Der Monitor-Controller-/DA-Wandler Solaris ist Crane Songs neuestes Produkt. Hinter Crane Song steckt Dave Hill, ein begnadeter Entwickler analoger und digitaler High-End Audioprodukte.
Vor über 20 Jahren ist er auch unter dem Firmennamen Summit Audio aktiv gewesen, zu deren Entwicklungen beispielsweise auch mein geliebter Röhrenkompressor DCL-200 zählt. Selbst Software kann der Mann, wie er nicht nur mit zahlreichen, eigenen Plug-Ins bewiesen hat, sondern auch mit seiner Entwicklung der HEAT Funktion für AVID Pro Tools HD. Ein Hans Dampf in allen Gassen sozusagen: Seien es nun rustikale Röhren-, filigrane SMD- oder moderne Wandler-Designs, er macht irgendwie alles.
In diesem Review geht es uns aber um seine aktuelle Inkarnation hochwertigster DA-Wandlung auf einer HE, namentlich dem Solaris. Fun Fact: In der neusten Auflage des Monitor-Controller Kings „Avocet“ wird nun auch der selbe Wandler inklusive der ultra-stabilen Clock verbaut. Fun Fact 2: Auch der beliebte HEDD 192 AD-DA wird vom neusten Quantum Wandler profitieren, allerdings ohne die ganz neue Clock.
Details
Standalone-Wandler mit USB
Der Crane Song Solaris ist ein hochwertiger DA-Wandler samt USB-Interface, sodass man ihn durchaus auch als 0-In/2-Out-Audiointerface bezeichnen könnte. Analoge Eingänge kennt der schicke 19-Zoll breite, 1 HE hohe und ca. 3,5 kg schwere Kasten allerdings nicht, sondern nur analoge Ausgänge – diese sind aber komfortabel im Level regelbar, weshalb man auch von einem Monitor-Controller sprechen könnte.
Kompromisslos High-End ohne Firlefanz
Wie alle Entwicklungen aus der Feder von Dave Hill zeichnet sich auch der Solaris durch eine kompromisslose Verarbeitung auf höchsten qualitativen Niveau aus – ohne einen dabei mit überflüssigen Chichi zu blenden. Beispielsweise sind die Kristalle für die interne 32-Bit Clock mit Asynchroner Samplerate Konvertierung eine Spezialanfertigung, die zusätzlich bei Wareneingang von Dave Hill geprüft und selektiert werden.
Die Enge seiner Toleranzgrenzen sorgte für die anfänglich massiven Lieferschwierigkeiten des Solaris und des neuen Avocets. Letzterer ist nicht erst seit gestern einer der besten Monitor-Controller die ich kenne.
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Reichlich digitale Inputs
Bevor wir uns ans Eingemachte machen, lasst uns noch ein wenig über offensichtliche Äußerlichkeiten reden. Der Crane Song Solaris besitzt vier digitale Stereoeingänge: AES auf XLR, S/PDIF auf koaxialen RCA sowie optischen TOSLINK und einen Class-Compliant USB-Anschluss. Letzteres bedeutet, dass keine Treiber auf Macs nötig sind – Windows Nutzer hingegen müssen Treiber installieren.
Analoge Outs, Volume-Regler und Kopfhörer-Ausgang
Raus geht es aus dem Solaris via XLR über den Main Out, welcher sich mit einem der frontseitigen Encoder in der Lautstärke regeln lässt. Dieser natürlich symmetrische Ausgang arbeitet mit einem Referenzpegel von +24 dBu. Der zweite Ausgang, ebenfalls auf XLR, arbeitet hingegen mit einem festen Referenzpegel von +18 dBu und wird nicht in der Lautstärke geregelt, ist also fix in seinem Pegel. Hinzukommt ein frontseitiger Kopfhörer-Ausgang auf TRS, der über einen eigenen Lautstärkeregler verfügt.
Cleane Frontseite inklusive Display
Die gebürstet Alu-Frontseite ist reduziert, aber äußerst funktional. Los geht es links bei dem Hauptschalter, ausgeführt als Kippschalter. Daneben finden wir einen Taster für den Mute, der mit Relais-Klackern arbeitet, gefolgt von einem Source-Encoder im für Crane Song typischen Türkis. Mit diesem kann man zwischen den vielen Eingängen komfortabel durchschalten – ein Mischen der Eingänge ist indes nicht möglich.
In der Mitte der robusten Kiste befindet sich ein äußerst gut lesbares Mehrfarb-Display, welches nicht nur den aktuellen Eingang und die Sample-Rate anzeigt, sondern auch die Ausgangspegel für den Main Out und den Kopfhörer-Ausgang sowie eine Level-Meter visualisiert. Wir reden hier zwar nur über ein Display, aber die klare Helligkeit und das saubere Layout des Inhalts auf schwarzem Hintergrund soll explizit gelobt werden. Rechts vom Display findet sich dann der Main-Out Gain sowie der Headphone-Level Regler nebst zugehörigen Anschluss.
Bonedoleser sagt:
#1 - 16.11.2016 um 12:37 Uhr
Leider preislich für mich nicht erreichbar.
Aber testet doch mal den neuen Drawmer MC3.1
Felix Klostermann sagt:
#1.1 - 16.11.2016 um 19:16 Uhr
Das sollten wir in der Tat tun - und werden wir auch. Danke dir für deinen Hinweis!
LG;
felix
Antwort auf #1 von Bonedoleser
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenBonedoleser sagt:
#1.1.1 - 17.11.2016 um 09:38 Uhr
Danke, das wäre super!Ist halt weniger "Kompromisslos High-End ohne Firlefanz", sondern mit Firlefanz.
Ich werde zum Beispiel aus der Herstellerbeschreibung nicht ganz schlau, was die Kopfhörerausgänge angeht. Die sollen wenn man links oder rechts den Cut aktiviert eine Art Crossfeed haben, allerdings ist das dann auch im normalen Stereo-Modus so?
Aber gerade der Firlefanz macht den Monitor-Controller auch so interessant für mich.
Wie High-End er ist, werde ich ja dann hoffentlich in eurem Test lesen.
LG,
Bonedoleser
Antwort auf #1.1 von Felix Klostermann
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenNick (Redaktion Recording) sagt:
#1.1.1.1 - 17.11.2016 um 14:13 Uhr
Hallo aus der Redaktion.Der MC3.1 ist schon seit seiner Ankündigung beim Vertrieb bestellt, wir hoffen, ihn zeitnah für ein Review zu bekommen.Beste Grüße,
Nick
Antwort auf #1.1.1 von Bonedoleser
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenJohn sagt:
#2 - 03.02.2017 um 12:00 Uhr
Ein direkten Vergleich mit dem ebenfalls sehr aktuellen RME ADI-2 Pro fände ich sehr aufschlussreich!
Felix Klostermann sagt:
#2.1 - 03.02.2017 um 21:09 Uhr
Hi John - ich auch :-) Sobald wir den ADI-2 erhalten, werde ich das auch tuen. Versprochen!
Antwort auf #2 von John
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