Country-Musik galt hierzulande über viele Jahre als völlig uncool. Man kannte Gunter Gabriel, Truck Stop und ein paar andere Künstler, die man stilistisch eher in die Unterkategorien des deutschen Schlagers einordnete und deren Musik demzufolge auch von “richtigen” Musikern gemieden wurde. In den USA sah und sieht das naturgemäß völlig anders aus: Dort hat Countrymusik auch unter Musikern von jeher eine große Akzeptanz, sie ist allgegenwärtig und besetzt wie Rock und Pop ihren Platz in den Charts.
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In Deutschland hingegen hatten es auch internationalen Countrystars bis vor nicht allzu langer Zeit schwer, Gehör zu finden. Doch das hat sich in den letzten zehn Jahren massiv geändert. Es ist Bewegung in die Szene gekommen und Coverversionen von Rock/Pop-Hits im Country-Stil wurden riesige Erfolge. Man denke nur an Bands wie Texas Lightning oder The BossHoss, die plötzlich in aller Munde waren. Auch internationale Künstler wie Taylor Swift, Lily Allen, Emilíana Torrini und andere fanden sich mit Country-beeinflussten Songs in unseren Charts wieder.
In dieser Zeit des Umbruchs kam auch ich zum ersten Mal aktiv mit der Countrymusik in Berührung. Überall wurden plötzlich Countrybands gegründet und Gitarristen gesucht, die in der Lage waren, stilechte Gitarrenparts beizusteuern. In dieser Workshop-Reihe möchte ich euch daher ein paar Techniken für die Begleitung und das Solospiel im Country zeigen, die mit überschaubarem Aufwand zu erlernen sind und sich sofort in die Praxis übertragen lassen.
Die Gitarre meiner Wahl in diesem Zusammenhang ist eine Telecaster, deren Konstruktion für den nötigen “Twang” sorgt. Typisch wäre ein cleaner oder maximal ganz leicht angezerrter Amp. Als Effekte kommen häufig ein Kompressor, ein leichtes Slap-Back-Echo und etwas Hall zum Einsatz.