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Crazy Tube Circuits Splash MK3 Reverb Test

Hall macht alles schöner. Und schöne Reverbs alles noch viel schöner! Mit dem Crazy Tube Circuits Splash MK3 Reverb nehmen wir einen besonders leckeren Kandidaten unter die Lupe – handgemacht aus Griechenland. 

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Details

Exciting Reverbs

Das Crazy Tube Circuits Splash MK3 Reverb ist ein Mono-Gitarren-Effekt im Bodentreter-Design, der einen „excited“ digtal Reverb bietet, eine Art Reverb in dem auch äußerst kurze Delays um die Wette kämpfen. Der „trockene“ Pfad ist dabei komplett analog aufgebaut und sogar das Gaining und Buffering um den DSP herum wird analog realisiert.

Hochwertige Verarbeitung, klares Design: Splash Mk3 von Crazy Tube Circuits

Handmade in Greek

Bei dem Hersteller Crazy Tube handelt es sich um eine kleine Schmiede aus Griechenland, die ihre Geräte in Handarbeit fertigt. Die Verarbeitung ist dementsprechend auf einem hohen Niveau, alle Potis drehen sich sanft und sind mit einem angenehmen Widerstand ausgestattet. Das Metallgehäuse macht ebenfalls einen soliden Eindruck und sieht mit der aufwendigen, blau-weißen Lackierung auch noch recht schick aus. Es misst 70 x 113 x 52 mm und wiegt ca. 250 g. Alles im Normbereich.

Klassisches Pedal

Auch anschlussseitig gibt es keine Überraschungen: Rechts geht es mit einem Instrumenten-Signal rein, links wieder heraus – inklusive True-Bypass. Der Stromanschluss befindet sich indes – etwas ungewöhnlich – ebenfalls an der linken Seite und verlangt die üblichen 9 Volt DC (65 mA). Das passende Netzteil (Minus innen) gehört nicht zum Lieferumfang, was angesichts des üppigen Straßenpreises von rund 225 Euro nicht unbedingt jeden erfreuen wird. Ein Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen.

Fotostrecke: 2 Bilder Rechts rein, …

Vier Potis, drei Algorithmen

Die Bedienung ist recht simpel und dürfte niemanden überraschen. Mit VOLUME bestimmt man den Eingangspegel, mit MIX/KILL-DRY das Mischungsverhältnis und mit EXCITE die Komplexität des Reverbs und auch dessen Abklingverhalten. Letzteres verleiht den Signalen auch mehr Durchsetzungskraft und Schimmer. Der eigentliche Reverb wird grundlegend von einer der drei Positionen des mittig platzierten Kippschalters (I, II, III) bestimmt und in seiner finalen Ausrichtung durch den DECAY definiert, sprich die Halllänge. Die drei Algorithmen unterscheiden sich dabei nicht nur in der Raumgröße, von klein zu größer. Aber lasst uns das am besten mal hören!

Audio Samples
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Drums – Dry Excite u0026 Decay 12 Uhr, mix 9 Uhr – Alg. I Excite u0026 Decay 12 Uhr, mix 9 Uhr – Alg. II Excite u0026 Decay 12 Uhr, mix 9 Uhr – Alg. III Nylon – Dry Nylon Excite max. decay 3 Uhr, mix 10 Uhr – Alg. I Nylon Excite max. decay 3 Uhr, mix 10 Uhr – Alg. II Nylon Excite max. decay 3 Uhr, mix 10 Uhr – Alg. III Synth – Dry Excite 100/70/40/0 nach jedem Durchgang, Kill max, Decay Max – Alg. I Excite 100/70/40/0 nach jedem Durchgang, Kill max, Decay Max – Alg. II Excite 100/70/40/0 nach jedem Durchgang, Kill max, Decay Max – Alg. III

Algorithmus 1 ist zwar grundsätzlich der kleinste Raum, trotzdem kann er mit die längste und dickste Fahne bieten. Die ersten Reflexionen erzeugen zwar klar den Eindruck „Raum“ und bieten damit auch im Grenzbereich eher ein „Boing“. Das Abklingverhalten ist dennoch äußerst träge und schafft damit dichte Ambiences, welche weit über das normale „natürliche verschönern“ hinausgehen. Das Reverb klingt warm, dicht und äußerst komplex für einen Mono-Hall. Mit wenig Exciter geht das Ganze auch deutlich in den Drone-Bereich.

Algorithmus 2 ist Cathedral-artig, auch dicht und warm im Abklingen, aber mit einer schönen homogenen und „natürlicheren“ Hallfahne, in die sich die einzelnen Reflexionen wunderbar einbetten. Das erzeugt erhabene Größe. Mit wenig Exciter klingt das Ganze äußerst natürlich.
Algorithmus 3 wiederum ist eher „Halle“. Auch hier ist die Fahne äußerst dicht und warm, die einzelnen Reflexionen aber deutlicher voneinander zu unterscheiden. Vor allem mit großen Exciter-Werten lassen sich riesige Spaces erzeugen.
Und damit das Ganze nicht zu akademisch wird, hier noch ein schickes Video mit dem Reverb auf den Glöckchen.

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Fazit

Das Crazy Tube Circuits Splash MK3 Reverb ist ein äußerst interessanter Vertreter, der nicht nur auf Gitarren eine gute Figur macht, sondern auch auf Synths äußerst überzeugende, warme und dichte Ergebnisse liefert. Dass es sich hierbei um ein Mono-Gerät handelt, fällt dabei gar nicht auf. Im Gegenteil: Es muss nicht immer aus allen Rohren geschossen werden, sodass man Mono-Synths nicht unbedingt auf Krampf via Pedal auf Stereo aufblasen muss. Das Splash kann dezent eingestellt nicht nur natürlich klingen, sondern vor allem in den Extrempositionen darüber hinaus lange wabernde Drones zeugen, welche sich aber niemals gefährlich aufschaukeln könnten – und damit live kein Problempotential darstellen. Die drei Algorithmen unterscheiden sich deutlich und mit den beiden minimalistischen Parametern Decay und Exciter hat man einen äußerst zielführenden Zugriff auf den Klang. Der Preis ist kein Schnäppchen, geht für eine Kleinserie aber durchaus noch in Ordnung.

Pro
  • äußerst warmer, dichter Klang
  • zielführende Parametrisierung
  • äußerst lange Drones möglich, ohne dass sich das Reverb aufschaukelt
Contra
  • hoher Preis
Features
  • Reverb mit drei Hall-Algorithmen
  • Regler: Excite, Decay, Mix/Kill Dry, Volume
  • True Bypass
  • robustes Metallgehäuse
  • Stromversorgung über 9 V DC-Netzteil mit Minuspol innen, Stromverbrauch: 65 mA
  • kein Batteriebetrieb möglich
  • handgefertigt in Griechenland
  • Abmessungen: 70 x 113 x 52 mm
  • Gewicht: 245 g
Preis
  • EUR 225,- (Straßenpreis am 28.3.2017)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • äußerst warmer, dichter Klang
  • zielführende Parametrisierung
  • äußerst lange Drones möglich, ohne dass sich das Reverb aufschaukelt
Contra
  • hoher Preis
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Crazy Tube Circuits Splash MK3 Reverb Test
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