In den einzelnen Abschnitten unseres Crashkurs Blues haben wir sie alle gehabt, die musikalischen Bausteine, die ein authentischer Blues braucht. Mit unserer heutigen und gleichzeitig letzten Folge ist es an der Zeit, die wichtigsten Elemente dieses Bluesworkshops zu unserem finalen Blues zusammenführen.
Im folgenden Beispiel spiele ich über zwei Chorusse Blues in A und versuche dabei, Dur/Moll-Pentatoniken, mixolydische Tonleitern, zweistimmige Elemente, Motivik und klassische Bluesendings musikalisch miteinander zu verknüpfen – und das kann dann so klingen:
Hier sind die dazugehörigen Tabs:
Auch wenn man Bluessoli eher aus dem Bauch heraus spielen sollte, macht es doch Sinn, am Anfang eine kleine Analyse des Beispiels durchzuführen:
In der ersten Phrase etabliere ich ein Motiv aus einer A-Blues/ A-mixolydisch Skalenmixtur, das ich in Takt 4 über den D7 in ein A-Blues Double Stop überführe. In den Takten 9 und 10 spiele ich jeweils ein Lick in E- und D-mixolydisch, um in den letzten beiden Takten mit einem Blues-End-Klischee abzuschließen. Der zweite Chorus beginnt mit einem repetierten Double Stop (so etwas kann immer für viel Spannung und Intensität sorgen!) über A, den ich chromatisch zum D hochschiebe.
Anschließend folgt ein Lick aus der A-Bluestonleiter. Den Abschluss machen zwei Sext-Doublestop Licks über E7 und D7, um in den letzten beiden Takten wieder in einer klassischen Schlussphrase zu landen. Vielleicht fällt euch auf, dass ich das Solo über die zwei Chorusse etwas steigere und eine höhere rhythmische Dichte gegen Ende des Solos erreiche.
Über das folgende Playback könnt ihr nun selbst euer Glück versuchen.
Für dich ausgesucht
Vielen Dank, dass ihr dabei wart bei unserem kleinen Crashkurs Blues Improvisation. Ich hoffe, euch hat es genau so viel Spaß gemacht wie mir und ich freue mich darauf, euch beim nächsten bonedo-Workshop wieder mit an Bord zu haben!
Euer Haiko
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