D16 Group Sigmund 2 ist da! Das Delay-Plugin Deluxe der polnischen Software-Schmiede macht die mächtige Verzögerungseinheit noch mächtiger: neues Layout, mehr Funktionen sowie ein optimierter Code sorgen für komplexe Delays, Chorus und auch Flanger Sounds – inklusive Overdrive und reichlich Filtern in jeder der vier Delay-Lines. Sigismund II Augustus, König von Polen und Herzog von Litauen, wäre sicherlich auch stolz.
DETAILS & PRAXIS
D16 Kompatibilität
D16 Sigmund 2 ist ein aufwendiger Delay-Effekt mit vier unabhängigen Delay-Modulen, die sich mit dem integrierten Mixer komfortabel im Plugin mischen lassen. Hinzukommen reichlich Modulations-Möglichkeiten, je ein Multimode-Filter sowie die Overdrive-Optionen.
Die Delay-Algorithmen sind Aliasing-frei und sogar bis hinunter auf 0,1ms regelbar, was ebenso Chorus- und Flanger-Effekte ermöglicht. Das Plugin ist in den 64-Bit-Formaten VST(2/3), AAX und AU erhältlich und versteht sich mit Windows, macOS sowie x86 und Silicon-Architekturen. 32-Bit-Versionen gibt es nicht mehr.
Sigi, was geht?!
Sigmund 2 behält seine schwarz-weiße Geräte-Optik weiterhin bei, zeigt aber nun mehr Optionen auf einmal und sortiert die Funktionsbereiche deutlich klarer. So sind beispielsweise die beiden Funktionsteile Pre-Delay und die Loop-Delay nun gleichzeitig sichtbar. Mehr Bildschirmfläche belegt das Plugin dadurch ebenfalls, Retina-Display-Support und verschiedene Zooms inklusive.
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Von Sigmund 2s Möglichkeiten wird man am Anfang durchaus erschlagen, dennoch erklären sich einzelne Funktionsbereiche nun wesentlich schneller. Das Plugin ist logischer sortiert, sieht weniger chaotisch aus und erklärt sich spätestens auf den zweiten Blick von selbst.
Vier Delays für ein Halleluja
Oben links finden wir die Umschaltung zwischen den vier verschiedenen Delay-Einheiten bzw. DELAY LINEs. Alle Optionen unterhalb des breiten weißen Streifens sind demnach für jedes Delay individuell vorhanden. Ferner gibt es hier Copy und Paste, um schnell die Einstellungen von einem Delay auf das nächste kopieren zu können. Das dritte kleine Symbol „Init“ initialisiert die Standardeinstellung pro Delay.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, mit dem Schloss-Symbol, Sektionen über den Preset-Wechsel hinaus beizubehalten. Eine vergleichbare Lock-Funktion findet sich auch für den Dry/Wet-Regler rechts im Master.
Neben dem großen Master-Volume und den Routing-Optionen bietet das Plugin sogar einen Output-Limiter. Oben im Plugin gibt es ballistische „VU-Meter“ für den Output inklusive Peak-Detektion zu beäugen.
Neun Routings für Sigmund 2
Neun verschiedene Verschaltungen der DELAY LINE, sprich ROUTINGs, sind möglich: von parallel bis seriell sowie reichlich Mischungen dazwischen. Jedes Modul kann individuell in Stereo, M/S oder Mono betrieben werden, wobei man mit dem Channel-Crossfade sowohl die Gewichtung zwischen L/R bzw. M/S vornimmt als auch die Channels vertauschen kann.
In der Mitte des Plugins ist der cleane Mixer mit Panning, Mute und Solo positioniert. Links daneben sind vier MODULATOR beheimatet, sozusagen für jedes Delay ein eigener. Allerdings kann man auch alle Modulationen individuell pro Delay mischen – und zwar jeweils für Filter, Volume und Delay Time. Ohne allzu weit vorwegzugreifen: Hier beginnt die Party!
Vier mischbare Modulationen
Auch die vier MODULATOR lassen sich weiterkopieren und bieten jeweils drei verschiedene Modulationsmöglichkeiten zur Auswahl: einmal LFO, dann der Envelope mit ADSR+Hold sowie die Peak-Detection.
Der LFO ist mit fünf Wellenformen ausgestattet, lässt sich natürlich auch synchronisieren, bis 360° in der Phase schieben und glätten.
Die beiden Modulationstypen LFO und Envelope verfügen bei Bedarf über eine Re-Trigger-Option, also den Neustart der Modulation, wobei hier sowohl MIDI-Events als auch Transienten den Anstoß geben können.