr-Stellung fast am Maximum.
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Tremolo -> Werkseinstellungen (Strat)
Dust
Bright
Strength
Drive
Tremolo
Depth
Boost
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–
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on
9:00
–
Ein streng rhythmischer Einsatz ist mit einem dynamischen Tremolo konstruktionsbedingt kaum möglich. Vielmehr entsteht eine ganz eigene Dynamik der Lautstärkeschwankungen, die definitiv ihren Reiz hat, im Falle unseres Probanden aber auch etwas undynamisch wirkt. So nimmt das Tempo des Tremolo-Effekts nach einem Anschlag doch sehr abrupt und ungleichmäßig ab. Im nächsten Riff hören wir das interne Depth-Poti in drei Stellungen und schalten die leicht angezerrte Overdrive-Sektion dazu.
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Samples
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Depth Check (Strat)
Dust
Bright
Strength
Drive
Tremolo
Depth
Boost
10:00
13:00
14:00
on
on
min – 12:00 – max
–
In den letzten beiden Beispielen hören wir das The Ranch vor dem Clean-Kanal des Budda Superdrive 80, einmal mit einer Kombination aus Drive und Tremolo und im letzten Beispiel nach einem Durchgang im Bypass zunächst im Drive-Modus und dann mit zugeschaltetem Boost. Da der Boost-Schaltkreis hinter der Overdrive-Sektion liegt, hat er keine Auswirkungen auf den Sound oder die Zerrstruktur des Pedals selbst. Er kann aber benutzt werden, um ein nachfolgendes Pedal oder den Amp weiter in die Sättigung zu treiben.
Zum internen Sensitivity-Poti ist noch zu erwähnen, dass es absolut praxisgerecht funktioniert, indem es festlegt, wie stark der Anschlag sein muss, um das maximale Tremolo-Tempo auszulösen. Auswirkungen auf den Sound des Pedals hat es aber nicht.
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