Cymatics gehört zu den fleißigeren Freeware-Programmierern. Auf der Website findet man inzwischen zahlreiche Effekt-Plugins, darunter auch das Vintage-Plugin Origin und der HalfTime-Effekt Deja Vu. Neu in der Plugin-Reihe ist nun das Memory. Es hat sich der klanglichen Nostalgie verschrieben.
DETAILS + PRAXIS
Wo und wofür gibt es Cymatics Memory?
Memory bekommt man ganz unkompliziert auf der Webseite von Cymatics. Dazu müsst ihr nur Namen und Mail-Adresse angeben, und schon stehen die Download-Links zur Verfügung.
Wer den Effekt in Produktionen einbinden möchte, braucht Windows oder macOS (inklusive Apple Silicon Support) als Betriebssystem sowie eine DAW, die Plugins in den Formaten VST3, AAX oder AU verarbeiten kann. Für Fragen rund um Memory enthält der Installer auch ein kurzes Handbuch.
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Plugin-Emulation eines Effektpedals
Cymatics Memory ist ein Chorus- und Vibrato-Plugin, das das Verhalten von analogem Tape simuliert. Dafür stand das Effektpedal Shallow Water von Fairfield Circuitry Modell. Memory sorgt durch zufällig generierte Modulationen, Artefakte und Imperfektionen nun zusätzlich für einen noch realistischeren Sound, der bei jeder Nutzung des Plugins unterschiedlich ausfällt.
Das kleine Display zeigt das Ausmaß der Pitch-Modulation an, während Depth steuert, wie stark sich die Modulationen auf das Signal auswirken und Rate dafür zuständig ist, wie oft sie auftreten. Der Smooth-Regler unter dem kleinen Display glättet das Ausmaß der Modulationen für einen realistischen Tape-Sound.
Das Filtermodul nutzt ein „gated“ Low-Pass-Filter, bei dem der Sound auch davon bestimmt wird, wie viel Signal am Modul ankommt. Die Noise-Funktion simuliert den typischen Geräuschpegel, den ein Bucket-Brigade-Delay, wie es im originalen Pedal Shallow Water zum Einsatz kommt, mit sich bringt. Hörbar ist das Modul aber nur bei eingehendem Signal.
Erstaunlich guter Sound
Cymatics hat in Bezug auf Memory nicht zu viel versprochen. Das „Instant-Vibe-Konzept“ des Plugins geht erstaunlich gut auf. Besonders die Gitarre im ersten Beispiel profitiert vom Chorus-Sound des Plugins und lebt dadurch förmlich auf.
Beim Flöten-Loop im zweiten Beispiel wirkt Memory mit dem Noise-Modul eher wie ein Lofi-Plugin. Bei Gitarre 2 kommen zusätzlich die Pitch-Modulationen zum Einsatz, die zur Veranschaulichung recht deutlich ausfallen.
FAZIT
Cymatics Memory setzt die implementierten Features wie das Noise-Modul oder Chorus und Vibrato geschickt ein und ändert damit den Charakter eines Signals im Handumdrehen. Das Filtermodul klingt gut und das Plugin hat jedes im Test verwendete Signal tatsächlich besser und interessanter werden lassen. Die Pitch-Modulationen muss man sehr dezent einsetzen und per Smooth-Regler zusätzlich abschwächen, da der Effekt sonst zu künstlich klingt und nicht wirklich an Tape-Artefakte erinnert. Trotzdem ist Memory ein tolles Freeware-Tool im Kampf gegen langweilige Signale.
Features
- Emuliert BBD-Delay
- Nutzt Chorus und Vibrato
- Fügt dem Signal Artefakte, Imperfektionen und Pitch-Veränderungen
- Smooth-Regler für weiche Übergänge
- Low-Pass-Filter mit zuschaltbarem High-Pass-Filter
- Noise-Parameter
- Skalierbares GUI (in drei Stufen)
- Für Windows und macOS
- Erhältliche Formate: VST3, AU, AAX
- PREISE: Cymatics Memory ist kostenlos
- „Instant-Vibe-Konzept“ geht gut auf
- Guter Sound
- Smooth-Regler
- Skalierbares GUI (in drei Stufen)
- Kein Contra