Praxis
Saubere Stimmungen sind schnell umgesetzt
Auf dem Snare-Stativ macht die Cube Hybrid Snare einen umkomplizierten Eindruck. Die zehn Stimmschrauben laufen sauber, aber nicht zu leicht in den Gewinden, daher man muss schon sehr kräftige Rimshots spielen, um schnelle Verstimmungen zu provozieren. Mit ihrem drehbaren Abwurfhebel stellt die bekannte Dunnett R4 Abhebung sowohl Drummer zufrieden, die den Teppich von der Trommel weg an- und abschalten möchten, als auch solche, die eine seitliche Bewegung bevorzugen. Dank der äußerst sorgfältigen Verarbeitung der Trommel sind verschiedene Tunings schnell umgesetzt, das vorgedämpfte Evans HD Schlagfell habe ich zur besseren Beurteilung der klanglichen Kapazitäten aber durch ein weiß beschichtetes Remo Ambassador ersetzt. Von einer Snaredrum in dieser Preisklasse erwarte ich eine sehr gute Ansprache und eine große tonale und dynamische Bandbreite. Beides liefert die Cube Snare in sehr überzeugender Art und Weise. Insgesamt neun Stimmungen, von sehr hoch bis sehr tief, habe ich sowohl im Video als auch als Soundfiles für euch aufgenommen.
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Mehr InformationenHohe Stimmung
Obwohl sehr hohe Stimmungen nicht unbedingt die Domäne einer 14×6,5er Snaredrum sind, zeigt sich am oberen Ende der tonalen Skala sehr schnell, was ein Kessel kann. Ist er zu weich oder unsauber verarbeitet, klingt die Trommel schnell nach „Jipp“, also abgewürgt und flach. Die Cube hingegen behält bis in höchste Stimmungen ihren klanglichen Körper, die dicken Buche-Verstärkungsringe geben dem eher dünnen Kessel ordentlich Stabilität und sorgen gleichzeitig für eine sehr gute Integration des Teppich-Sounds. Als ausgewogen, aber funky würde ich das Ergebnis bezeichnen.
Mittelhohe Stimmung
Wie zu erwarten, beginnt die Hybrid Snare in mittelhohen Stimmungen noch freier „durchzuatmen“ und ordentlich Druck zu erzeugen. Luftig, mit angenehm ausgewogenen Obertönen kommt die Trommel nun daher, die Ansprache des Teppichs ist sehr schnell und integriert sich gut in den Kesselton. So entsteht beim Spielen das Gefühl, dass die Snaredrum alle trommlerischen Details Eins zu Eins umsetzt.
Mittlere Stimmung
Gibt sich unser Testobjekt in hohen Stimmungen schon keine Blöße, entwickelt es im Medium-Bereich den stärksten Druck und den fettesten Sound. Holzig und breit kommt der Anschlags-Sound rüber, den Snare-Teppich habe ich ab dieser Stimmung etwas lockerer eingestellt. Interessant ist, dass die Snare auch ungedämpft kleine Stimmungenauigkeiten verzeiht, also erst bei groben Stimmfehlern beginnt, unangenehm zu singen. Ghostnotes werden akkurat umgesetzt, gleichzeitig erzeugt die Trommel – bei Bedarf – beeindruckend mächtige Rimshot-Flams.
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Tiefe Stimmung
Im untersten Register fällt auf, dass der Sound der Snare schön straff bleibt und nicht das „wabbeln“ anfängt. Viele Trommeln muss man dann zwangsläufig mehr oder weniger stark dämpfen, sofern man nicht sowieso auf den heute so beliebten, kurzen „Düsch“-Sound steht. Den kann die Cube definitiv auch, wie ihr am Ende des Videos hören könnt. Sie gibt aber auch eine sehr überzeugende Rock-Snare ab, bei der man nicht befürchten muss, dass sie gegen laute Gitarren untergeht. So klingt das Ganze.